The Investigator

The Investigator

Originaltitel: A Nyomozó
Genre: Thriller
Regie: Attila Galambos
Hauptdarsteller: Zsolt Anger • Andras Barton Malo
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
Label: Schröder Media Entertainment
FSK 16

The Investigator   15.08.2010 von DeWerni

Weil er Geld für die Behandlung seiner todkranken Mutter benötigt, geht Tibor auf ein schmutziges Geschäft ein und nimmt verzweifelt einen Mordauftrag an. Doch was er nicht weiß, er muss seinen Halbbruder umbringen. Nach dem Mord ist er damit beschäftigt, die Hintergründe des Auftrags zu klären und stößt auf mysteriöse Details…

Tibor Malkav (Zsolt Anger) ist autistisch veranlagt und lebt deswegen ein wenig in seiner Welt. Das ist auch der Grund, warum er sich nach außen hin eher verschlossen und schüchtern ausgibt. Beruflich ist der Pathologe im örtlichen Krankenhaus. Alles scheint seinen gewohnten Gang zu gehen, als er eines Tages erfährt, dass seine Mutter, die der Krebs eh schon ans Bett gefesselt hat, bald sterben wird, wenn er nicht für eine teure Behandlung aufkommt. Ein wenig Hoffnung und Mut macht ihm seine neue Bekanntschaft Edit Pszotka (Judit Rezes), die er vor Kurzem kennengelernt hat und mit der er schon des Öfteren im Kino aus war. Doch all das nutzt ihm nicht viel, er hat nicht genug Geld, um die Behandlung zu bezahlen, und das Bewerben bei einer Krebsstiftung für die Behandlung finanziell einzuspringen war vergebens. So sieht er keine andere Wahl, als sich das Geld auf einem anderen Wege zu organisieren. Zufällig spricht ihn, während er wieder einmal im Café auf Judit wartet, die dort gleichzeitig arbeitet, ein seltsamereinäugiger Mann namens Kyklops (Zsolt Zagoni) an.

 

Er spricht von einem illegalen Auftrag, für den er Tibor 10000 Euro zahlen würde. Vor lauter Verzweiflung nimmt Tibor sofort an und erhält im Gegenzug eine Anzahlung von 5000 Euro, mit denen er seine Mutter schon einmal im Krankenhaus zur Behandlung anmelden kann. An einem Abend unter der Woche ist es nun aber soweit. Er bekommt einen Anruf, in dem er erfährt, wie und wo er das Opfer Ferenc Szirmai (Sandor Terhes) in dieser Nacht zur Strecke bringen soll, was er im Dunkel der Nacht auch zuverlässig erledigt. Doch am darauffolgenden Tag erhält er interessanterweise einen Brief des Opfers. Dort beschreibt ihm dieser, dass die beiden eigentlich Halbbrüder sind und Ferenc bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach ihm und dem gemeinsamen Vater war, der mittlerweile gestorben ist. Die ganze Sache macht Tibor sehr stutzig, weshalb er neben der Polizei, die natürlich die Ermittlungen aufgenommen hat und auch schon eine Spur durch den Brief zu ihm gefunden hat, sich selbst auch daran macht, die Sache genauer zu untersuchen. Mit der Zeit stößt der dabei auf interessante und mysteriöse Einzelheiten, bevor ihn die Spur wieder zu Kyklops führt. Doch er hat sich durch sein Vorgehen nicht nur in den Fokus der Polizei gerückt – nein, auch der Auftraggeber wird Aufmerksam auf Tibor und versucht, ihm den Garaus zu machen…

 

Wird es Tibor gelingen, die hintergründigen Machenschaften auffliegen zu lassen? Und wird er hinter die Geheimnisse der Hintermänner kommen? Oder wird er selbst zu schnell den Ermittlungen der Polizei erliegen und für seine Tat zur Rechenschaft gezogen?!

 

Bezüglich der technischen Umsetzung ist eigentlich an dieser Stelle fast jedes Wort zu viel. Eine Umsetzung kann man dies eigentlich kaum nennen. Es wurde lediglich die DVD auf hochgerendert und auf eine Blu-ray gepresst, das sieht man leider sofort. Eine gewohnt HD-Schärfe gibt es so gut wie gar nicht, der Kontrast ist mäßig und die Farben wirken kaum authentisch. Das qualitativ Beste ist noch der Schwarzwert, der in Ordnung geht. Ansonsten sollte man es auf alle Fälle bei der DVD belassen, der Blu-ray-Player rendert daraus vielleicht sogar ein besseres Bild.

 

Auch der Ton ist eher mäßig. Das erste was einem sofort auffällt, ist die niedrige Lautstärke, mit der die Tonspur daherkommt. Also erst einmal Receiver aufgedreht und trotz allem gibt es reichlich Szenen, in denen man die Dialoge kaum versteht, da muss noch einmal nachjustiert werden. Ansonsten kommen auch kaum Surroundeffekte zum Tragen, eine 2.1-Anlage reicht auf alle Fälle aus. Schade, dass die Qualität der Blu-ray so schlecht ist, da hätte man mehr daraus machen können und damit auch den ganzen Film vielleicht etwas wirkungsvoller darstellen können.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Der „Investigator“ ist schon ein wenig komisch, was aber auch an der ungewohnten Rolle des halb autistischen Hauptcharakters liegen mag, der sich teilweise schon seltsam verhält, weil er sich einfach in seiner eigenen Welt befindet. Trotz allem ist der Film auf der einen Seite ganz interessant gemacht und hält die Spannungskurve bis zum Schluss aufrecht, auch wenn einen vor Spannung nicht gerade vom Hocker reißt. Es wäre vielleicht besser gewesen, das Werk an der einen oder anderen Stelle etwas kürzer zu halten. So hat er doch auch seine langatmigen Passagen und wirkt wenig spektakulär. Die Story wirkt im Nachhinein ganz gelungen, man bekommt recht linear erzählt, was die Hintergründe des Mordes sind. Was man den Machern auf alle Fälle zu Gute halten muss, ist die Unwissenheit über den eigentlichen Ausgang der Sache, auch wenn man schon früh vermutet, dass alles nicht so einfach ist, wie es oberflächlich scheint. Meiner Meinung nach kann man den „Investigator“ durchaus als Thrillerfan anschauen, jedenfalls wenn man die Ansprüche in allen Hinsichten nicht zu hoch schraubt, denn auch auf qualitativer Ebene hat man schon Besseres gesehen!


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