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Trials Fusion - Deluxe Edition

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: RedLynx
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Rennen, Arcade
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 24.04.2014
USK 12

Trials Fusion - Deluxe Edition   29.04.2014 von Xthonios

Wer den klassischen Motorsport langweilig findet, wer liebend gern Fertigpizza vor dem Fernseher isst und wer findet, dass Nate Adams und Stefan Everts die coolsten Säue auf diesem Planeten sind ... Moment ein Déjà-vu? Mit diesem Satz präsentierten wir Euch vorletztes Jahr Trials Evolution. Jetzt schafft es der Nachfolger auch auf die Next-Gen-Konsolen und wir wollen rausfinden, ob RedLynx wieder ganze Arbeit geleistet hat ...

 

Seit mehreren Jahren sorgt RedLynx mit Trials immer wieder für Wutausbrüche, Verzweiflungstränen und Glücksgefühlen. Ähnlich wie bei Dark Souls 2 ist es die Devise "Lernen durch Schmerz", die Spieler und Zuschauer gleichermaßen an die Konsole oder PC fesseln. 2009 erschien mit Trials HD das erste Arcade Game, 2012 folgte dann Trials Evolution. Zwei Jahre später erscheint also nun der mit Sehnsucht erwartete Nachfolger erstmals auch für die Next-Gen-Konsolen.

 

Was erwartet uns in Trials Fusion? Zu erst einmal begrüßt uns der Installationsassistent mit dem Hinweis, dass ein 239 MB großes Update erforderlich ist. Insgesamt ist Trials Fusion erstaunlich genügsam und benötigt lediglich 5 GB auf der Xbox One. Als erste große Veränderung finden wir statt einzelner Strecken nun eine futuristische Hightech-Landschaft vor, in der sich die Strecken befinden. Wer sich gern ein Bild von dem ganzen "Fusion-Reich" machen möchte, kann dies jederzeit mithilfe des Streckeneditors (siehe nächster Absatz) tun und seine Blicke über das Land schweifen lassen. Zu Beginn befinden wir uns in der Übersicht und haben verschiedene Optionen zur Auswahl: Karriere, Streckenzentrale, Mehrspieler und TRITT ins Licht.

 

Der Streckeneditor ist wie beim Vorgänger ein enorm mächtiges Werkzeug, mit dem sich so ziemlich alles erstellen lässt, was sich das kranke Hirn ausdenken könnte. Hier kann man sich tagelang austoben und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen.

 

Im Karrieremodus könnt Ihr die klassische Karriere betreten und Euch durch insgesamt 58 Strecken durchkämpfen. Zu Beginn eines neuen Abschnittes führt Euch ein Tutorial durch die sich ansteigende Schwierigkeitsstufen und die damit verbundenen Tricks, um weiterzukommen. Lobenswert ist hier die zusätzliche Darstellung auf einem großen Monitor, der Euch genau erklärt, wie Ihr die Tricks durchführen müsst. Gerade Anfänger bzw. Neulinge werden dies als deutliche Erleichterung gegenüber den Vorgängern empfinden.

 

Die Strecken selbst präsentieren sich abwechslungsreich im Design und im Schwierigkeitsgrad. Neben dem altbewährten Konzept der verschiedenen Motorräder, welche man im Laufe des Spiels freischaltet, ist nun erstmals aus ein Quad hinzugekommen. Aber dem nicht genug, auch ein neues Spielkonzept hat es in die Serie geschafft: das FMX-Tricksystem. In diesen Rennen ist nicht die beste Zeit entscheidend, sondern die höchste Punktzahl, die Ihr mithilfe von Tricks, während der Sprünge absolviert. Je länger Ihr einen Trick haltet und die Landung entsprechend hinbekommt, desto mehr gibt es Punkte und nochmals Punkte. Das macht Laune und steigert den Spielspaß. Wir sagen: Guuuut gemacht.

 

Ebenfalls neu hinzugekommen sind Herausforderungen in den einzelnen Strecken, für die man extra Kredits bekommt. Die Herausforderungen erstrecken sich von "Schaffe 10 Saltos" bis hin zu "Du wirst das eh nicht packen". Wie schon im Vorgänger kann man mit der virtuellen Asche dann in der Werkstatt entweder sein Motorrad optisch tunen oder sich mit neuer Bikerkleidung ausstatten. Die Werkstatt selbst bietet kaum Neues, und dient eher der Individualisierung als denn wirkliche spieltechnische Vorteile.

 

Hinter dem Punkte Streckenzentrale verbergen sich unzählige Strecken, die man sich herunterladen kann. Wie bereits bei den Vorgängern ist die Community voll in ihrem Element und hat bereits über 4500 neue Strecken erstellt. Vom Schwierigkeitsgrad Anfänger bis Extrem, von konservativ bis hin zu völlig Abgespacetem bekommt man hier alles geboten. Leider hinken Ubisoft und Redlynx etwas hinterher, denn momentan finden wir hinter den Empfehlungen lediglich Platzhalter, aber keine Strecken.

 

Etwas enttäuscht sind wir derzeit noch vom Mehrspieler-Modus. Entgegen allen Erwartungen haben wir hier nur die Möglichkeit, lokal gegen andere Spieler zu spielen. Der Online-Modus ist momentan noch nicht verfügbar, wird aber voraussichtlich (hoffentlich) noch nachgeliefert.

 

In TRITT in das Licht können wir uns ein exklusives Outfit erspielen. Hier wird elegant die Option verknüpft, Tablet und Konsole zu integrieren. Wer also ein Tablet sein Eigen nennt, kann sich Trials Frontier kostenlos herunterladen und dort ebenfalls Trials spielen. Wichtig ist hier jedoch, dass man sich sowohl an der Konsole wie auch am Tablet über uPlay anmeldet, sodass die Erfolge abgeglichen werden können.

 

Bildergalerie von Trials Fusion - Deluxe Edition (17 Bilder)

Werfen wir nun aber noch ein Blick auf die technische Seite von Trials Fusion. Die Steuerung hat sich gegenüber den Vorgängern nicht geändert. Der linke Analog-Stick dient zur Steuerung des Fahrers und mit den RT und LT Tasten wird Gas gegeben oder gebremst. Die realitätsnahe Physik-Engine sorgt für ein fesselndes Spielerlebnis. Sollte man einmal einen Crash verursachen (und ich schwöre Euch, das kommt früh genug), kann mithilfe der Taste B sofort zum letzten Kontrollpunkt zurückkehren und von dort erneut starten. Grafisch und soundtechnisch liefert Redlynx eine geballte Ladung Vergnügen. Auf der Xbox One sind die Farben prächtig, die Liebe zum Detail überall ersichtlich und die Hintergründe wirklich beeindruckend und dynamisch. Etwas ärgerlich sind jedoch die Ladezeiten im Allgemeinen. Wählt man die Strecke aus, brauchen die Motorräder jedes Mal einige Sekunden, bis sie endlich zu sehen sind. Auditiv bietet uns das Spiel kräftige Sounds, beeindruckende Explosionen um uns herum und eine insgesamt tolle Soundkulisse. Jedoch gibt es eine Option, die man ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad einfach deaktivieren muss. Standardmäßig gibt es teilweise Dialoge zur Karte oder von einer virtuellen Begleiterin, die durch das Mikro im Helm mit Dir spricht (jedoch nur in englischer Sprache). In meinem Fall war es also eine Situation, indem man auf Teufel komm raus nicht an einem Hindernis vorbeikam und die B-Taste der beste Freund wurde. Wenn man jedoch zum fünftzigsten Mal den Satz hört "This Area is restricted", dann weicht der Frust eher einer Aggression gegen den Ansager. 

Diesen kann man jedoch glücklicherweise in den Optionen deaktivieren.

 

Abschließend noch ein paar Worte zu unserem Testmuster. Während Trials Fusion bereits im Store am 17.04.2014 für 19,99 € erworben werden konnte, legte Ubisoft nun nach und lieferte auch eine Disc-Version, die als Deluxe Edition am 24.04. für 29,99 € in den Handel kam. Die Retail-Version enthält jedoch neben einigen exklusiven Bonus-Gegenständen auch den Season Pass, der sechs weitere zukünftige DLC beinhaltet. Wer also ein Fan der Vorgänger war, der sollte zur Deluxe Edition greifen.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Man muss Redlynx für die konsequente Weiterführung einfach loben. Das Spielkonzept wurde nicht groß verändert und so bleibt Trails eben Trails. Die Steuerung ist präzise, die Grafik ist erstklassig und der Suchtfaktor ist im höchsten Maße bedenklich. Wenn Ihr Freunde habt, die plötzlich dringende Termine wahrnehmen müssen, werdet Ihr diese wohl im PSN oder Xbox Live wiederfinden. Der Schwierigkeitsgrad in den Strecken baut sich gradlinig auf, sodass der Spieler Strecke für Strecke langsam merkt, wann er an seine ersten Grenzen kommt. Die Bestenlisten sorgen dafür, dass man sich den Ehrgeiz schnappt und solange nachlegt, bis der befreundete Spieler in der Liste unter einem steht. Natürlich darf man das ruhig seinem Kumpel per Whats app oder SMS mitteilen, dass er ab sofort nur Zweiter ist. Ein echtes Manko ist derzeit der noch fehlende Online-Mehrspieler-Modus. Das sorgt momentan auch für den Punktabzug, denn ansonsten ist das Spiel einfach genial.


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positiv negativ
  • Vielfältige Landschaften
  • 58 verschiedene Rennstrecken
  • Neue Herausforderungen
  • Neuartiges FMX-Tricksystem
  • Beeindruckende Soundkulisse
  • Sehr mächtiger Streckeneditor
  • Unglaublich präzise Steuerung
  • Lange Ladezeiten
  • Im Menü immer der gleiche Song
  • Kein Online-Mehrspieler-Modus
  • Unerfreuliche DLC-Politik
  • Kein natives Full-HD (900p)
  • ... aber leider ohne Tutorial





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