![]() |
Word Traveler
|
BEWERTUNG |
11.03.2025 von Born2bewildWer träumt nicht davon, die Welt zu bereisen, ohne dabei das heimische Wohnzimmer zu verlassen? In Word Traveler ist das zum Teil möglich. Hier kann man sogar etwas über die Städte London, New York, Paris und Tokio lernen. Gerade, wenn das Fliegen immer teurer wird, vielleicht ein Blick wert? Ob das Spiel ein wahrer Höhenflug ist oder eher ein Absturz, erfahrt Ihr in unserem Review…
Zum Spielmaterial gehören zwei beidseitige Spielpläne mit den Stadtplänen der vier Städte. Außerdem gibt es sechs Spielfiguren aus Holz, eine Sanduhr und fünf Reisepässe aus Kunststoff, die später für die geheimen Reiserouten gedacht sind. Damit die Wege durch die Städte auch gefunden werden können, gibt es drei Kartenstapel mit Hinweiskarten. Außerdem noch Kunststofffüße für die Fußabdrücke und einen Stanzbogen mit Fußabdrücken und Pfeilen in den fünf Spielfarben. Damit das Ganze auch lehrreich ist, gibt es zu jeder Stadt noch eine Übersicht der Sehenswürdigkeiten mit kurzen Beschreibungen. Insgesamt macht das Spielmaterial einen sehr guten Eindruck. Lediglich der hohe Kunststoffanteil bei den Karten (immerhin Zipp-Beutel), ist ein kleines Defizit in der heutigen Zeit. Für die allgemeine Vorbereitung bietet es sich an, dass Ihr schon einmal die Spielhilfe-Karten in die Reisepässe einsteckt.
Für den Spielaufbau müsst Ihr Euch als erstes für eine Stadt entscheiden und legt den Spielplan mit der entsprechenden Seite nach oben in die Mitte. Nun nehmt Euch alle jeweils einen Reisepass und die dazugehörigen Richtungspfeile. Die Figuren Eurer gewählten Farbe stellt Ihr in die Mitte und die schwarze Taube auf das Startfeld der Punkteleiste. Entsprechend eurer Personenanzahl legt Ihr die Souvenirmarker auf die jeweiligen Punkte der Punkteleiste. Fußabdrücke und Sanduhr sowie die Wortkarten werden ebenfalls bereitgelegt.
Ziel des Spiels
Word Traveler ist ein kooperatives Spiel, bei dem Ihr als Einheimische erraten müsst, welche Routen zu welchen Sehenswürdigkeiten die reihum wechselnde reisendende Person gerne nehmen möchten. Das gelingt durch die Wortkarten, die Euch Hinweise geben. Liegt Ihr mit Euren Vermutungen richtig, gibt es viele Punkte und Ihr sammelt die Souvenirs. Nach zwei Tagen Besichtigung endet das Spiel und Ihr führt die Endwertung durch. Je mehr Souvenirs Ihr gesammelt habt, desto besser Eure Wertung.
Mit acht Seiten ist die Anleitung vom Umfang her im Mittelfeld. Fünf Seiten davon sind der reine Spielablauf, der aber durch einige Bilder und Beispiele aufgelockert wird. Grob geschätzt besteht jede der Seiten ungefähr zur Hälfte aus Text. Die Strukturierung ist sehr gut gelungen und die Regeln sind verständlich formuliert. Sie sind schnell gelesen und erklärt.
Ich war noch niemals in New York…
Word Traveler wird in „zwei Tagen“ zu je drei Phasen gespielt, von denen Ihr alle bis auf die dritte gleichzeitig ausführt:
Beim Vorbereiten legt Ihr am ersten Tag drei und am zweiten Tag alle fünf Eurer Pfeile bereit. Anschließend zieht Ihr zehn (neue) Wortkarten (und schmeißt die alten vom ersten Tag ab). Nun nehmt Ihr - ungesehen für alle, einschließlich Euch selbst - eine Stadtplankarte und steckt sie in Euren Reisepass. Damit seid Ihr für Eure Sightseeing-Tour gerüstet und könnt zur zweiten Phase übergehen.
Damit es nicht zu einfach wird, dreht Ihr vor der Planung Eurer Reise die Sanduhr um. Nun schaut Ihr Euch jeweils die eigenen Stadtpläne an und überlegt Euch eine Route. Diese versucht Ihr anschließend mit den Pfeilen und den Wortkarten darzustellen. Ihr überlegt beispielsweise nach rechts zu laufen bis zu einem bestimmten Platz. Also legt Ihr als erstes einen Pfeil nach rechts aus und beliebig viele Wortkarten darunter, die diesen Ort für die ortskundigen Mitspielenden am besten beschreiben könnten. So fahrt Ihr mit den übrigen zwei (beziehungsweise am zweiten Tag vier) Pfeilen fort. Wichtig ist, dass Ihr nur orthogonal laufen könnt und auch nur die zehn Wortkarten verwenden dürft. Beim Planen Eurer Route solltet Ihr natürlich so viele blaue Kreise (= ein Punkt) und grüne Sterne (= zwei Punkte) einzusammeln. Sobald Ihr alle fertig geplant habt oder die Sanduhr durchgelaufen ist, dürft Ihr Euch an die letzte Phase machen, das Reisen.
In der dritten Phase seid Ihr in beliebiger Reihenfolge einmal die reisende Person, die die Einheimischen - also die übrigen Mitspielenden - nach dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten fragt. Dabei dürft Ihr allerdings nur die ausgelegten Pfeile und Wortkarten verwenden, während die Einheimischen die Fußabdrücke der Reihe nach auf die vermuteten Schlüsselpunkte der Reise stellen. Sind alle Fußabdrücke gestellt, deckt die reisende Person Ihren Stadtplan auf und läuft mit der Figur die Fußabdrücke ab. Stehen sie jeweils auf Punkten oder Sternen, so dürft Ihr die Taube um die entsprechenden Punkte nach vorne setzen. Läuft sie dabei über ein Souvenir, so sammelt Ihr es ein. Anschließend ist die nächste Person die reisende Person und Ihr lauft Ihren Weg ab, bis alle an der Reihe waren.
Am zweiten Tag erhaltet Ihr, wie bereits erwähnt, fünf Pfeile, jedoch auch nur zehn neue Wortkarten. Übrige Wortkarten werden abgelegt und Ihr dreht (heimlich) Eure Stadtplankarte um, sodass Ihr andere Sehenswürdigkeiten markiert habt. Die übrigen zwei Phasen laufen identisch zum ersten Tag ab. Am Ende zählt Ihr Eure gesammelten Souvenirs und könnt nun der Skala in der Anleitung entnehmen, wie gut Ihr abgeschnitten habt und wie Eurer Titel lautet.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Asmodee / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]