Trauma Center

Trauma Center

Originaltitel: Trauma Center
Genre: Thriller
Regie: Matt Eskandari
Hauptdarsteller: Bruce Willis • Nicky Whelan
Laufzeit: DVD (83 Min) • BD (87 Min)
Label: EuroVideo
FSK 16

Trauma Center   03.12.2020 von MarS

Was haben John Travolta, Nicolas Cage und Bruce Willis gemeinsam? Genau, alle drei scheinen in den letzten Jahren wirklich jede erdenkliche Rolle anzunehmen und zieren dadurch die Cover unzähliger Filme aus der zweiten Reihe, ohne jemals wirklich an alte Erfolge anknüpfen zu können. Gut, Nicolas Cage hatte immerhin den ein oder anderen bemerkenswerten Auftritt, doch kann Bruce Willis mit dem Thriller Trauma Center ebenfalls mal wieder punkten...?

 

Inhalt

 

Die Schwestern Madison (Nicky Whelan) und Emily sind vor Kurzem nach Puerto Rico gezogen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Als Madison eines Nachts bei dem Mord an einem Polizisten ins Kreuzfeuer gerät, wird sie selbst angeschossen und von Detective Steve Wakes (Bruce Willis) ins Krankenhaus eingeliefert. Wakes will um jeden Preis den Tod seines Partners aufklären und verlegt Madison in einen stillgelegten Teil des Krankenhauses, wo sie in Sicherheit sein soll, solange er sich um die Ermittlungen kümmert. Doch auch die Täter wissen, dass die Kugel in Madisons Bein sie ans Messer liefern könnte, und setzen alles daran, das Beweisstück in die Finger zu bekommen. Allerdings weiß Madison sich zu wehren...

 

Eines gleich vorab: Nein, kann er nicht. Muss er aber auch gar nicht, denn auch wenn das Cover - mal wieder - etwas anderes weißmachen will, so bekleidet Bruce Willis in Trauma Center - mal wieder - nur eine unbedeutende, eigentlich austauschbare Nebenrolle. Die eigentliche Handlung konzentriert sich vielmehr auf Nicky Whelan, die in dem gebotenen Katz-und-Maus Spiel eine durchaus intensive Darbietung an den Tag legt - ganz im Gegensatz zu allen übrigen Beteiligten. Während sie sich nämlich durch eine körperliche Tortur quält und dabei als zentrale Identifikationsfigur dient, gelingt es den hölzern und völlig absurd agierenden Antagonisten zu keinem Zeitpunkt, eine glaubwürdige oder bedrohliche Präsenz zu entwickeln. Konsequenterweise ist die Handlung aber ohnehin nicht sonderlich gut ausgearbeitet und bewegt sich damit oftmals über die Grenze von Sinn und Logik hinweg, was im Umkehrschluss bedeutet, dass es in Trauma Center mal wieder Action und anderweitig erzeugte Spannung richten müssen. Und tatsächlich gelingt es dem Film über weite Strecken wirklich gut, den verlassenen Teil des Krankenhauses atmosphärisch in Szene zu setzen und die Hetzjagd unterhaltsam zu gestalten, unter anderem natürlich auch, weil Nicky Whelan wirklich alles gibt, um etwas Brauchbares aus dem schwachen Drehbuch herauszuholen und damit ihre blassen Gegenspieler etwas besser aussehen zu lassen. 

 

Bildergalerie von Trauma Center (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Grundsätzlich ist das Bild der Blu-ray knackig scharf und bietet ein kräftiges Kontrastverhältnis sowie eine satte Farbgestaltung, die in den Innenraumszenen des Krankenhauses stilbedingt ins steril Bläuliche tendiert. Stilbedingt dürfte auch die ein oder andere Unschärfe sein, die sich in den Randbereichen findet. Die Tonspur erweist sich als sehr klar abgemischt und bietet zudem eine atmosphärische sowie dynamische Einbindung der Surroundkanäle. 



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / Laura T. Magruder


Das Fazit von: MarS

MarS

Trauma Center ist ein routiniert inszenierter Thriller, dessen größte - und in vielen Momenten einzige - Stärke in der Darbietung von Nicky Whelan liegt. Während sie nämlich wirklich ihr Bestes gibt, um die über weite Strecken absurde Geschichte am Laufen zu halten, bleiben die übrigen Figuren absolut blass und unglaubwürdig. Bruce Willis darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, denn auch wenn er hier mal wieder nur in einer austauschbaren Nebenrolle zu sehen ist, so liefert er doch eine etwas bessere Leistung ab, als in den vielen, sehr lustlosen Auftritten in diversen anderen B-Filmchen. 


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen