![]() |
Worms Clan Wars
![]() |
BEWERTUNG |
01.09.2013 von Beef SupremeSeit nunmehr 18 Jahren haut Team 17 mit stoischer Beständigkeit einen Worms-Titel nach dem anderen raus. Und 2013 haben sie es schon wieder getan. Mit Worms Clan Wars veröffentlichen die Mannen vom Team 17 den Nachfolger des unter den Erwartungen gebliebenen Worms Revolution. Können die schwerbewaffneten Erdlochbewohner dieses Mal mehr überzeugen?
Obwohl bei Worms Clan Wars der Fokus auf dem Multiplayer liegt, kamen die Entwickler nicht umhin, doch noch einen Einzelspielermodus zusammen zu schustern. Und der ist gar nicht mal schlecht geworden. Angeleitet von Tara Pinkle, ihres Zeichens gierige Grabräuberin und stolzes Mitglied der brandschatzenden und raubenden Historischen Hooligans, ziehen die kriechenden Bazookaschwinger gegen Lord Mesmer Crowley. Dieser hat die legendäre Steinkarotte in seine Stummelhände bekommen. Damit lässt sich die ganze Würmerheit kontrollieren und vielleicht noch ein bisschen Kohle scheffeln. Also muss dieses Artefakt schnellstens zurück erobert werden.
Technik, die überzeugt
Insgesamt erwarten den geneigten Wurmgeneral fünf verschiedene Settings, darunter Steinzeit, altes Asien und, mein persönlicher Favorit, Wikingerzeitalter. Allesamt sind sie sehr hübsch und stimmig designed und die Objekte wurden dem entsprechenden Setting angepasst, so dass sich diese auch optisch einfügen. Auch auf dem Schlachtfeld hat sich optisch etwas getan. Feuer- und Raucheffekte sehen noch eine Ecke hübscher und flüssiger aus, als es in Worms Revolution der Fall war. Im Großen und Ganzen hat sich grafisch zwar nicht so viel getan, doch das Gesamtbild ist stimmig und weiß zu gefallen. Dabei wurde auch kräftig an der Performance-Schraube gedreht und das Ganze läuft nun flüssig. Ruckler und Bildrateneinbrüche wie beim Vorgänger treten nun nicht mehr auf, und auch das Zoomen und Scrollen funktioniert nun einwandfrei. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch da sich Team 17 mit Worms Revolution nicht gerade mit Ruhm beckleckert hat, durchaus erwähnenswert.
Flüssig ertränken
Apropos flüssig. Die wohl größte Neuerung aus dem Vorgänger, das Wasser, ist dieses Mal auch mit dabei und es ist jetzt auch wirklich Wasser und kein Tapetenkleister mehr. Deutlich flüssiger als zuvor, macht es nun auch spielerisch Sinn, vermehrt Wasserangriffe einzusetzen, da das Fortspülen von unliebsamen Würmern jetzt auch funktioniert. Hierbei unterstützt das neue Aqua-Pack, ein Jetpack, das Wasser absondert, tatkräftig das Wässern der Karten. Fast schon zu tatkräftig, da einerseits einer ganzen Reihe von Würmern eine Wasserbestattung beschert werden kann und danach auch noch ein regulärer Angriff möglich ist.
Bombenlegender Nahkampf-Sniper
Über die Spielmechanik müssen nicht viele Worte verloren werden. Ein Trupp mit bis zu acht Würmern kämpft gegen bis zu drei andere Wurmkompanien und versucht, mit einem sehr umfangreichen und ausgefallenen Waffenarsenal, allen ein kreatives wie grausames Ende zu bescheren. Dabei kann man lokal an einem PC gegen die CPU oder ein paar Kumpels antreten, sowie online gegen Wurmherren aus aller Welt. Neu bei den Matches ist der Wechsel zwischen Tag und Nacht, der
Wormcraft
Nach anfänglichen Problemen wurde der Landschaftseditor nun auch für mich zugänglich gepatcht. Lange vermisst kann man nun endlich seine eigenen Ideen von Schlachtfeldern auf den Monitor zaubern, um nun seinen ganz persönlichen Krieg mit Heimvorteil zu zelebrieren. Hier steht es einem frei, neben Minen, Ölfässern, Physikobjekten und Wasser, sogar eine Apparatur aus dem Singleplayer zu platzieren. Jedoch wird hier diese Freiheit stark beschnitten, da dies nur aus sich bewegenden Plattformen besteht und so leider keine Schalterrätsel ermöglicht. Darüber hinaus gibt es noch weitere Kleinigkeiten, die stören. Die Steuerung der Kartenerstellung ist ziemlich fummelig und die Erläuterungen, was wie funktioniert, helfen aufgrund fehlender Details auch oftmals nicht weiter. So allein gelassen muss man also selbst herausfinden, wie nun das sehr seltsam aufgebaute Menü funktioniert und welche Funktionen sich wo verbergen. Schmerzlich vermisst habe ich auch ein Gitternetz oder Rahmenbegrenzungen für die Maximalgröße der Map. So ist es immer lustiges Malenraten, vor allem wenn man versucht, eine symmetrische Karte zu erstellen. Insgesamt ist der Editor ein sehr interessantes Tool geworden, mit dem man nach einiger Einarbeitung, eigene kreative Landschaften erstellen kann. Jedoch hätte es durchaus einfacher, sowie umfangreicher gestaltet werden können. Nichtsdestotrotz ist es toll, wieder mal was Eigenes basteln zu können.
Die Klankriege
In den neuesten Team 17’schen Wurmkriegen geht es um die titelgebenden Clan Wars. Nachdem man sich nach wenigen Klicks seinen eigenen Clan inklusive Logo und Namen zusammengeschustert hat, ist es möglich, mit befreundeten Wurmgenerälen per Zufallsauswahl gegen Clans verfeindeter Wurmgeneräle anzutreten. Ein eigenes Regelset sowie eine zufällig gewählte Landschaft, beherbergen pro Team vier Würmer, von denen entweder ein Clanmitglied alle, oder maximal zwei Mitglieder jeweils zwei steuern kann. Ansonsten unterscheidet sich der Ablauf nicht vom „normalen“ Multiplayer. Am Ende der Schlacht erhält das Siegerteam Punkte und steigt im Rang auf. Das war’s. Leider etwas mau ausgefallen, nachdem dies das hoch angepriesene neue Feature sein soll, dass die Weichtiere an den Mann zu bringen gedenkt. Gerade hier wäre ein Spectator-Mode sinnvoll gewesen, mit dem man Top Clans bei ihren ausgefeilten Matches beobachten kann. Ebenso fehlt auch die Möglichkeit, gezielt Clans herauszufordern, was das Ganze zu kaum mehr als normale Multiplayer Matches mit Punktewertung und Rangliste macht. Sehr schade, hier wird viel Potenzial versenkt.
Auch abseits davon sind die Online-Gefechte noch sehr fehlerbehaftet. Es ist keine Seltenheit, zwischen den Zügen bis zu zwei Minuten warten zu müssen, bis das Geschehen synchronisiert wurde und es wieder weitergehen kann. Zudem lassen sich auch nach drei Patches immer wieder folgende Fehler beobachten:
Und weitere kleine Ärgernisse, welche zwar keine Showstopper sind, jedoch eine Schippe Frust nach der anderen auftürmen und den Spielfluss trüben. In solchen Situationen wirkt das Spiel einfach unfertig und bremst die Motivation. Das Fazit von: Beef Supreme
|
|
Kommentare[X]