Tricked
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BEWERTUNG |
02.09.2013 von XthoniosNackte Brüste auf einer Geburtstagsparty, verwegene Geschäftspartner, die hinter dem Rücken eigene Pläne schmieden, eine schwangere Ex-Geliebte, eine liebende Ehefrau und zwei Kinder, von dem Eines daueralkoholisiert scheint und das Andere ein Fetisch für Fotomontagen hat. Paart man dies mit dem einstigen Star-Regisseur Paul Verhoeven, wird der Film fast zu einem Muss...
Der erfolgreiche Geschäftsmann Remco (Peter Blok) kann mit Stolz auf sein Leben zurückschauen. Er hat eine Firma aufgebaut, besitzt ein großes Haus, seine Frau Ineke (Ricky Koole) liebt ihn und seine Kinder sind mehr oder weniger auch normal. Es ist sein 50. Geburtstag, die Familie hockt am Frühstückstisch und seine Gattin plant gegen den Willen von Remco die abendliche Geburtstagsfeier. Und so treffen sich am Abend in dem Hause der Familie die geschätzten Freunde, Bekannte und Geschäftspartner. Während sich seine Tochter Lieke (Carolin Spoor) in ihrem Zimmer mit Drogen und Alkohol wegdröhnt, fotografiert sein Sohn Tobias (Robert de Hoog) die Anwesenden, um eine Art Geburtstagspinnwand für Remco anzufertigen. Doch auf dem Höhepunkt der Party scheint sich das Blatt zu wenden, als seine Ex-Geliebte Nadja (Sallie Harmsen) auftaucht und sich im hochschwangeren Zustand blicken lässt. Dem nicht genug landet ein Polaroidbild mit den Brüsten von Merel (Gaite Jansen) auf der Pinnwand und sorgt bei der Gattin für weiteren Unmut. Und als am nächsten Morgen in der Firma die Bauvorhaben in Dubai stocken und seine Geschäftspartner hinter seinem Rücken ein Übernahmeangebot durch ein chinesisches Unternehmen aushandeln, scheint das Leben von Remco gänzlich aus dem Ruder zu laufen.
Was haben die Geschäftspartner mit Remcos Firma vor? Welche Rolle spielt die plötzlich hochschwangere Ex-Geliebte in Remcos Leben? Und wie kamen die nackten Brüste von Liekes Freundin auf die Geburtstagspinnwand von ihrem Vater?
Tricked wurde durch ein Crowdfunding Projekt finanziert. So wurden lediglich die ersten drei Minuten des Films von Kim van Kooten geschrieben und den Rest überließ er der Allgemeinheit. Jeder konnte hier seine eigenen Ideen einbringen und ein Drehbuch abgeben. Verhoeven fand jedoch keine Einsendung gut genug, sodass der Film letzten Endes von Paul selbst und Robert Alberdingk Thijm geschrieben wurde, basierend auf den Grundideen einiger Einsendungen. Traurigerweise verlief die Premiere in den Niederlanden katastrophal. Laut offiziellen Angaben sollen weniger als 1000 Personen den Film im Kino angeschaut haben, sodass der Film nach nur wenigen Wochen bereits aus den Kinos verschwand.
Doch nach etwas Hintergrundwissen nun die technischen Details des Films. Die Blu-ray kann mit einer guten Ton- und Bildqualität punkten. Das Bild liegt im Format 1,78:1 (1080p) Format vor. Die Qualität war durchgehend hervorragend, es wurden von meiner Seite keine Artefakte oder andere Schwächen entdeckt, die die Qualität abwerten würden. Die Farben sind kräftig, ohne überladen zu wirken und in angenehmen warmen Tönen. Tontechnisch finden wir sowohl eine deutsche wie auch niederländische DTS-HD Master Audio 5.1 Spur vor. Die Dialoge sind absolut klar und deutlich. Da der Film wenig actionlastig ist, kommt der Bass nur selten zum Einsatz. Sehr interessant ist der Zusatz vor dem eigentlichen Film. Mit dem Menüpunkt „Pauls Experience“ erhalten wir unterhaltsame Einblicke in den Entstehungsprozess des gesamten Films, erst ab Kapitel 10 startet der eigentliche Film (knapp 55 Minuten Laufzeit). Umso karger präsentieren sich jedoch die Extras. Neben zwei Filmtipps Hotel Desire und Sleeping Beauty finden wir nur noch den Kinotrailer zu Tricked. Wie bei Capelight üblich liegt auch hier wieder ein Wendecover ohne FSK-Logo vor. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: Xthonios
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