Basierend auf dem gleichnamigen New York Times Bestseller der britisch-australischen Autorin Jane Harper entstand der Mysterythriller The Dry - Die Lügen der Vergangenheit, in dem sich Eric Bana als Federal Agent den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit stellen muss. Leonine Studios veröffentlicht den Film nun auf DVD und Blu-ray...

Inhalt

Nach inzwischen 20 Jahren kehrt der Federal Agent Aaron Falk (Eric Bana) in seine australische Heimatstadt Kiewarra zurück, um dort seinem einstmals besten Freund Luke die letzte Ehre zu erweisen. Dieser soll angeblich seine eigene Familie ermordet haben, bevor er Selbstmord begangen hat, doch Lukes Eltern glauben nicht an eine derartige Tragödie. Sie bitten Aaron, sich den Fall anzusehen, und obwohl dieser weiß, dass er damit alte Wunden aufreißt, willigt er schweren Herzens ein. Allerdings kann Aaron nur wenig Mithilfe in der Bevölkerung erwarten, denn er selbst soll vor 20 Jahren in den Mord an der damals 17-jährigen Ellie Deacon verwickelt gewesen sein. Je tiefer Aaron jedoch in den Fall und damit seine eigene Vergangenheit eintaucht, desto stärker wächst in ihm das Gefühl heran, dass beide Morde in engem Zusammenhang stehen müssen. Doch kann er tatsächlich sowohl Luke, als auch sich selbst entlasten, und damit die Wahrheit ans Licht bringen...?

Der Bundesstaat Victoria in Australien. Es ist heiß, es hat seit Monaten nicht geregnet. In diesem Klima fällt es einem schwer, sich körperlich anzustrengen, jede Bewegung wird zur Tortur. Genau darum bewegt sich auch die Erzählung von The Dry - Die Lügen der Vergangenheit nur sehr schwerfällig voran, durchbricht seine ruhige, schwerfällige Erzählung lediglich durch Erinnerungsfetzen und Rückblenden, die von einer Vergangenheit erzählen, in der die Natur üppig und Wasser im Überfluss vorhanden gewesen zu sein scheint. Und doch haben beide Zeitlinien eines gemeinsam: Ein schreckliches Ereignis, dessen Hintergründe sowohl den Figuren als auch dem Zuschauer zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt sind. Ganz, wie man es von Thrillern im Setting einer abgeschiedenen Kleinstadt kennt, gibt es auch hier eine eingeschworene, verschwiegene Gemeinschaft, zahlreiche Geheimnisse, die verdrängt oder verschwiegen werden. Dementsprechend schwierig gestalten sich die Ermittlungen, dementsprechend zäh entwickeln sich die Erkenntnisse. Das ist einerseits durchaus spannend, auf der anderen Seite aber auch extrem entschleunigt und frei von erkennbaren Höhepunkten, so dass man sich als Zuschauer wirklich intensiv auf die Erzählung einlassen muss, um die Inszenierung tatsächlich würdigen zu können - und schließlich mit einem extrem melancholischen, düsteren und bedrückenden Finale samt Auflösung belohnt zu werden. Hilfreich ist hier neben der starken Kameraarbeit und der dadurch perfekt eingefangenen Atmosphäre vor allem Eric Bana, der erneut eine großartige Leistung abliefert und The Dry letzten Endes komplett im Alleingang zu tragen weiß. Als wortkarger, charismatischer Mann gilt es für ihn hier nicht nur einen simplen Fall zu lösen. Es gilt nicht einmal, einen alten Freund zu entlasten und einen Täter zu überführen. Am Ende geht es vor allem darum, sich den eigenen Dämonen der Vergangenheit zu stellen, Abbitte zu leisten, alte Wunden zu heilen und schließlich sogar nach Jahrzehnten der Ungewissheit seine eigene Unschuld zu beweisen. Eine große Aufgabe, verpackt in ästhetische Bilder und eine sehr ruhige Erzählung, die dennoch zu fesseln weiß und den Zuschauer erst nach einem finalen Schlag in die Magengrube in den Abspann entlässt.

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Details der Blu-ray

Das Bild der Blu-ray zeichnet sich durch eine hervorragende Schärfe sowie hohen Detailreichtum aus. Erdige, warme Farbtöne sowie eine feine Körnung unterstreichen die Atmosphäre des von Dürre geplagten australischen Outbacks, während Rückblenden stilbedingt absichtlich noch einmal deutlich körniger dargestellt werden. Kontrast und Schwarzwert sind sehr ausgewogen eingestellt. Die Tonspur überzeugt vor allem durch eine klare Dialogwiedergabe und angenehme Verteilung des übrigen Sounddesigns, wobei die umliegenden Boxenbereiche nur dezent und fein dosiert mit ins Geschehen eingebunden werden. Der atmosphärische, von instrumentalen Klängen dominierte Score öffnet sich hingegen weitläufig in den ganzen Raum. 

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