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Bluebeard's Castle
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BEWERTUNG |
28.10.2012 von TorstenNachdem das Genre der Point & Click Adventures schon beinahe den zweiten Frühling erlebte und neuerdings wieder mit wenigen, aber dafür richtig guten Vertretern bedient wird, ist ein anderes Genre nie wirklich verschwunden: Wimmelbild-Spiele. Auch wenn sie weiterhin eher Nischen-Produkte sind, so findet man sie in doch recht beträchtlicher Anzahl im Gang mit den Low-Budget-Spielen, wenn man durch die Software-Regale namhafter Elektronik-Riesen schlendert. Einer dieser Vertreter ist Bluebeard´s Castle und wir haben mal geschaut, ob der Kauf dieses Spiels lohnt oder doch zu den zahlreichen Alternativen gegriffen werden sollte ...
Die Handlung hinter dem Spiel ist märchenhaft wie gruselig zugleich. Sie erzählt die Geschichte eines reichen, aber einsamen Grafen. Da dieser einen blauschwarzen Bart zur Zierde trägt, bekam er den Spitznamen „Blaubart“ verpasst. Immer wieder hat der reiche Graf geheiratet, doch was mit den Frauen danach geschehen ist weiß niemand. Irgendwann waren sie einfach verschwunden. Erst kürzlich war wieder eine Hochzeit und der Graf nach sich nicht irgendeine Frau, sondern Eure Schwester. Ein etwas fragwürdiger Brief, den Ihr vor Kurzem von ihr erhalten habt, hat Euch aufgewühlt. In dem Brief schilderte die frischgebackene Frau Gräfin, dass ihr Gemahl ihr den Zugang zum gesamten Schloss gewährt hat, mit Ausnahme einer einzigen Kammer. Aus dieser hörte sie eines Nachts das Weinen einer Frau. Das Schluchzen ließ ihr keine Ruhe und raubte ihr noch Stunden später den Schlaf. Als sie nun den Schlüssel für die Kammer gefunden hatte, haderte sie zunächst mit sich selbst, ob sie die verbotene Kammer betreten sollte. Entgegen des Verbots gab sie schließlich ihrer Neugier nach und beschloss die Kammer zu öffnen. Voller Sorge eilt Ihr unverzüglich zum Anwesen. Doch Ihr findet niemanden vor, das gesamte Schloss scheint wie ausgestorben. Welch düsteres Geheimnis befindet sich in der Kammer und was ist mit den vorangegangenen Ehefrauen des Grafen geschehen? Ihr werdet es herausfinden, aber zunächst einmal müsst Ihr Euch Zugang zu der Kammer verschaffen.
Und schon seid Ihr mittendrin, oder besser gesagt, kurz vor dem Schloss. Denn hier warten bereits die ersten Rätsel auf Euch. Wie von Wimmelbild-Spielen gewohnt verstecken sich in aufwendigen und von Details überfluteten Bildern Gegenstände, die Ihr finden müsst. Hier handelt es sich um ein vom Entwickler so betiteltes Wimmelbild-Adventure, also die Vermengung zweier Genres. Hinweise, die Ihr an einem Ort findet, müssen an einer anderen Örtlichkeit eingesetzt werden. Aber zunächst gilt es, die übliche Nachschau von vorgegebenen Objekten innerhalb der Bilder zu erledigen. Am unteren Rand sind dazu nicht nur die Namen der Objekte genannt, es wird auf Mausklick auch die Silhouette des Gegenstandes angezeigt. Hilfreich wenn wieder einmal unklar sein sollte, wonach zu suchen ist. Und doch werdet Ihr die meiste Zeit über wild in den Bildern herumklicken und somit auch zufällig auf Objekte stoßen, die zu finden waren. Nach mehreren Fehlklicks informiert das Spiel durch eine Meldung, dass Ihr etwas anderes sucht. So wird dem Lösungsansatz per Mausklick-Dauerfeuer zumindest in dauerhafter Ausführung Einhalt geboten. Verborgene Gegenstände werden im Inventar gesammelt. Diese werden dann in bester Adventure-Manier zur Lösung von Rätseln benötigt. Mini-Spiele und Rätsel-Kopfnüsse leichteren Ausmaßes runden den Logik-Teil des Spiels ab.
Die Wimmelbilder sind hübsch anzuschauen, aber durch die geringe und starr vorgegebene Auflösung nicht sonderlich fein gezeichnet. Außerdem stört bei Widescreen-Monitoren der schwarze Rand links und rechts des Bildausschnitts in 4:3-Format. Soundtechnisch dominieren obskure Melodien, die als Hintergrunduntermalung Stimmung verbreiten sollen.
Das Fazit von: Torsten
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