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Der Mann der 1000 Wunder
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BEWERTUNG |
23.01.2014 von TorstenEs gibt Geschichten, die wurden schon oft erzählt und doch sind sie immer wieder aktuell, werden ein ums andere Mal aus der Versenkung geholt. Eines der im westlichen Europa gängisten Beispiele eines derart gelagerten Sachverhalts stellt wohl die Geschichte rund um Jesus von Nazareth dar. Mittels Puppen wurde diese Geschichte nun in einem anderthalb Stunden langen Film nachgespielt. Kasperletheater oder ernsthafte Christenfortbildung? Wir klären, für wen der Film interessant sein könnte ...
Der Film wurde in Koproduktion zweier Film-Studios geschaffen. Dabei wurden 2D-Hintergrundgrafiken mit 3D-Modellen kombiniert. Derart harmonisch wie dies vonstatten ging, glaubt man oft an einen gezeichneten Animationsfilm, jedoch wurden die etwa 30cm großen Puppen im aufwendigen Stop-Motion-Verfahren zum Leben erweckt. Das mag bei einzelnen Puppen mit viel Arbeit verbunden, aber durchaus machbar zu sein. Doch in diesem Werk wurden Menschenmassen mit unzähligen Figuren bevölkert, die sich allesamt lebensecht und natürlich bewegen. Die Figuren bewegen nicht nur ihre Lippen, sie blinzeln, Haare und Gewänder bewegen sich im Wind.
Es dauert nur wenige Minuten, bis sich der Zuschauer an die etwas ruckeligeren Bewegungen im Vergleich zu einem Animationsfilm gewohnt. Nach kürzester Zeit fällt dies überhaupt nicht mehr auf. Aufgelockert wird das Geschehen durch einige animierte Szenen, die in comic-haftem Stil gehalten sind. Die deutschen Sprecher sind hervorragend ausgewählt und verleihen ihren Figuren größte Glaubhaftigkeit. Passende Klänge und Melodien runden das Paket der überzeugenden Technik gelungen ab. Das Fazit von: Torsten
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Die Geschichte, die hinter dem Film steckt, sollte hinreichend bekannt sein. Um gerade auch jüngere Zuschauer anzusprechen wird hier das Geschehen allerdings vorrangig aus dem Blickwinkel der kleinen Tamar erzählt. Tamar leidet unter einer schweren Krankheit und stirbt. Doch sie wird durch Jesus wiederbelebt und begleitet fortan den Mann, der Nächstenliebe und Hoffnung predigt. Sie erlebt mit ihm zahlreiche Wunder, aber auch den Verrat an ihn, seinen Tod und die Auferstehung. Die Dialoge sind dabei recht einfach und nachvollziehbar gehalten. Um sämtliche Generationen vor den Fernseher zu vereinen, wurden einige Ereignisse der Geschichte jedoch stark gekürzt. Dadurch wirkt der Film stellenweise von seiner Erzählweise etwas abgehackt und mit kleineren Zeitsprüngen versehen. Auf Dramatik wurde dabei nicht verzichtet, allerdings vermissen Fans von bekannten Bibel-Erzählungen eventuell etwas Detailtreue. Das war aber nötig, um den Film in einem für Kinder erträglichen Umfang von rund vonanderthalb Stunden zu halten. Vergleichbare „Erwachsenen-Werke“ haben hingegen oft die doppelte Spielzeit.


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