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Camp Evil

Originaltitel: Welp
Genre: Horror • Abenteuer-Thriller
Regie: Jonas Govaerts
Hauptdarsteller: Maurice Luijten
Laufzeit: DVD (82 Min) • BD (85 Min)
Label: Splendidfilm
FSK 18

Camp Evil   07.05.2015 von Panikmike

Das Cover von Camp Evil wirbt mit zwei Zitaten der Fachpresse und drei Logos von Filmfestivals. Der belgische Film aus dem Jahre 2014 soll eine Mischung aus Freitag der 13. und Die Goonies sein, was auf den ersten Blick sehr schwer vorstellbar ist. Ob der Film mit einem Kind als Hauptcharakter Panikmike überzeugen konnte?

 

Sam (Maurice Luijten) ist 12 Jahre alt und bei den Pfadfindern. Zusammen mit jeder Menge Gleichgesinnten, der Köchin Jasmijn (Evelien Bosmans) und den Anführern Peter (Stef Aerts) und Kris (Titus De Voogdt) hat Sam ein abenteuerliches Wochenende auf einem Campingplatz vor sich. Dort angekommen müssen sie improvisieren, da auf dem gemieteten Stück Wiese zwei Franzosen mit ihrem Buggy rumdüsen und sich nicht verjagen lassen wollen. Ein paar Kilometer weiter – mitten im Wald – finden sie eine geeignete Stelle, um ihre Zelte aufzuschlagen. Sam, der von den anderen Kindern nur rumgeschubst und nicht akzeptiert wird, findet im Alleingang mitten im Wald ein Baumhaus, welches er näher unter die Lupe nimmt. Dort trifft er auf einen aggressiven kleinen Jungen, der eine Maske aus Holz trägt und nur zombie-artige Laute von sich gibt. Sam ist sich sicher, dass es sich bei dem mysteriösen Kind um Kai (Gill Eeckelaert) handelt, einem verschwundenen Jungen, der allein im Wald lebt. Max kann gerade noch entkommen und warnt alle im Camp, doch keiner glaubt ihm. Von nun an beginnt das Abenteuer erst richtig …

 

Der Film wurde über die Crowdfunding-Plattform Indigogo finanziert, was man aber überhaupt nicht merkt. Camp Evil wurde sehr professionell produziert und kann mit guten Schauspielern punkten. Ein sehr wichtiges Element sind diverse Fallen, die von Kameramann Nicolas Karakatsanis sehr gut eingefangen wurden. Doch auch die Schnitte wurden gut gemacht, der Fan bekommt neben einigen Splattereinlagen in der zweiten Hälfte des Films auch eine gute und spannende Einführung in die Geschichte. Dennoch hat der Film auch viele Mängel, die hier nicht unbenannt bleiben sollen. Zum einen wird die Hintergrundgeschichte von Kai nicht beleuchtet, der Zuschauer tappt selbst beim Abspann noch im Dunkeln, wer er eigentlich ist. Zum anderen wird von einer geschlossenen Busfabrik gesprochen, und der Zuschauer hat keine Ahnung, was das mit dem Wald zu tun hat. Es gibt einige Brocken wie zum Beispiel der Selbstmord einiger ehemaligen Angestellten, doch so richtig zusammenpassen tut es nicht. Zu viele Lücken bleiben offen, was das Thema eher zu einem schwarzen Loch, als zu einem ausgetüftelten Film mach – Schade!

 

Bildergalerie von Camp Evil (7 Bilder)

Die Qualität des Films ist hingegen sehr gut gelungen. Wichtig dabei sind das fast rauschfreie Bild und der gute Schwarzwert, weil der Film die meiste Zeit im Dunkeln spielt. Doch auch die Tagszenen sind voller natürlicher Farben und mit schönen Details versehen. Tonteschnisch spielt sich vieles im vorderen Bereich ab, doch in speziellen Schlüsselszenen macht der Bass gut mit und die Dolby-Digital-Lautsprecher können die Effekte sehr gut in die Ohren der Zuschauer transportieren. Bei den Extras hat sich Splendid leider gar nichts einfallen lassen, es gibt nämlich nur ein Wendecover und eine Trailershow von anderen Splendid-Titeln.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Das Cover von Camp Evil ist sehr vielversprechen, ebenso wie die Tatsache, dass der Film ungeschnitten bei uns erscheint. Inhaltlich gibt es ehrlich gesagt, außer den zahlreichen Szenen mit den Kindern, aber kaum Gründe, warum er in Deutschland geschnitten hätte werden sollen. Vieles spielt sich zwar im Kopf des Zuschauers ab, dennoch ist es erstaunlich, dass die FSK alles so zugelassen hat. Der Film selbst beinhaltet gute Schauspieler, schöne Splattereffekte und eine nette Story, welche aber viele Lücken enthält und nicht schön zu Ende erzählt wurde. Das ist in meinen Augen auch der Grund, warum der Film nur 6 von 10 Punkten verdient hat. Alles in allem ist Camp Evil grundsolide und kann von Fans auch angesehen werden. Ob sich der Kauf allerdings lohnt muss jeder für sich selbst entscheiden. Mein Tipp: Leiht Euch den Film erstmal aus und bildet Euch eine eigene Meinung. 


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