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Tanz der Titanen
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BEWERTUNG |
23.09.2025 von MarSEin G7-Gipfel als Ausgangspunkt für einen bizarren Genre-Mix, hochkarätig besetzt und von Surrealist Guy Maddin (Keyhole, The Forbidden Room, The Green Fog) in Zusammenarbeit mit dem Duo Evan und Galen Johnson in Szene gesetzt? Lassen wir Tanz der Titanen doch einfach einmal auf uns wirken...
Gutes Essen, etwas persönlicher Gedankenaustausch, und nebenzu ein paar der üblichen Floskeln zu Papier bringen. Eigentlich sollte der G7-Gipfel wie üblich als geselliges Beisammensein dienen, doch als mit dem Einbruch der Nacht plötzlich alle Bediensteten verschwunden zu sein scheinen, beginnt für die deutsche Bundeskanzlerin Hilda Ortmanns (Cate Blanchett) und ihre Gäste ein regelrechter Albtraum. Schnell wird klar, dass sie es hier mit einer unheimlichen Bedrohung zu tun haben, mit der sie erstmals ganz auf sich allein gestellt fertig werden müssen...
Grundsätzlich bringt Tanz der Titanen eigentlich alles mit, was es für eine gelungene Politsatire braucht: Einen namhaften Cast, der sich in seiner Darbietung an bekannten Politgrößen orientiert, eine nicht weiter definierte globale Krise, die es zu bewältigen, zumindest aber zu beachten gilt, verbunden mit dem eingeschränkten Bewegungs- und Handlungsspielraum eines auf wenige Charaktere beschränkten Treffens. Allerdings handelt es sich hier eben auch um einen Film des Kanadiers Guy Maddin, weshalb es über weite Strecken bei politsatirischen Ansätzen bleibt, während das Geschehen mit zunehmender Laufzeit immer surrealere Züge annimmt, und schließlich sogar Horror- und SciFi-Elemente präsentiert - die allerdings in den meisten Fällen ebenso ins Leere laufen, wie es die eigentliche Haupthandlung tut. Geredet wird hier jede Menge, gesagt allerdings kaum etwas, und so begleitet man die sieben Staatsoberhäupter bei ihrer schrägen und bizarren Tour durch einen langweilig und unspektakulär in Szene gesetzten Wald, beobachtet gelegentliche auftauchende, meist sehr absurde Situationen und fragt sich dabei die ganze Zeit, wohin diese Reise eigentlich führen soll. Eine Antwort darauf bleibt Tanz der Titanen ebenso schuldig, wie nennenswerte Höhepunkte oder eine klar erkennbare Linie, weshalb sich die Sichtung des zweifellos viel zu langen Werkes als echte Herausforderung für das Publikum herausstellt. Und zwar eine, die auch am Ende nicht in irgendeiner Form belohnt wird...
Details der Blu-ray
Auffällig beim Bild der Blu-ray ist einerseits die teilweise stark stilisierte Farbgestaltung, andererseits der schwache Kontrastumfang sowie der daraus folgende nicht immer gelungene Schwarzwert, was insgesamt zu einer durchwachsenen Darstellung führt. Grundsätzlich sind Schärfe und Detailgrad in Nahaufnahmen sehr gut, in der Totalen schwanken aber auch diese Werte. Akustisch fällt zunächst einmal der absichtlich völlig unpassende Score und dessen dominante Wiedergabe auf, wogegen die Sprachausgabe dennoch stets klar und verlustfrei erfolgt. Umgebungsgeräusche und Surroundeffekte fügen sich bei Bedarf stimmig ins Geschehen ein. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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