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The Amazing Spider-Man 2

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Beenox
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Action-Geschicklichkeit
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 21.05.2014
USK 12

The Amazing Spider-Man 2   02.08.2014 von Panikmike

Der erste Auftritt des Spinnenmannes war ein Comic von 1962, und mittlerweile ist Spider-Man eine der wichtigsten Comicfiguren im Marvel-Universum. Kurz nach Kinostart des zweiten Teils mit Andrew Garfield in der Hauptrolle brachte Activision ein Spiel für fast alle Plattformen heraus …

 

Vor zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, auf der Xbox 360 The Amazing Spider-Man testen zu dürfen. Und ich meine wirklich Vergnügen, da mir das Spiel damals richtig Spaß gemacht hat. Umso größer war die Freude auf den zweiten Teil, der vom selben Entwicklerstudio gemacht wurde. Daher habe ich mich nach erhalt des Rezensionsmusters gleich an die Konsole – Vorsicht Wortspiel! – geschwungen und mich mit Spider-Man in die Lüfte begeben.

 

Manhattan ist immer noch eine große Stadt

 

In The Amazing Spider-Man 2 spielt sich immer noch alles in Manhattan ab, wer hätte das gedacht? Die Story hält sich grob an den Film, es werden aber viele unabhängige Geschichten erzählt. So hatten die Entwickler mehr Gelegenheit, sich zu entfalten, doch hin und wieder gerät das aus den Fugen. So trifft Peter Parker alias Spider-Man mittendrin auf Black Cat und einige seiner Widersacher, doch viele von den Bösewichten bleiben dabei blass. Das Spiel konzentriert sich fast nur auf den Konflikt Spider-Man gegen Kingpin und hätte vielleicht auch einen solchen Untertitel spendiert bekommen sollen.

 

Die komplette Geschichte teilt sich auf 14 Hauptmissionen und viele Nebenmissionen auf. So kann der Spieler mittendrin auch Fotos von Tatorten schießen, Bürger von Manhattan aus brennenden Häusern retten, herumfliegende Comics und Audiodokumente sammeln, Autos verfolgen oder aber im Comicladen an einem Spielautomaten virtuell Gegner verprügeln. So abwechslungsreich, wie es sich anhört, ist es aber leider nicht. In der Spielzeit von ca. 10 Stunden macht man immer und immer wieder dasselbe: schwingen, kämpfen, gegen Wände klatschen und im besten Fall noch Leute retten.

 

Apropos gegen Wände klatschen …

 

Das Cover verspricht ein freies Spiel und eine überarbeitete Netzschwingtechnik, die besser als je zuvor sein soll. Zwar ist die neue Technik weitaus realistischer, doch der Spielspaß leidet darunter. Konnte man im Vorgänger noch überall mit einer Taste schwingen, so braucht der neue Spider-Man nun zwei Tasten, um durch Manhattan zu kommen. Mit der rechten und der linken Schultertaste schwingt man nun durch die Gegend und rauscht anfangs des Öfteren gegen ein Hochhaus, weil der Spieler die Steuerung des alten Teils verinnerlicht hat. Ebenso kann nicht geschwungen werden, wenn kein Haus oder Objekt in der Nähe steht. Der Spieler benötigt Haltepunkte, denn ohne die gibt es auch kein Spinnenseil. Gelegenheitsspieler werden dabei Probleme haben und nicht nur einmal unfreiwilligen Kontakt zum Mauerwerk eines Hochhauses haben.

 

Bildergalerie von The Amazing Spider-Man 2 (14 Bilder)

Die offene Welt hingegen ist gut gelungen, es macht schon wirklich Laune, von A nach B zu schwingen, insofern mein oben genanntes Manko vernachlässigt wird. Viele verschiedene Missionen sind zu finden, was den Spieler nach dem Durchspielen auf alle Fälle noch an die Konsole fesselt. Nervig hingegen sind die schnellen Missionen, die nur eine kurze Zeit vorhanden sind. Während des Rumschwingens gibt es immer wieder Notfälle, bei denen der Spieler die Polizei unterstützen sollte. Wer die Überfälle, die Einbrüche, die Autodiebstähle oder die Feuergefechte links liegen lässt, wird von den Bürgern der Stadt schnell selbst als Verbrecher abgestempelt. Dies hat zur Folge, dass der Spieler von der Polizei gejagt wird, bis er wieder gute Taten vollbringt. Das Problem an diesen Missionen ist zum einen die Zeit, zum anderen aber auch die Abwechslungsarmut. Verprügelt der Spieler zum 10ten Mal zwei bis vier Verbrecher, dann nervt es irgendwann. Hier hätte mehr Abwechslung eingebaut werden sollen, vor allem auch in den kurzen Zwischensequenzen.

 

Die Präsentation, der Sound und die Atmosphäre

 

Wo wir schon mal beim Thema wären: die Grafik und die Zwischensequenzen. Die Grafik ist zwar solide und durchaus hübsch, dennoch unterscheiden sich die Old-Gen-Versionen (PlayStation 3 und Xbox 360) kaum von den Next-Gen-Versionen (PlayStation 4 und Xbox One). In den Zwischensequenzen ist immer wieder mal ein unschöner Zeilenaufbau zu sehen, die Texturen sind zu schlicht, und generell hat das Spiel zu wenige Details. Ob der Spieler daher die Next-Gen-Version dringend braucht, wage ich zu bezweifeln – einen wirklichen Vorteil bringt sie nämlich nicht! Wer mehr davon sehen möchte, der sollte sich mein Video dazu ansehen!

 

 

Trotzdem macht es Spaß, zwischen den Hochhäusern zu schwingen und sich hin und wieder frei zu fühlen. Einen Tag-Nacht-Wechsel gibt es nicht, was der Atmosphäre ebenso gut getan hätte, wie ein paar Wettereffekte. So gibt es zwar verschiedene Tageszeiten, welche aber vom Spiel bei der jeweiligen Mission vorgegeben werden – schade, auch hier haben die Entwickler viel Potenzial verschenkt.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

In meinen Augen haben es sich die Entwickler zu einfach gemacht. Wer den ersten Teil gespielt hat, der wird keinen großen Unterschied zu The Amazing Spider-Man 2 finden. Zwar ist das Netzschwingsystem neu und auch die offene Welt ist größer, aber so richtig vom Hocker haben mich diese zwei Fakten nicht gerissen. Die Grafik ist auch nicht Next-Gen-würdig, und so richtige Highlights hat das Spiel auch nicht. Es bleibt die Frage, warum ich dann trotzdem 7 von 10 Punkten vergebe. Das liegt zum einen daran, dass das Spiel trotz Abwechslungsarmut richtig Spaß macht, und zum anderen, dass es eine Lizenzumsetzung ist, die sich durchaus sehen lassen kann. Damit meine ich aber nicht die Grafik, sondern die komplette Atmosphäre des Marvel-Universums … und diese wurde in meinen Augen gut umgesetzt. Wer vom zweiten Teil nicht allzu viele Neuerungen und Highlights erwartet, der kann bedenkenlos zugreifen. Wer allerdings viel Abwechslung sucht und quasi nicht noch mal The Amazing Spider-Man spielen möchte, der sollte lieber aufs neue Batman warten!


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positiv negativ
  • Geschichte wird nett erzählt
  • Viele Nebenmissionen …
  • Manhattan per Spinnenseil zu erkunden, macht Spaß
  • Marvel-Atmosphäre gut eingefangen
  • Ordentliche künstliche Intelligenz
  • Gute deutsche Übersetzung
  • Verschiedene Anzüge mit unterschiedlichen Fähigkeiten
  • Zwischensequenzen immer wieder gleich
  • … welche von Zeit zu Zeit sehr nervig sind
  • Zu viel Button-Mashing, kaum ein fordernder Kampf
  • Viele Bösewichte sind und bleiben blass
  • Störender Zeilenaufbau
  • Für Profis viel zu einfach
  • Schwache Texturen bei den Next-Gen-Fassungen





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