Mit Tom Clancy´s Gnadenlos erweitert Paramount gemeinsam mit Amazon Prime Video das sogenannte "Ryanverse", und setzt damit nicht nur eine wiederkehrende Figur aus den Jack Ryan Romanen in den Fokus, sondern legt damit gleich auch noch den Grundstein für mehr...

Inhalt

Für den Navy Seal John Kelly (Michael B. Jordan) und sein Team sollte es eigentlich ein Routineauftrag werden, doch die Geiselbefreiung im syrischen Aleppo entwickelt sich in eine völlig andere Richtung, als die Kidnapper sich nicht wie gedacht als syrische Paramilitärs, sondern russische Agenten entpuppen. Monate später scheint der Fehlschlag vergessen, doch da werden in einer koordinierten Racheaktion alle beteiligten Navy Seals ermordet. John überlebt den Anschlag zwar schwer verletzt, doch seine schwangere Frau Pam (Lauren London) hat nicht so viel Glück. John sinnt auf Rache, und macht sich mit der Unterstützung seiner Team-Leiterin Karen Greer (Jodie Turner-Smith) sowie des CIA-Offiziers Robert Ritter (Jamie Bell) auf die Suche nach den Hintermännern. Dabei kommt er einer großangelegten Verschwörung auf die Spur, deren Ziel ein amerikanisch-russischer Konflikt zu sein scheint...

Bisher waren die diversen Adaptionen Tom Clancys recht unzusammenhängend, und mussten letztendlich trotz wiederkehrender Figuren für sich allein betrachtet werden, da es an Kontinuität und sogar an einer darstellerischen Verbindung fehlte - immerhin standen allein für die Rolle des Jack Ryan bislang Alec Baldwin, Harrison Ford, Ben Affleck, Chris Pine und John Krasinski vor der Kamera. Das könnte sich nun mit Tom Clancy´s Gnadenlos ändern, denn offensichtlich peilt man hier unter anderem den Wechsel ins Rainbow Six Universum an, das selbstredend zahlreiche weitere Möglichkeiten offenhält. Leider ist das dem Ganzen auch ein wenig anzumerken, denn während die Handlung hier sehr schablonenhaft und überraschungsarm voranschreitet, wird man niemals das Gefühl los, dass hier eigentlich auf etwas Größeres hingearbeitet wird. Ganz wie ein typischer Origin-Film versucht Tom Clancy´s Gnadenlos vor allem Michael B. Jordan als John Kelly zu etablieren, einen knallharten Navy Seal, der seine Mission um jeden Preis bis zuletzt fortsetzt. Das funktioniert erstaunlich gut und auch unterhaltsam, was neben der starken Präsenz Michael B. Jordans natürlich vor allem den hervorragend inszenierten Actionszenen zu verdanken ist, die mit ordentlichem Tempo und gelungenen Choreografien ausnahmslos zu überzeugen wissen. Allerdings bleiben eben diese Szenen - dankenswerterweise in hoher Frequenz vorhanden - die große Stärke des Films, denn im Bereich der Handlung folgt Tom Clancy´s Gnadenlos einfach nur den bekannten Pfaden eines Rache-Actioners vor Verschwörungshintergrund, und präsentiert auf diese Weise so viele Klischees und so wenig Einfallsreichtum, dass selbst die Auflösung der Ereignisse keinerlei Wirkung erzielt. Immerhin ist diese nicht nur durch ihre Plumpheit, sondern auch durch die Wahl der Besetzung bereits Meilen gegen den Wind zu erahnen. Als schnörkelloser, geradliniger Actionthriller nach bekannten Mustern funktioniert Tom Clancy´s Gnadenlos wirklich gut, denn handwerklich kann man dem Ganzen nicht viel vorwerfen, und auch die Actionszenen haben ordentlich Dampf. Große Überraschungen oder eine spannungsgeladene Handlung sollte man sich aber nicht erwarten, denn wie in jeder Origin-Story wird auch hier nur ein Grundstein für das gelegt, was vielleicht noch kommen wird...

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Details der Blu-ray

Die Blu-ray bietet ein sehr scharfes, detailstarkes Bild, das seine Stärken vor allem in Tageslichtszenen auszuspielen weiß. Dunkle Szenen werden oftmals vom satten Schwarzwert dominiert, wodurch mitunter feinere Details verschluckt werden. Die Farbgestaltung ist eher trist und wirkt zudem ein wenig zurückhaltend, ganz im Gegensatz zum kräftigen Kontrastumfang. Die Tonspur liegt lediglich in einer deutschen Dolby Digital 5.1 Abmischung vor, zeigt aber durchaus, dass auch diese bei gelungener Abmischung überzeugen kann. Eine saubere Kanaltrennung sorgt für eine schöne Verteilung von Surround-Effekten im Raum, während sich das Ganze recht kraftvoll präsentiert. Die Dialogverständlichkeit ist sehr gut, und profitiert ebenfalls von einer klaren Ortbarkeit. Lediglich im Bassbereich wäre etwas mehr Druck wünschenswert gewesen.

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