DXRacer Gaming Chair - Ninjas in Pyjamas Edition
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BEWERTUNG |
15.06.2016 von XthoniosIn der ESL sind sie ein fester Bestandteil, auf der GamesCom sieht man sie ebenfalls immer mehr und sogar in Möbelhäusern werden sie immer werbewirksamer angeboten. Gemeint sind sogenannte Gaming Chairs für das heimische Arbeits- oder Kinderzimmer. Preislich und vor allem qualitativ gibt es hier allerdings auch gewaltige Unterschiede und natürlich stellt sich der Eine oder Andere die Frage, ob sich eine Anschaffung wirklich lohnt. Wir haben uns für Euch einmal einen Stuhl von DXRACER angeschaut.
Gaming Chairs sind groß in Mode gekommen - egal ob im Pro-Gaming Bereich oder für daheim. Dass Stuhl nicht gleich Stuhl ist, wird vor allem bei Preisvergleichen schnell klar. Doch Viele von Uns spielen nicht nur, sondern arbeiten auch am PC. Also doch lieber ein Bürostuhl anstatt einem "Sportsitz"? Als ein Redakteur, der täglich bis zu 10 Stunden am PC sitzt, darf ein Schreibtischstuhl nicht bei der täglichen Arbeit einschränken, muss trotzdem einen guten Komfort bieten und individuell verstellbar sein. Genau diese Aspekte werden in dem folgenden Review unter die Lupe genommen und entsprechend bewertet. DXRacer stellt uns zu diesem Zweck den DXRacer OH/RF126/NCC/NIP zur Verfügung.
Der Aufbau aka How to geht das eigentlich? Da war ER also! Stolze 27 kg schwer, ziemlich sperrig und mit rotem Aufdruck präsentierte sich mir der Karton und verriet mir zudem gleich seinen Inhalt. Als Erstes galt es, den Karton in mein Arbeitszimmer zu schleppen. Notiz an Euch: Wer zufällig im fünften Stock ohne Fahrstuhl wohnt, tut gut daran, den Paketlieferer doch spontan zu einem Kaffee einzuladen, und das Paket kann er dann gleich mit hochbringen.
Als Nächstes stand das Auspacken auf dem Programm. Bereits auf dem Karton wird von dem Einsatz von Langschwertern und Macheten zum Öffnen der Verpackung (Bild 1) abgeraten. Nachdem man also vorsichtig das Klebeband entfernt hat und den Karton öffnet, wird auch klar warum. Ganz oben ist natürlich die Rückenlehne des Sitzes zu sehen. DXRacer denkt hier jedoch mit und schützt den Sitz noch mit einer zusätzlichen recht stabilen Schaumstoffmatte (Bild 2). Nachdem man diese umgeklappt hat, findet man dort auch gleich die bereits erwähnte Rückenlehne (Bild 3) vor, die man recht bequem und ohne Probleme rausheben kann. Darunter befindet sich das aus stabilen Aluminium bestehende Drehkreuz des Sitzes (Bild 4). Nun noch die Sitzfläche (Bild 5), die beiden Polster und einen kleineren Karton und schon kann der Karton beiseitegelegt werden. Nachdem wir alles zusammengelegt haben (Bild 6) geht es nun ans Aufbauen des Sitzes.
In dem kleinen Karton (Bild 7) befindet sich auch - fast IKEA-typisch - ein Inbusschlüssel. Zu Beginn mag man ein wenig verwundert sein, Schrauben findet man nicht einzeln, diese sind ungewohnterweise bereits an den jeweiligen Stellen vormontiert und müssen vor der Montage abgeschraubt werden. Gerade bei der Sitzlehne sollte man ein wenig Vorsicht walten lassen. Auf den ersten Blick erkennt man leider nicht, dass sich hier in der Schraube auch jeweils zwei Unterlegscheiben befinden und diese unter Umständen dann beim Rausziehen der Schraube innen ins Polster der Lehne fallen. Wer kein Magnetstab hat, darf dann Fingerakrobatik vollführen. Was ebenfalls etwas negativ auffällt, sind die unsauber wirkenden Aussparungen für die Schrauben. Hier entsteht der Eindruck, dass die Löcher nicht maschinell gestanzt wurden, sondern wirklich per Hand ausgeschnitten wurden (Bild 8).
Nachdem die Schrauben also entfernt wurden, die Sitzfläche ausgepackt wurde und die Lehne nun in die Halterungen des Sitzes gesteckt wurden, wird die Lehne entsprechend mit den Schrauben und dem Inbusschlüssel festgezogen. Die Halterungen und auch die Schrauben sind recht stabil, sodass man keine Angst haben muss, bei etwas zu viel Kraft gleich was zu beschädigen (Bild 9). Anschließend werden die aus Plastik bestehenden schwarzen Abdeckungen montiert. Zugleich verdecken diese dann auch wie die vorher auf dem Bild ersichtlichen Aussparungen. Auch bei den Abdeckungen hat DXRacer mitgedacht und die beiden Halterungen so unterschiedlich gemacht, dass auch jemand mit zwei linken Händen schnell erkennt, welche wohin gehört. Als Nächstes steht die Montage des Gestänges und des Fußes an. Auch hier sind die Schrauben vormontiert (Bild 10) und müssen vorab abgeschraubt werden. Nach wenigen Handgriffen ist auch das Gestell befestigt und wir können uns dem Drehkreuz und den Rollen widmen. Hierzu drücken wir die Rollen mit einem sanften Klick in den Fuß und schon kann die Federung in den Fuß (Bild 12) gepackt werden. Geschraubt muss hier nichts werden. Als letzten Schritt stecken wir den Sitz mit Lehne noch auf den Dämpfer und wir sind nach guten 15 Minuten fertig mit dem Aufbau. Et voila der Stuhl ist bereit für den Einsatz (Bild 14)
Der Praxistest aka ist der Stuhl auch alltagstauglich? Wie bereits am Anfang erwähnt, muss ein solcher Stuhl in dieser Preiskategorie auch was bieten, und zwar mehr als ein normaler Bürostuhl. Als Erstes gilt es natürlich, den Stuhl richtig einzustellen, sodass man auch bequem sitzt, ohne dass nach einiger Zeit die ersten Beschwerden auftreten. Zudem sollte jedoch auch die Einstellung eines Sitzes selbst nicht zu einer akrobatischen Tortur ausarten, sondern möglichst komfortabel vonstattengehen. Die meisten Bürostühle haben selten einen Standard, sodass man teilweise erst einmal die Mechanik begreifen muss, bevor die eigentliche Anpassung erfolgen kann. Wie bereits auf den Bildern (Bild 12) zu erkennen, befindet sich der Hebel für die Höhenverstellung im hinteren rechten Eck direkt am Sitzende. Hier kommt man bequem mit dem rechten Arm hin, ohne dass man sich verrenken oder seine momentane Sitzposition groß verändern muss. Für diese Position spricht vor allem die neugewonnene Beinfreiheit. Wer also - so wie ich - gelegentlich in kritischen Momenten senkrecht in die Höhe schnellt und die Beine anzieht, um sie zwischen dem Fuß des Stuhls zu packen, braucht nun keine Angst mehr haben, aus Versehen gegen den Hebel für die Höhenverstellung zu kommen und so einen abrupten Sinkflug zu vollführen. Auch die Verstellung der Lehne befindet sich in der gleichen Ecke und kann so problemlos erreicht und eingestellt werden. Auch hier unserer Ansicht nach klasse gelöst.
Die Höhe: Idealerweise sollte der Stuhl so eingestellt werden, dass die Beine im rechten Winkel auf der Sitzfläche liegen und nicht in der Luft oder die Beine herunterhängen. Mit dem DXRacer Stuhl gelingt dies problemlos. Man kann dank nahezu stufenloser Regulierung die gewünschte Höhe einstellen.
Die Rückenlehne: Hier bietet uns der Gaming Chair einen enormen Winkel (bis ca. 135 Grad) an und dank - auch hier - stufenloser Regulierung eine sehr individuelle Sitzposition an. Egal ob Ihr gern in aufrechter Position spielt oder eher der im Sitz fast liegende Gamer seid, mit dem DXRacer habt Ihr die freie Wahl. Eine weitere Besonderheit ist die Höhe der Rückenlehne. Während normale Bürostühle meist nur bis zu den Schultern gehen, bietet uns das Muster eine 88 cm hohe Rückenlehne an. Dank dieser Höhe kann man den Kopf auch beruhigt nach hinten fallen lassen und gerade bei geneigter Position entlastet das vor allem Schultern und die Nackenmuskulatur.
Die Armlehnen: Viele Stühle haben feste Armlehnen. Für Manche mag das kein wichtiges Merkmal sein, aber für Personen, die den ganzen Tag am PC sitzen, ist die Lehne fast immer ein wichtiger Entscheidungsaspekt. In unserem Fall ist die Armlehne sehr variabel verstellbar. Zum einen kann sie in der Höhe verstellt werden. Insgesamt fünf Stufen bietet der Sitz hier mithilfe eines Klicksystems an. In meiner aktuellen Einstellung schließt meine Armlehne genau mit dem Schreibtisch ab und bildet so eine gerade Auflagefläche für meinen Arm und meine Hand. Diese saubere Linie entlastet vor allem das Handgelenk und ist umgangssprachlich ausgedrückt einfach genial. Aber auch der Zocker in mir findet das super, in Raids oder Nephalemportalen spüre ich seither keine Ermüdungserscheinungen im Arm mehr. Dem nicht genug ist die Lehne auch nach vorne und hinten verstellbar, um dem Ellenbogen immer den richtigen Halt zu bieten. Als krönender Abschluss kann die Auflage auch noch nach rechts oder links gedreht werden, sodass man - sollte man mal schief sitzen, trotzdem die volle Armauflage zur Verfügung hat. Hier kann man nur sagen: Daumen hoch.
Die Kissen: Mit im Lieferumfang jedes Gaming Chairs sind auch zwei zusätzliche Polster mit dabei: ein Nacken- und ein Lendenkissen. Das Nackenkissen ist eine wirklich gute Ergänzung und kann im gewissen Rahmen am Sitz befestigt werden. Die Montage geht hier schnell und ohne Schrauben oder mechanischen Veränderungen am Sitz. Das zweite Kissen wird mithilfe zweier Schnüre und entsprechenden Verschlüssen um die Rückenlehne montiert. Auch hier ist die Montage recht einfach und schnell erledigt. In der Praxis hat sich das Lendenkissen aber nur dann bewährt, wenn man eher eine liegende Position einnimmt. In aufrechter Sitzhaltung war das Kissen aufgrund seines Volumens eher störend und sorgte oft dafür, dass ich nie richtig in der Lehne drin saß. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zum Schluss kommen wir noch zu einem sehr wichtigen Punkt: die Polsterung. Alles ist aufgebaut, perfekt eingestellt, das Nackenkissen justiert, aber wie ist nun der Sitzkomfort? Entgegen den anfänglichen Befürchtungen, dass die Seitenwangen und die recht harte Sitzfläche auf Dauer unbequem sein werden, wichen diese schnell einem positiven Gesamteindruck. Die Polsterung der Sitzfläche passt sich gut der Sitzposition an und mit knapp 53 cm Breite (Sitzfläche) bietet der Stuhl trotz den etwas erhöhten Seitenpolstern immer genug Komfort, um die Beine auch einmal etwas auseinanderstrecken zu können. Auch die Rückenlehne ist trotz der Form und den stabilen Seitenwangen recht komfortabel. Die Seitenwangen fördern sogar eine gerade Sitzhaltung und geben dem Rücken zusätzlichen Halt. Bei einfachen Bürostühlen oder Chefsesseln passiert es mir schnell, dass ich doch unbewusst schief sitze. Der DXRacer Gaming Chair wirkt hier also aktiv dagegen und unterstützt eine gesunde Sitzposition.
Wir bedanken uns bei DXRacer für die Bereitstellung des Rezensionsmusters. Cover & Bilder © Sofahelden.de Das Fazit von: Xthonios
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