The Villainess
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BEWERTUNG |
24.04.2018 von MarS
Indonesien hat mit The Raid: Redemption und The Raid 2 vorgelegt, und jetzt will auch Südkorea mit einem eigenen Actionkracher nachziehen. Auch wenn ich persönlich weitaus weniger angetan von den The Raid - Filmen war als viele meiner Kollegen und Actionfans aus meinem Bekanntenkreis, war das Interesse doch groß, ob The Villainess vergleichbares abliefern kann...
Inhalt
Sook-Hee hat bereits in ihrer Kindheit die Bekanntschaft mit dem Tod gemacht, und seitdem wird ihre Leben von Rachegefühlen und Gewalt beherrscht. Nachdem sie im Alleingang einen Drogenring beseitigt und im Gefängnis landet, wird eine geheime Regierungsbehörde auf Sook-Hee aufmerksam. Der Deal: Sie soll 10 Jahre lang als Auftragskillerin arbeiten, dann ist ihre Schuld getilgt und sie darf als freie Frau weiterleben. Ausgerüstet mit neuer Identität, neuem Gesicht und nach einem brutalen, unbarmherzigen Drill im regierungseigenen Ausbildungslager, kehrt Sook-Hee als Killermaschine zurück auf die Straßen. Doch ihre Rache hat sie in all der Zeit nicht vergessen...
Gleich die Eröffnungssequenz von The Villainess treibt jedem Actionfan die Freudentränen in die Augen. Gute zehn Minuten lang darf sich hier die Hauptfigur in bester Hardcore-Egoperspektive und auf wenig zimperliche Art und Weise durch unzählige Gegenspieler kämpfen, während die spektakuläre Kameraführung das Geschehen innovativ und so extrem dynamisch begleitet, dass es einem beinahe schwindelig wird. Was hier auf den Zuschauer losgelassen wird, scheint tatsächlich auf ein herrliches Actionfest hinzudeuten. Allerdings kehrt nach diesem furiosen Auftakt erst einmal Ruhe ins Geschehen ein, denn dann versucht sich Regisseur Byung-gil Jung daran, eine äußerst vielschichtige Geschichte aufzubauen und jede Menge Hintergrundinfos zu liefern. Leider geht dies allerdings nach hinten los, denn durch die dadurch entstehende Unübersichtlichkeit und die über weite Strecken fast gänzliche fehlende Action kommt auf diese Weise schnell Langeweile auf. The Villainess wird in diesem Bereich völlig seinem Erzählfluss beraubt und hinterlässt mehr Fragezeichen, als es dem Film tatsächlich zuträglich wäre. Die große Stärken des Films sind und bleiben auch im Verlauf einzig und allein die Actionsequenzen, die stets fulimant in Szene gesetzt sind und einem brutalen, spektakulären Drogenrausch gleichen. Choreografie, Kameraführung und Gewaltgrad suchen wirklich ihresgleichen, weswegen man sich mehr als einmal wünschen würde, dass sich The Villainess auch wirklich nur auf diese Szenen konzentriert hätte. Diverse Nebenplots und eine äußerst wirr erzählte Haupthandlung bringen den Film nämlich nicht voran, sondern bremsen ihn nur unnötig aus.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, detailreiches Bild. Der Kontrast ist kräftig ohne zu übersteuern und auch der Schwarzwert liefert sehr gute Werte. Leichtes Filmkorn fällt nie negativ ins Auge. Farbtechnisch präsentiert sich das Geschehen natürlich sowie in den Actionsequenzen oftmals stilisiert, was insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Die Tonspur bietet eine dynamische, kräftige und weitläufige Einbindung aller Boxenbereiche. Technisch im Gesamtbild eine sehr gute Veröffentlichung von Splendid Film. Das Fazit von: MarS
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