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Cowboy-Melodie
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BEWERTUNG |
09.01.2016 von MarSElvis Aaron Presley ist als "King of Rock ´n´ Roll" auch fast 40 Jahre nach seinem Todestag noch immer jedem ein Begriff und hat noch immer eine weitläufige, riesige Fangemeinde. Kein Wunder also dass neben seiner Musik auch seine Filme gefragt sind, die nach und nach auch auf DVD veröffentlicht wurden. "Der letzte bisher in Deutschland unveröffentlichte Elvis-Film der goldenen 60er Jahre", Cowboy Melodie (OT: Tickle Me) wurde nun von Koch Media ebenfalls auf DVD in den Handel gebracht und wir haben uns den Film angeschaut.
Cowboy Melodie bietet typische, seichte 60er Jahre Unterhaltung mit vielen schönen Frauen und einigen eher unbekannten Elvis-Songs. Die Charaktere sind allesamt recht flach und klischeebeladen, so regeln Männer Probleme auf die Schnelle mit einer kurzen Schlägerei und Frauen sind naive, anhimmelnde Blondchen. Auch die Geschichte selbst ist eher ein Mittel zum Zweck als wirklich interessant, selbst wenn in manchen Momenten durchaus auch ein Hauch von Spannung vorhanden ist. Man merkt dem Film und der Inszenierung einfach an, dass alles auf Elvis Presley zugeschnitten und darauf gesetzt wurde, dass sein Name für klingelnde Kassen sorgt, ungeachtet von Logik und Zusammenhang. So gerät die anfangs noch recht stimmige Geschichte spätestens im Finale auf Abwege und präsentiert sich mit fast slapstickhaftem Humor und unfreiwillig komischen Bösewichten in einer Geisterstadt. Auch die Kulissen und Hintergründe sind immer wieder sehr billig und deutlich als Studioaufnahmen zu erkennen. Eine gute Figur macht in Cowboy Melodie allerdings Hauptdarstellerin und Objekt der Begierde Jocelyn Lane, die als einzige Frau Stärke und Gewitztheit an den Tag legen darf und dabei noch sehr hübsch anzusehen ist. Elvis selbst ist wie gewohnt die zentrale Figur und bietet dabei darstellerisch nichts Neues, sondern darf sich wie immer als männlicher, starker Mann mit emotionaler Seite präsentieren, der sich vor keiner Auseinandersetzung scheut.
Das Bild der DVD ist sehr gut und weist bei schöner Schärfe und ausreichendem Detailgrad nur wenige Alterserscheinungen wie Schmutzpartikel oder Verunreinigungen auf. Die Farben sind recht natürlich und sowohl Kontrast als auch Schwarzwert absolut stimmig. Der Ton ist leider komplett frontlastig und kann auch während den Songs keine Akzente setzen. Dynamik sucht man vergebens, die Dialoge sind stets klar und verständlich. Das Fazit von: MarS
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