Trauma Center
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BEWERTUNG |
03.12.2020 von MarSWas haben John Travolta, Nicolas Cage und Bruce Willis gemeinsam? Genau, alle drei scheinen in den letzten Jahren wirklich jede erdenkliche Rolle anzunehmen und zieren dadurch die Cover unzähliger Filme aus der zweiten Reihe, ohne jemals wirklich an alte Erfolge anknüpfen zu können. Gut, Nicolas Cage hatte immerhin den ein oder anderen bemerkenswerten Auftritt, doch kann Bruce Willis mit dem Thriller Trauma Center ebenfalls mal wieder punkten...?
Inhalt
Die Schwestern Madison (Nicky Whelan) und Emily sind vor Kurzem nach Puerto Rico gezogen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Als Madison eines Nachts bei dem Mord an einem Polizisten ins Kreuzfeuer gerät, wird sie selbst angeschossen und von Detective Steve Wakes (Bruce Willis) ins Krankenhaus eingeliefert. Wakes will um jeden Preis den Tod seines Partners aufklären und verlegt Madison in einen stillgelegten Teil des Krankenhauses, wo sie in Sicherheit sein soll, solange er sich um die Ermittlungen kümmert. Doch auch die Täter wissen, dass die Kugel in Madisons Bein sie ans Messer liefern könnte, und setzen alles daran, das Beweisstück in die Finger zu bekommen. Allerdings weiß Madison sich zu wehren...
Eines gleich vorab: Nein, kann er nicht. Muss er aber auch gar nicht, denn auch wenn das Cover - mal wieder - etwas anderes weißmachen will, so bekleidet Bruce Willis in Trauma Center - mal wieder - nur eine unbedeutende, eigentlich austauschbare Nebenrolle. Die eigentliche Handlung konzentriert sich vielmehr auf Nicky Whelan, die in dem gebotenen Katz-und-Maus Spiel eine durchaus intensive Darbietung an den Tag legt - ganz im Gegensatz zu allen übrigen Beteiligten. Während sie sich nämlich durch eine körperliche Tortur quält und dabei als zentrale Identifikationsfigur dient, gelingt es den hölzern und völlig absurd agierenden Antagonisten zu keinem Zeitpunkt, eine glaubwürdige oder bedrohliche Präsenz zu entwickeln. Konsequenterweise ist die Handlung aber ohnehin nicht sonderlich gut ausgearbeitet und bewegt sich damit oftmals über die Grenze von Sinn und Logik hinweg, was im Umkehrschluss bedeutet, dass es in Trauma Center mal wieder Action und anderweitig erzeugte Spannung richten müssen. Und tatsächlich gelingt es dem Film über weite Strecken wirklich gut, den verlassenen Teil des Krankenhauses atmosphärisch in Szene zu setzen und die Hetzjagd unterhaltsam zu gestalten, unter anderem natürlich auch, weil Nicky Whelan wirklich alles gibt, um etwas Brauchbares aus dem schwachen Drehbuch herauszuholen und damit ihre blassen Gegenspieler etwas besser aussehen zu lassen.
Details der Blu-ray
Grundsätzlich ist das Bild der Blu-ray knackig scharf und bietet ein kräftiges Kontrastverhältnis sowie eine satte Farbgestaltung, die in den Innenraumszenen des Krankenhauses stilbedingt ins steril Bläuliche tendiert. Stilbedingt dürfte auch die ein oder andere Unschärfe sein, die sich in den Randbereichen findet. Die Tonspur erweist sich als sehr klar abgemischt und bietet zudem eine atmosphärische sowie dynamische Einbindung der Surroundkanäle. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / Laura T. Magruder Das Fazit von: MarS
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