The Americans - Staffel 1

The Americans - Staffel 1

Originaltitel: The Americans
Genre: TV-Serie
Regie: Daniel Attias • Kevin Dowling
Hauptdarsteller: Matthew Rhys • Keri Russel
Laufzeit: DVD (540 Min) • BD (540 Min)
Label: Twentieth Century Fox
FSK 16

The Americans - Staffel 1   25.08.2014 von GloansBunny

Redakteurin GloansBunny hat den TV-Serien seit dem Ende von Akte X und Scrubs eigentlich abgeschworen. Doch als sie The Americans - Staffel 1 im Laufwerk hatte, ist das Fieber wieder ausgebrochen ...

 

Die 1980er waren ein Jahrzehnt voller Freude, aber auch Sorgen. Während in China die Chinesische Mauer unter Denkmalschutz gestellt wird, befinden sich die USA und die Sowjetunion im Kalten Krieg. Nachdem Russland in Afghanistan einmarschiert ist, verhängt US-Präsident Ronald Reagan drastische Sanktionen. Die Geheimdienste beider Seiten liefern sich eine unerbittliche Schlacht um Informationen, die Leben kosten. Unbeachtet von ihrer Umwelt leben Philip (Matthew  Rhys) und Elizabeth Jennings  (Keri Russell) mit ihren Kindern Paige  (Holly Taylor) und Henry (Keidrich Sellati) in einem kleinen Vorort von Washington. Sie arbeiten in einem Reisebüro, zahlen ihre Steuern und pflegen ihr kleines Einfamilienhaus. Doch der Anschein einer normalen Familie dient nur zur Tarnung, denn Philip und Jennifer hüten ein gefährliches Geheimnis: sie sind Geheimagenten des KGB, ihre richtigen Namen lauten Mischa und Nadezda und sie erledigen hoch brisante Spezialaufträge für Mutter Russland. Das Leben der über die Jahre zusammengewachsenen Familie besteht aus der Aufrechterhaltung des Scheins und dem Führen der KGB-Außenstelle im Feindesgebiet und trägt zunehmend Früchte. Doch als sich der Nachbar Stan Beeman (Noah Emmerich) als engagierter  FBI-Agent entpuppt und Philip zudem zunehmend Gefallen am American Way of Live findet, gerät die sichere Welt ins Wanken ...

 

Die 13 Folgen der ersten Staffel von The Americans waren ein voller Erfolg, über drei Millionen Menschen haben die Pilotfolge "Der Überläufer" in den USA gesehen. Die Thematik von Kaltem Krieg, Patriotismus und Geheimdienst spricht vor allem amerikanische Zuschauer an, kann aber auch für geschichtsinteressierte Europäer sehr sehenswert sein, zumal The Americans von Folge zu Folge immer spannender und realistischer wird. Während die Episoden Eins bis Fünf die Hauptcharaktere Philip und Elizabeth sowie die geschichtlichen Hintergründe des Kalten Krieges beleuchten und mit gemächlichem Erzähltempo nur langsam Fahrt aufnimmt, präsentiert sich The Americans - Staffel 1 ab Episode Sechs (Titel: "Vertrauen") in strahlendem Licht. Die Spannung wird fast unerträglich, als sich der Verdacht des FBI-Agenten Beeman zunehmend erhärtet, dass mit den Jennings etwas nicht stimmt und sich das Vertrauensverhältnis dramatisch zuspitzt. Auch die Kinder der Jennings spielen eine tragende Rolle und werden ab Episode Sechs gekonnt in das vielseitige Konzept von The Americans integriert. Das fulminante Staffelfinale findet sein Ende in Episode 13 (Titel: "The Colonel"), welches eine gelungene Mischung aus Gefühlsdrama und Spannung aufweist. Der verzweifelte Versuch der Spione, ihre Ehe zu retten, mündet in zwei höchst gefährliche Aufträge, die sich als tödliche Falle entpuppen.


The Americans baut kontinuierlich Spannung auf, ohne übertrieben zu wirken, behandelt ein enorm brisantes und noch immer aktuelles Thema und hält dabei geschickt die Waage zwischen Authentizität, Gefühlen und geschichtlichem Wissen. Die Action ist überschaubar aber wohl platziert, die Dialoge wirken stimmig und nur gelegentlich sind kleinere Logiklücken ersichtlich. Die schauspielerischen Leistungen bewegen sich durchweg auf einem konstant hohen Niveau, wobei gerade die Hauptdarsteller Rhys und Russell sowie Emmerich sehr positiv und glaubwürdig hervorstechen.

 

Technisch präsentiert sich die erste Staffel von The Americans in sehr guter Verfassung. Das Bild ist scharf ohne Rauschen, die deutsche Synchronisation muss sich nicht hinter der hervorragenden englischen Originalfassung verstecken und die Actionsequenzen wirken nie aufgesetzt. Die 13 Folgen der Staffel erstrecken sich über rund 600 Minuten auf vier Disks und liefern sehenswertes Bonusmaterial. Neben diversen entfallenden Szenen und mehreren Audiokommentaren bieten auch einige Outtakes und geschichtliche Einblicke mehr als genug für die rund 27 Euro günstige Investition.

 

Abschließend gibt es noch alle 13 Episoden der ersten Staffel von The Americans im Überblick:

 

  • Der Überläufer (60 Minuten)
  • Die Uhr (60 Minuten)
  • Gregory (60 Minuten)
  • Das Attentat (60 Minuten)
  • Der Informant (60 Minuten)
  • Vertrauen (60 Minuten)
  • Pflicht und Ehre (60 Minuten)
  • Gegenseitige Vernichtung (45 Minuten)
  • Eskalation (60 Minuten)
  • Nur für dich (60 Minuten)
  • Rache (60 Minuten)
  • Der Eid (60 Minuten)
  • Der Colonel (45 Minuten)


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Seitdem Scully und Mulder mein Herz erobert und durch ihr Absetzen auch gebrochen haben, habe ich den TV-Serien abgeschworen. Von einem kleiner "Aussetzer" einmal abgesehen, bei dem ich mir alle Folgen von Lost innerhalb von sechs Tagen reingezogen habe, werden Serien eigentlich nur sporadisch (ok, The Walking Dead exzessiv) geschaut. Doch als The Americans - Staffel 1 in meinem Player lag, kam die Sucht in mir wieder hoch. Die brisante Thematik rund um Spionage, Gefühle und technischen Fortschritt der 1980er Jahre hat mich gefesselt und trotz trägem Anfang nicht zur Ruhe kommen lassen, bis auch die letzte der 13 Episoden gesehen war. Die brillanten Schauspieler und die ebenso brilliante Synchronisation machen The Americans zu einem echten Geheimtipp für alle Serienjunkies, die Interesse an geschichtlichem Wissen und authentischen Gefühlen in einem spannenden Spionageleben haben. Auf Staffel 2 werde ich allerdings "vorerst" verzichten - schließlich steht die fünfte Staffel von The Walking Dead schon in den Startlöchern und Akte X komplett in meinem Regal!


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