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Wario Ware D.i.Y.

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: Nintendo
Genre: Geschicklichkeitsspiel
Sub-Genre: Minigames
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 30.04.2010
USK 0

Wario Ware D.i.Y.   24.06.2010 von Panikmike

Mario und Luigi sind wohl die bekanntesten Videospielcharaktere in der bunten  Nintendo-Welt, man gab ihnen jedoch vor einigen Jahren eine böse Gesellschaft namens Wario. Dieser Anti-Held kam nun auch schon in einigen Spielen vor, Nintendo spendierte ihm sogar eigene Games. "WarioWare: Do it yourself" ist die neueste Kreation, in der ihr wieder viele kranke Minispiele und sogar einen Editor für eigene Ideen habt. Ob dieser allerdings einfach zu bedienen ist, wisst ihr, wenn ihr weiterlest.

Früher war Wario noch ein Endgegner bei einem Mario-Spiel, heute hat er seine eigenen Games – was für eine Karriere. 2003 war die Geburt des ersten Wario-Titels, dieses ist das mittlerweile sechste Spiel des Anti-Helden. Bei "WarioWare: Do it yourself" (im Artikel DIY abgekürzt) könnt ihr jeweils in ein paar Sekunden euer Geschick und eure Aufmerksamkeit unter Beweis stellen. So müsst ihr insgesamt über 90 Minispiele absolvieren, könnt aber selbst noch welche bauen. Die Spiele selbst sind fast immer nach demselben Schema aufgebaut. Ihr habt nur ein paar Sekunden Zeit, um die Aufgabe zu lösen. So müsst ihr generell immer eure Reaktion testen, denn nur mit einem flinken Finger kommt ihr weiter. So könnt ihr erst mal mit dem Spielemixer anfangen. Dieser würfelt euch per Zufall verschiedene Minispiele zusammen. Dort müsst ihr unter anderem sportliche Aktivitäten vollbringen wie zum richtigen Zeitpunkt Kegel umschmeißen, den Ball beim Baseball richtig treffen, mit einem Dartpfeil in die Mitte treffen und noch vieles mehr. Doch es geht nicht nur um Sport, denn bei DiY gibt es viel mehr Spiele aus den verschiedensten Bereichen. Vor allem auch solltet ihr alle ein wenig gaga im Kopf sein, da es die Spiele auch sind. Zum Beispiel muss man mit einem nackten Fuß Dosen zertreten. Dabei muss man aber Acht geben, dass man nicht auf einen Kaktus tritt. Doch es geht noch kranker, bügelt ein Hemd, weil eine Katze Falten rein gesessen hat, macht euch Augentropfen in euer Auge, landet auf einer Insel, ärgert einen Jogger, beschützt die Prinzessin und und und… Nebenbei braucht ihr aber nicht nur eine gute Reaktion, sondern auch gute Augen. So müsst ihr bei einem Spiel die Öffnung eines Kreises entdecken. Das Problem ist nur, davor fliegt dauernd ein Schmetterling, der uns die Sicht versperrt. Ihr seht schon, man könnte seitenweise über die Spiele schreiben, die in DiY enthalten sind. Allesamt sind sehr spaßig, jedoch eintönig, wenn man nur sie alleine auf Dauer spielen muss. So gibt es aber einen Editor, an dem man seine Kreativität auslassen kann. Doch vorher gibt es ein Tutorial, denn ohne zu wissen was man wie und wo klickt, kann man auch kein Minispiel bauen.

Das Tutorial selbst ist sehr schön aufgebaut, man lernt hier wirklich alles. Angefangen vom Hintergrund, über die Animationen bis hin zur Musik ist alles dabei. Alles ist unterteilt und bringt euch alles Wissenswerte über den Baukasten. Nehmt euch aber ein wenig Zeit, denn um alles zu erlernen und die Feinheiten zu verstehen, braucht man schon mehr als eine Stunde. Hat man dann mal alles kapiert, dann kann man seiner Kreativität freie Bahn geben. Generell muss man drei Bausteine beachten: Grafik, Sound und KI. Grafik ist selbsterklärend, hier müsst ihr die Hintergründe erstellen. Dafür könnt ihr die normale Farbpalette benutzen, Stempel mit Gegenständen oder Objekten verwenden, malen und radieren. Ähnlich wie beim Malen im Kindergarten könnt ihr euch austoben, doch die Ergebnisse werden nicht über Vorschul-Niveau hinauskommen. Um bessere und detailreichere Bilder zu malen, müsst ihr begabt sein und Zeit mitnehmen. Habt ihr erst mal den Hintergrund erstellt, so könnt ihr mit den Objekten weitermachen. Hier könnt ihr statische oder bewegte einsetzen, bis zu vier Animationsstufen sind möglich. Hier ist zwar einiges möglich, jedoch wird die Kreativität extrem eingeschränkt. Eine Animation aus vier Stufen ist eben nicht wirklich viel, allerdings passt es zu den anderen Minigames und zu Wario.

Das Tonstudio erinnert mich an C64-Zeiten. Man hat eine Spur für den Rhythmus zur Verfügung und kann dann noch vier normale Spuren benutzen. Man kann somit alles nach Belieben füllen und sich dann alles anhören. Neben verschiedenen Instrumenten kann man zwei Oktaven benutzen, leider wird man hier auch wieder extrem eingeschränkt. Dafür sind die Instrumente sehr vielseitig, hier gibt es nicht nur Streicher und Bläser sondern auch geister- und roboterartige Klänge. Falls man selbst im Musikunterricht die Note 5 hatte, so kann man die musikalische Untermalung auch dem DS überlassen. Dieser zaubert dann per Zufall eine schöne, hoffentlich passende Melodie.

Last but not least fehlt uns nun noch die eigentliche Programmierung. Hier ist das Kernstück des Editors, doch hier muss man auch die meiste Zeit verbringen. Im Endeffekt ist aber alles sehr einfach aufgebaut. Wenn was passiert, dann soll was anderes passieren. Getreu dem IF/THEN Befehl aus alten PC Zeiten muss man hier alles definieren. Hier ein Beispiel: Wir bauen ein Fahrzeug welches im Moment steht. Wenn man mit dem Stift drauf klickt, dann soll es fahren und einen Sound abspielen. Jedoch ist mitten auf dem Weg ein Hindernis. Deshalb müssen wir vor diesem das Fahrzeug stoppen und haben dann das Spiel geschafft. So muss man vieles beachten. Am Anfang steht das Fahrzeug, also Befehl „Animation starten und Objekt bewegen“ wenn ich drauf klicke. Dann natürlich der Befehl „Animation anhalten und Objekt stoppen“ wenn ich wieder mit dem Stylus klicke. Ich definier nun noch einen Punkt, an dem das Fahrzeug stoppen soll, um zu gewinnen. Bin ich außerhalb des Punktes, so gibt es ein „Game over“. Stoppt das Fahrzeug am rechten Fleck, so hab ich das Spiel geschafft. Alles verstanden? Dann ran an den Speck und lasst eurer Fantasie freien Lauf.
 


Ach ja, hat ein Freund von euch ein cooles Spiel entwickelt, so kann man es natürlich auf den eigenen DS laden oder sich per Internet schicken lassen. Klasse Idee!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Oh Mann, da hat Nintendo wieder was abgeliefert. "Wario Ware: Do it yourself " ist vollkommend abgedreht, ulkig und voller Ideen. Auch wenn mich das Gesamtwerk nicht von den Socken haut, so find ich das Spiel sehr gut und es macht immer wieder Spaß. Die Minigames sind gut gelungen, sie sind abwechslungsreich und zaubern immer wieder ein Lachen auf den Mund des Spielers. Jedoch wird der Einzelspielermodus sehr schnell langweilig, da man ja pro Minispiel nur ein paar Sekunden braucht. Hat man dann das Augentropfen-Spiel zum 100sten Mal gespielt, so gähnt man nur noch vor sich hin. ABER da ist ja noch der Editor, der zwar aufwändig ist, aber unglaublich durchdacht ist. Hat man die lange Zeit des Tutoriualsdurchforsten hinter sich gebracht, so präsentiert sich der Editor als schönes Tool für einfallsreiche Abende. Seid wieder jung, denkt wie ein unbeholfenes Kind und baut euch was Schönes. Viel Spaß dabei!


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