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Bloodforge (Import)

Publisher: Microsoft
Entwicklerstudio: Climax Studios
Genre: Hack and Slay
Sub-Genre: Adventure
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 25.04.2012
USK 18

Bloodforge (Import)   16.05.2012 von Xthonios

Ihr seid Crom! Ein keltischer Krieger, welcher bereits in jeder Schlacht Feinde in ihrem eigenen Blut ertrinken hat lassen. Der es liebt, den Blick der puren Angst in den Augen seiner Gegner zu sehen, wenn er das Schlachtfeld betritt. Die Schreie, das Ausweiden Eurer Feinde, mit der Axt den Schädel eines Feiglings zu spalten; dies ist Eure Bestimmung. Gewalt ist Eure Essenz. Climax Studios präsentiert Euch Bloodforge ...

Die Geschichte
Zahllose Schlachten und das ständige Waten durch Blut, Gedärme und Körperteilen haben Euch müde gemacht. Ihr habt die Schlacht hinter Euch gelassen und Euch mit Eurer Frau zur Ruhe gesetzt. Doch immer noch plagen Euch Visionen. Dämonen und Feinde aus fremden Ländern belagern das Land, in dem Ihr lebt und trachten nach jedem Lebewesen. Dieses Böse ist spürbar und liegt wie ein dunkler Schleier in der Luft. Als Ihr von der Jagd zurückkehrt, ist Euer Dorf ein Opfer von Flammen geworden. Als Ihr den kalten Körper Eurer geliebten Frau in den Armen haltet, wird schnell klar, dass es nur einen Weg gibt, Eure Seele wieder Frieden zu geben: Rache! Und so machen wir uns auf den Weg, um jeden Gegner niederzumähen, der sich uns in den Weg stellt.

Die Steuerung

Crom verfügt über gutes und einfaches Kampf-System. Die Tasten X und Y dienen als Angriffe und können in den verschiedensten Kombinationen verwendet werden. Mithilfe der A-Taste können so auch Sprünge und Luftangriffe vollzogen werden, um Gegner zu zertrümmern, vierzuteilen oder auch einfach in portionierbares Gulasch zu verwandeln. Dank vier verschiedener Waffen (auswählbar über linkes Steuerkreuz) entsteht so eine mannigfaltige Auswahl von Kampfoptionen. Mit dem Schwert den Magen aufschlitzen und im nächsten Moment mit dem Hammer den Schädel einschlagen? Gute Wahl. Aber natürlich gibt es auch noch diverse Specials. Dank der eingesammelten Blutmacht von toten Gegnern könnt Ihr in der Gunst der Götter aufsteigen und diverse Bonusfähigkeiten einheimsen, die über LB und RB jederzeit im Kampf eingesetzt werden können. Mit RT könnt Ihr den feindlichen Angriffen ausweichen und den Gegnern anschließend liebevoll den Rücken mit Eurem Zweihänder signieren. Selbst Predatoren schätzen ein freigelegtes Rückgrat über dem Kamin. Crom kann nach ausreichend gesammeltem Blut auch in einen Berserker-Modus wechseln (LB+RB). Dadurch werden die Angriffe schneller, die Optik ändert sich und der Schaden erhöht sich.

Bildergalerie von Bloodforge (Import) (14 Bilder)

Das Gameplay
Wetzt die Klingen, schärft die Axt, es geht auf die Jagd nach Körperteilen. Rache ist eine wundervolle Motivation, und wie jeder weiß, wird diese am besten kalt serviert. Lassen wir nun also einmal die eher oberflächliche Geschichte beiseite und schauen uns das eigentliche Hauptmerkmal des Spiels an: Gemetzel. Auf unserem doch recht linearen Level-Aufbau kämpfen wir uns so gegen Scharen von Gegnern, immer auf der Suche nach der idealen und eindrucksvollsten Enthauptung. Ein Tipp im Spiel lautet „Eine Enthauptung wird niemals langweilig“ und damit hat Climax wohl Recht. Die sogenannten Finishing Moves sind eindrucksvoll. Während wir den Unterleib eines Gegners mit unserem Zweihänder durchtrennen und seine Gedärme auf den Boden klatschen wie nasse Wäsche überkommt uns ein breites Grinsen. Ich bin Crom, der Vernichter der Welten. Ich beginne zu lachen.

Nach einer guten Stunde kommt langsam die Ernüchterung. So herrlich die Gewaltszenen und die Kämpfe auch sind, verkommen die Kämpfe auf Dauer zu einem eintönigen Gemetzel. Immer wieder strecken wir Wellen von Gegnern nieder, laufen weiter, strecken Gegner nieder, laufen wieder und strecken Gegner nieder. Ein weiteres Manko ist die sehr eigentümliche Kameraführung. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass die Kamera ein Eigenleben entwickelt hat, vorzugsweise wenn man gerade ausweicht oder in eine Gruppe von Feinden springen will. Da es kein Autofokus gibt, wäre eine genaue Kameraführung sehr hilfreich gewesen. Leider führen diese abrupten Sichtwechsel des Öfteren zu einem wilden Umherschlagen, bis man die Orientierung wiedergefunden hat und dem Gegner den Garaus machen kann. Macht das Spiel anfangs wirklich Spaß, wird es nach zwei bis drei Stunden irgendwie … langweilig. Es tritt beim Spieler eine Art Inhaltsleere auf und man fragt sich: Ist das wirklich alles?

Das Technische

Das gesamte Spiel ist in einem düsteren Schwarz-Weiß gehalten und sieht wirklich genial aus. Es macht Spaß durch die Level zu laufen, den blutübersäten Schnee zu bewundern, oder auch die Überreste der Feinde zu begutachten. Jeder gewaltvolle Tod Eures Gegenübers sieht eindrucksvoll und „saucool“ aus. Auch der Soundtrack gefiel sehr gut und rahmte die düstere Stimmung sehr gut ein. Die einfache aber gekonnte Visualisierung der Kämpfe und die satten Schattierungen schaffen einfach eine gelungene Atmosphäre.
 


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Mit Bloodforge hat Climax Studios ein interessantes Spiel erschaffen, dass jedoch seine Möglichkeiten nicht ausreizt. Die Kämpfe verlaufen fast immer gleich, die Kampftechniken bieten zahlreiche Möglichkeiten, aber meist metzelt man einfach kreativlos die Gegner platt. Das Spiel erinnert sehr an God of War oder Castlemania: Lords of Shadows. Sound und Optik fördern den Spielspaß und die Enthauptungen sind genau das Richtige nach einem stressigen Arbeitstag. Jedoch bleibt das Spiel, aufgrund der fehlenden Abwechslung – trotz eines echt genialen Ansatzes – ein durchschnittlicher Hack and Slay Titel für zwischendurch. Momentan wartet das Spiel noch auf die Freigabe für den deutschen Marktplatz. In Österreich ist das Spiel bereits erschienen.


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positiv negativ
  • Coole Stimmung ...
  • Geniale Kampfoptik ...
  • Leicht verständliche Steuerung
  • Gelungene musikalische Untermalung
  • Umfangreiches Waffenarsenal
  • ... die auf Dauer jedoch zu eintönig wird
  • ... jedoch keine wirkliche Abwechselung auf Dauer
  • Kein Multiplayer- oder Koop-Modus
  • Kameraführung sehr eigenwillig





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