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Armed Response - Unsichtbarer Feind
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BEWERTUNG |
15.11.2017 von MarS
Einst Actionikone und Garant für unterhaltsame Genrekracher ist es seit der Haftstrafe wegen Steuerbetrugs still geworden um den Schauspieler Wesley Snipes. Außer einem Auftritt in Stallones Expendables 3 blieb die erhoffte Rückkehr ins Geschäft bisher aus. Ob sich mit Armed Response - Unsichtbarer Feind daran etwas ändert?
Was steckt hinter den Ereignissen im "Tempel"? Welche Bedrohung erwartet die Einheit hinter den Mauern des Gebäudes?
Wer beim Inhalt von Armed Response - Unsichtbarer Feind die "Red Queen" im Kopf hat, der liegt gar nicht so falsch, denn irgendwie klingt das Ganze doch ein wenig nach Paul W.S. Andersons Resident Evil aus dem Jahr 2002. Eine geheime Einrichtung, in der es zu Problemen kommt, eine Spezialeinheit, die sich unwissentlich in die Höhle des Löwen begibt, und eine künstliche Intelligenz, die den Komplex absperrt und nicht sehr freundlich gesinnt ist. Allerdings, und so viel sei bereits verraten, bekommen es hier die Truppen nicht mit Untoten zu tun, sondern mit einer weitaus weniger greifbaren Bedrohung. Dabei macht Armed Response - Unsichtbarer Feind vor allem in der ersten Stunde sehr viel richtig. Zwar sind die Figuren allesamt klischeebehaftet und oberflächlich angelegt, dafür entschädigt aber die hervorragende, bedrohliche Atmosphäre, die extrem angespannt ist und von der sehr schön in Szene gesetzten Location perfekt unterstützt wird. Dadurch erwarten den Zuschauer zahlreiche wirklich gruslige Momente, die zunächst sogar ohne Jumpscares oder effektive Schocks auskommen und damit ordentlich Spannung aufzubauen wissen. So weit, so gut, doch leider gelingt es dem Drehbuch nicht, dieses Potential über die gesamte Strecke zu nutzen bzw. auch später noch umzusetzen. Denn kaum ist die Katze aus dem Sack, fällt die Qualität von Armed Response - Unsichtbarer Feind rapide ab. Die Erklärung ist absolut unglaubwürdig und eher bescheuert als bedrohlich, die Atmosphäre geht verloren und reduziert den Film plötzlich auf einen Actionstreifen mit Splattereffekten und passend dazu ist das losgelassene CGI-Gewitter auch noch absolut schlecht und wenig ansprechend in Szene gesetzt. Schade, denn hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Und auch Schade um Wesley Snipes, der ebenso wie Anne Heche trotz Hauptrolle nur wenig Screentime für sich verbuchen kann und damit eigentlich kaum im Gedächtnis bleibt. Gefühlt musste der einstige Actionstar in etwa vier Sätze auswendig lernen und ansonsten vor allem eine grimmige Miene zum bösen Spiel machen, denn viel mehr hat seine Rolle hier nicht zu bieten.
Technisch ist die Blu-ray in allen Bereichen überzeugend. Die Disc liefert extrem scharfe, kräftig kontrastierte und detailreiche Bilder, lediglich der Schwarzwert fällt in ein paar wenigen Szenen etwas ins Gräuliche ab. Die Tonspur punktet durch eine stetige, gezielte Surroundeinbindung und eine dynamische Abmischung, während die Sprachausgabe jederzeit sauber und klar ortbar ist. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH / Eliza Morse Das Fazit von: MarS
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