Tom Clancy´s The Division 2
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BEWERTUNG |
20.03.2019 von PanikmikeNachdem es im ersten Teil von The Division verschneit und eher düster war, versetzt uns Massive Entertainment nun zum einen nach Washington, zum anderen aber in eine andere Jahreszeit. Der Sommer wird zwar von vielen Menschen auf unseren Planeten geliebt, ob es aber in so einem Endzeit-Shooter richtig angesiedelt ist, war für viele erstmal fraglich. The Division 2 ist nun erhältlich und wir sagen Euch, warum es einfach atemberaubend aussieht und meistens verdammt viel Spaß macht…
Washington DC – Müll, Natur und Einsamkeit
Die ersten Schritte in Washington sind traurig und trist. Überall gibt es Müllberge, herumlaufende Tiere, leerstehende Häuser und liegengebliebene Autos. Die Natur gab ihr bestes, sodass sie die Straßen und auch die Gärten der Häuser teils überwachsen haben. Ja auch Washington ist nahezu ausgerottet, der Virus hat auch außerhalb New York eine Heimat gefunden.
Das alles hört sich trist und eher langweilig an, ist es aber überhaupt nicht. Washington hat unglaublich schöne Plätze, insofern Schönheit anders definiert wird. Bewachsene Betonwände, abgestürzte Flugzeuge und leergefegte Straßen wirken wie Kunst, die selten besser gemacht wurde. Dazu gesellen sich realistisch gemachte Wetter- und Lichteffekte, die teilweise sogar das Kämpfen erschweren. Zieht ein Sturm auf, so gibt es nicht nur im Hintergrund Blitze zu sehen, sondern auch viel Regen und teilweise sieht man nicht mal seine eigene Hand vor Augen. Dies kann aber auch zum Vorteil genutzt werden, denn die Gegner agieren dann ebenso blind wie auch der Spieler selbst.
Leider gibt es hier schon den ersten Makel, denn manchmal ploppen die Texturen erst später auf oder wenn zum Beispiel eine Tür geöffnet wird, dann kommt nicht sofort der Raum, sondern hin und wieder erst eine weiße Wand, die dann kurze Zeit später zu einem sichtbaren und betretbaren Raum wird.
Dafür gibt es aber auch massig Details und fast an jeder Ecke eine eigene Geschichte. Graffitis zieren die Stadt, in den Häusern gibt es viel zu entdecken und manche Missionen dauern fast doppelt so lange, da es echt schwierig ist, bei so einer tollen Kulisse nicht einfach mal stehenzubleiben und zu staunen.
Allein oder doch lieber in einer Gruppe?
Nach ein paar Stunden hat man sich zurechtgefunden und genießt jeden Gang durch die leergefegten Straßen, natürlich immer ein Auge aufs HUD, da ja herumlaufende Gegner kommen könnten. Diese sind zwar im Vergleich zum ersten Teil leichter zu umgehen, dafür aber teils härter und intelligenter. Patrouillen sind zwar meistens relativ einfach, doch kann es auch passieren, dass diese als Unterstützung bei Einnahmen von bestimmten Punkten zu Hilfe kommen. Die Intelligenz ist weitaus besser, nicht nur einmal wird man umrundet und sollte eher den Rücktritt antreten, bevor man den Würmern guten Tag sagt. Die Missionen selbst sind ebenso um einiges knackiger, der Schwierigkeitsgrad bleibt dabei auf dem Spielerlevel. Spielt man also später eine Nebenmission, die von Anfang an verfügbar ist, so wird das Level der Gegner hochskaliert. Diese Vorgehensweise ist super, da stets eine Herausforderung auf einem zukommt und man mit dem maximalen Level von 30 dennoch nicht einfach durchmarschieren kann.
Je weiter die Missionen voranschreiten umso schwieriger werden sie aber auch. Anfangs ist alles noch sehr einfach, spätestens aber nach ca. 10-15 Stunden Spielzeit wird es echt hart. Natürlich kann man es mit dem richtigen Equipment und viel Geschick schaffen, einfacher und sinnvoller ist aber der Zusammenschluss von mehreren Spielern in einer Gruppe. Die Missionen werden dadurch zwar schwerer und es kommen mehr Gegner, dennoch hat man später fast nur so eine Chance. Wer also ganz alleine spielen möchte, kann dies zwar tun, wird sich bei manchen Endgegnern allerdings die Zähne ausbeißen. Dabei sein ist aber alles, denn auch alleine kann man die brachiale Action erleben. Kugeln fliegen um die Ohren, der Rückstoß der Waffe macht es uns nicht einfach und generell fühlt sich alles „echter“ als beim ersten Teil an.
Was ist neu oder ist alles beim Alten?
Das Grundkonzept ist nicht neu, aber in The Division 2 wurde der Vorgänger quasi verbessert und erweitert. Verbündete und NPCs sind immer noch verdammt wichtig, hier bekommen sie aber eine andere Gewichtung. Zum einen müssen verschiedene Fraktionen mit eigenen Stützpunkten befreit werden, zum anderen gibt es dann verschiedene Unterstützer-Missionen. Zum Beispiel laufen immer wieder Gruppen von einem Punkt zum anderen, um Ressourcen auszutauschen. Treffen diese dann auf eine feindliche Patrouille, kann es gut oder aber auch schlecht ausgehen. Auf der Karte können diese Bewegungen gesehen werden und man kann aktiv einschreiten. Möchte man also seine Freunde unterstützen, dann begleitet man sie, oder überlässt sie ihrem eigenen Schicksal – der Spieler wählt!
Die Karte selbst ist detailreich umgesetzt, beim nahen Hinzoomen können sogar die Straßennamen gelesen werden. Dies ist zwar einfach nur des Spaßes Willen, aber genau solche Details machen The Division 2 aus. Kommt man bei seinen Erkundungsgängen in die Nähe von Sammelobjekten, dann meldet sich eine Stimme und der Gegenstand wird auf der Karte und im HUB markiert. Es gibt also nicht nur vieles zu entdecken, sondern auch vieles zum Einsammeln, was Sammlerherzen höherschlagen lässt. Dies war zwar im ersten Teil ähnlich, nur ist es dieses Mal nicht ganz so einfach.
Neben neuen Missionen gibt es auch neue Missionstypen wie zum Beispiel die Einnahme von Kontrollpunkten, die Umprogrammierung von Propaganda-Lautsprechern, das Sammeln von Ressourcen oder aber Minimissionen wie zum Beispiel eine Geiselrettung, bei der der Spieler gegen die Zeit spielt.
Doch das ist nicht alles, Ubisoft und Massive Entertainment haben sich noch mehr einfallen lassen. So gibt es anstatt einer Darkzone nun drei verschiedene, die DLCs werden kostenlos sein, beim Endgame gibt es eine von drei Spezialisierungen für den Level 30 Spieler und es gibt natürlich wieder viel Loot, Rüstungssets und Modifikationen. Zusätzlich gibt es auch mehr Spezialfähigkeiten, die freigeschaltet werden können. Neben der bekannten Rollmine und dem Geschützturm gibt es nun auch verschiedene Drohnen, einen Chem-Werfer und noch mehr. Besonders bei mehreren Spielern gibt es so ungeahnte Kombinationen, die man taktisch schön einsetzen kann und auch muss!
Die Darkzone oder gibt es keinen Onlinemodus mehr?
Natürlich gibt es erneut die Darkzone, es war nach den normalen Missionen der wichtigste Teil im Vorgänger. Einen großen Unterschied sieht man von Anfang an, denn es gibt insgesamt drei verschiedene Darkzones, die man betreten kann. Doch wer sich gleich mit Level 1 ins Getümmel werfen möchte, hat sich geschnitten. Zuerst müssen spezielle Missionen gemacht werden, um die drei Orte betreten zu können. Ebenso neu sind verschiedene Gegenstände, die direkt Euch gehören und nicht ausgeflogen werden müssen. Die Abholungszonen gibt es aber dennoch, denn die besten Gegenstände gibt es nur, wenn ihr den Loot per Helikopter abholen lasst. Stirbt man zuvor, so ist der Loot normalerweise verloren, da die Spieler oftmals gierig darauf sind und einem die Gegenstände abnehmen und dann selbst ausfliegen lassen. Neben den PVP-Schlachten gibt es in der Darkzone aber auch viele NPCs, die teilweise sehr knackig sind und einem das Loot nicht einfach so überlassen.
Eine zusätzliche Änderung lässt sogar noch mehr gute Gegenstände erscheinen, allerdings wird das Ganze dann richtig heiß. Schon im ersten Teil konnte man abtrünnig werden und wurde somit für jeden anderen Spieler sichtbar. In The Division 2 gibt es drei Stufen, die bei verschiedenen „Vergehen“ kommen. Knackt man zum Beispiel nur Kisten auf, so gibt es den ersten Status, der nicht weiter tragisch ist. Tötet ihr andere Agenten, dann wird es spannender, aber auch hier ist es noch nicht so schlimm. Auf der Karte sieht man zwar alle „Abtrünnigen“, aber interessant wird es erst bei Stufe 3. Hat ein Spieler mehrere Agenten getötet, dann erscheint auf dem Bildschirm aller Spieler eine Meldung und der Spaß kann losgehen. Übrigens gilt der Status immer auf die ganze Gruppe – baut einer Mist, so schwimmen die anderen mit. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit nach einer kleinen Missionskette einen unbekannten und unsichtbaren Saveroom aufzusuchen, der einen Erfolg bringt und auch schöne Gimmicks.
Wer Spaß daran hat, sollte unbedingt in die Darkzone treten und seine PVP-Künste unter Beweis stellen.
Bugs, oder was den Spielspaß trübt
Kurz und knapp möchte ich auch noch auf die vorhandenen Bugs eingehen, die teilweise nicht weiter schlimm, dennoch nennenswert sind. Zum einen ist das oben beschrieben Aufploppen der Texturen teilweise echt nervig, aber nicht weiter schlimm. Dafür gibt es auch Fehler, die den Spielspaß enorm trüben. Zum einen gibt es teilweise unsichtbare Objekte, über die man nicht gehen kann und im Eifer des Gefechts geht dies meistens schlecht aus. Andererseits hängt man teilweise an einer Mauer fest, wenn ein Nahkämpfer kommt und einem buchstäblich kaputthaut. Dazu kommen Bugs wie Missionen, die nicht starten oder Gegner, die in Häuser hängenbleiben und man somit die Mission nicht abschließen kann und von vorne beginnen muss. Von meiner Seite ziehe ich der Endnote einen Punkt ab – werden die Bugs beseitigt, dann werde ich die Wertung auch wieder nach oben schrauben. Cover & Bilder © © 2019 Ubisoft Entertainment. All Rights Reserved. Tom Clancy’s, The Division logo, the Soldier Icon, Ubisoft, and the Ubisoft logo are registered or unregistered trademarks of Ubisoft Entertainment in the US and/or other countries. Das Fazit von: Panikmike
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