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The Loft - Tödliche Affären
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BEWERTUNG |
24.11.2016 von Beef SupremeEin Loft, eine Leiche, fünf Bewohner und jede Menge Geheimnisse. Das sind die Zutaten aus dem Loft – Tödliche Affären zusammengemixt wird. Das Rezept, dass sich Autor Bart de Pauw und Regisseur Eric van Looy ausgedacht haben, funktionierte wohl so gut, dass sich Hollywood 2014 überlegt hat, die Nummer mit The Loft aufzulegen. Schauen wir doch mal, ob das belgische Original von 2008 taugt.
The Loft – Tödliche Affären startet den Tag nicht nur blutig, sondern auch mit jeder Menge offener Fragen. Wer ist die Tote? Warum sieht sie aus wie eine abgestochene Sau? Was ist da geschehen? Und warum? Der Film versteht es, den Zuschauer gekonnt mit immer neuen Entwicklungen bei der Stange zu halten, indem er ihm nach und nach kleine Informationshäppchen in Form von nicht chronologischen Rückblenden vorwirft. Dabei werden hier und da mal ein paar Fragen beantwortet, dafür neue wieder aufgeworfen, sodass die Spannung stets erhalten bleibt, obwohl der Drops eigentlich schon längst gelutscht ist. Jeder der potentiellen Mörder erhält auf diese Weise seine eigene Charakterzeichnung und ganz nebenbei wird auch noch die Geschichte weiter erzählt. Das ist große Filmkunst. Nach jeder Rückblende sieht man die Charaktere in einem anderen Licht und so verschieben sich die Sympathien quasi im Minutentakt. Es bleibt bis wirklich ganz zum Schluss offen, wer es gewesen sein könnte und, was fast noch interessanter ist, warum. Dabei gelingt dem Film ein Kunststück, woran viele andere Filme scheitern: die Plausibilität und Nachvollziehbarkeit trotz unzähliger Twists. Und dabei muss noch nicht einmal der vielbeschriene Deus Ex Machina beschworen werden, da der Film in seinem Verlauf genügend subtile Hinweise fallen lässt, sodass man sich im Nachhinein an den Kopf langt, warum man das nicht selbst gesehen hat. Und genau das ist es, was den Film erst richtig gut macht.
Aber das beste Drehbuch ist nichts wert, wenn die Schauspieler den Inhalt nicht anständig transportieren können. An der Front gibt’s aber überhaupt nichts auszusetzen, jeder der 5 Hauptdarsteller versteht es vorzüglich, seinen Part überzeugend an den Mann zu bringen. Dabei werden sie hervorragend von den Nebendarstellern unterstützt, die ebenfalls durchweg sehr gute Leistungen zeigen. Und auch technisch gibt es rein gar nichts an dem Film auszusetzen. Das Bild ist klar und durchgängig scharf und auch der Sound weiß durch unauffällige aber gut auf die Situation abgestimmte Platzierung zu glänzen. Ein weiteres Lob geht an die deutsche Synchronisation, die mit durchaus bekannten Stimmen aufwarten kann, welche dem Film das angemessene Maß an Professionalität angedeihen lassen. Das Fazit von: Beef Supreme
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