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City Bus Simulator 2010 Vol. 1 - New York
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BEWERTUNG |
19.01.2010 von Der Ohm
Deutschland ist ein Land voller Simulanten. Zumindest erweckt es den Anschein, da in keinem anderen Land der Erde so viele Simulationen entstehen wie bei uns. Nach Landwirtschafts-, Müllwagen-, Bagger- und wasweißichnichtnochalles-Simulationen schicken die Paderborner Aerosoft in Zusammenarbeit mit den TML-Studios nun ihren City Bus Simulator 2010 Vol. 1 – New York ins Rennen. Damit stehen sie in direkter Konkurrenz zum Bus-Simulator 2008 von Astragon, wer von den beiden die Fahrzeugnase wohl vorn hat erfahrt ihr in diesem Test.
![]() Wenn ihr die Kampagne wählt findet ihr euch erstmal zusammen mit dem Instruktor auf einem Übungsplatz wieder wo ihr euren Charakter aus der First-Person Perspektive steuern könnt. Nach dem ihr euren Lehrmeister angesprochen habt führt dieser euch in die hohe Kunst des Busfahrens ein. Die Sprecher sind leider nicht sehr professionell, was hier ein bisschen auf die Atmosphäre drückt. In mehreren Abschnitten lernt ihr die Türen passend zu öffnen, Schulterblick und Blinken bis hin zum absenken einer Rampe für Rollstuhlfahrer an der hinteren Tür. Das theoretische wird in kleinen Übungsrunden auch gleich in die Tat umgesetzt. Schade dass keine realen Rückspiegel existieren, es muss erst über die STRG-Tasten der Schulterblick aktiviert werden um sich ein Bild von dem geschehen hinter dem Bus zu machen. Nach dem absolvieren dieser Ausbildung seit ihr hoffentlich bereit euch zusammen mit eurem Nova RTS T80-260 in das Getümmel von Manhattan zu stürzen. Dem Spiel beigelegt ist ein Stadtplan der zu befahrenen Route und eine Übersicht der Tastaturbelegung, die für Anfänger auch auf jeden Fall genutzt werden sollte. Euer Arbeitstag in der Kampagne beginnt um 4:30 Uhr wo ihr durch einen Telefonanruf geweckt werdet. Am Handy meldet sich euer Einsatzleiter der euch dringend im Bus-Terminal erwartet. Ihr macht euch per Pedes auf die Socken und schlendert durch die Straßen New Yorks, Erinnerungen an GTA werden wach. Hier ist der Stadtplan schon nützlich, da sich zwar eine Minimap aufrufen lässt, diese aber ohne Zielanzeige daherkommt und nur durch Spielunterbrechung eingeblendet wird. Nach dem Carlo in der Zentrale eingetroffen ist offenbart sein Chef ihn die Lage. Ein Bus ist liegen geblieben und ihr müsst euch darum kümmern das Teil wieder in Gang zu bekommen. Mit einem Pick-Up Truck macht ihr euch auf den Weg zum havarierten Fahrzeug. Auf dieser ersten Fahrt kann man sich erstmal ein Bild eurer neuen Arbeitsstätte machen. Die Straßen sind recht detailiert ausgefallen, nur wirkt die Umgebung sehr steril und kantig. Besonders schade ist die Tatsache dass die Bevölkerung von Manhattan anscheinend aus Schaufensterpuppen besteht, sie stehen einfach wie festgewurzelt herum. Wenigstens können sie wohl Autos steuern und beleben die Straßen mit einer großen Auswahl verschiedenster Fahrzeuge. Nach dem ihr die Story um den verwaisten Bus hinter euch gelassen habt könnt ihr endlich selber Platz hinter dem großen Lenkrad nehmen. Eure Route führt euch einmal quer durch Manhattan, vom Hudson River bis zum East River. Ihr kreuzt dabei so berühmte Plätze wie den Times Square oder den Broadway sowie andere bekannte Gebäude. In den frühen Morgenstunden mach ich mich auf den Weg die ersten Fahrgäste aufzulesen. Diese sind sogar animiert, wenn auch nur sehr hölzern. Die meisten der Passagiere verfügen über ![]() Wie schon erwähnt ist die Grafik sehr steril aber Detailgetreu. Alle Gebäude befinden sich an ihrem Platz und sind mit liebevollen Details ausgestattet, hier gibt es links und rechts viel zu entdecken. Was fehlt ist das Leben in der Stadt, die aus eingefrorenen Zombies zu bestehen scheint. Die plumpen Animationen der Fahrgäste kann hier nichts retten. Es ist alles ein wenig zu grau, was natürlich auch an den Unmengen Asphalt unter meinen Riesenrädern liegen kann. Die Engine beherrscht noch Wettereffekte und Tag/Nacht Wechsel. Die GTA-Ansätze mit Carlos, dem Busfahrer sind eine nette Idee und lockern das ansonsten trockene Simulationsgenre auf. Die Missionen sind natürlich nicht so actionlastig wie in Rockstars Spieleserie, Busfahrer klauen nun mal keine Autos oder schießen auf Passanten. Beim Ton hat man sich auch mehr Mühe gemacht als die Konkurrenz und Radiosender integriert. Ansonsten sind noch die einschläfernden Synchronsprecher erwähnenswert, vielleicht ein-zwei Kaffee mehr trinken vor der nächsten Synchro. In einem recht großen Patch liefert Aerosoft auf seiner Webseite noch weitere Fahrzeuge nach und auch die Modding-Szene ist recht aktiv. Hier sind also noch interessante Erweiterungen für das Spiel zu erwahrten. Das Fazit von: Der Ohm
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