Detektiv Conan: Die Kreuzung des Labyrinths

Detektiv Conan: Die Kreuzung des Labyrinths

Originaltitel: Meitantei Conan: Meikyuu no Crossroad
Genre: Anime • Krimi
Regie: Kenji Kodama
Laufzeit: BD (108 Min)
Label: Kazé Anime Studio
FSK 12

Detektiv Conan: Die Kreuzung des Labyrinths   14.07.2018 von LorD Avenger

Dieses Mal verschlägt es Conan nach Kyoto, wo er auf den Spuren einer legendären Diebesbande eine gestohlene Buddha-Statue ausfindig machen soll...

 

Handlung

 

Kogoro begleitend reist Conan mit Ran und Sonoko in die historische Stadt Kyoto, wo in einem der zahlreichen Tempel ein dringender Fall wartet. Eine Buddha-Statue, die alle 12 Jahre ausgestellt wird, wurde gestohlen - und das bereits vor 8 Jahren! Verantwortlich dafür soll eine auf religiöse Figuren spezialisierte Diebesbande sein, deren ehemalige Mitglieder der Reihe nach überall in Japan umgebracht werden - was wiederum den Schülerdetektiv Heiji Hattori aus Osaka auf den Plan ruft. Zusammen nehmen die beiden jungen Krimi-Genies sich dem Fall an, der sich sowohl als Jagd auf einen Mörder als auch auf einen Schatz entpuppt.

 

Nach all den actiongeladenen Blockbustern, die die Reihe bisher zu bieten hatte, ist Die Kreuzung des Labyrinths geradezu schockierend bodenständig. Tatsächlich ist es wohl der erste Detektiv Conan-Film, der der Anime-Serie wirklich nahekommt, da er sich wirklich mehr in Richtung Krimi entwickelt als ein Actionfilm oder Thriller zu werden - und dabei trägt er den Titel Detektiv Conan beinahe zu Unrecht. Überwiegend bekommt man während den 108 Minuten nämlich den knackig braunen Heiji zu sehen und Conan wirkt im Grunde genommen nur wie ein knuffiger Nebencharakter. In meinen Augen eine durchaus willkommene Abwechslung, die einer interessanten Figur verdiente Aufmerksamkeit schenkt, ebenso wie mehr Hintergrundgeschichte.

 

Der Fall selbst ist durch seine Zweiteilung von Serienmord und Diebstahl mit Schatzkarte spannend und abwechslungsreich, allerdings machen die Autoren erneut Gebrauch von vielen japanischen Vokabeln und Wortzusammensetzung sowie Schriftzeichenauslegung - eine für westliche Zuschauer schwer überwindbare Hürde. Der Auflösung des Falls tut es allerdings kaum einen Abbruch und KAZÉ zeigt mal wieder die Nähe zu den Fans, indem es im Booklet auf alle für uns zu japanischen Momente eingeht und sie leicht verständlich erklärt.

 

Bildergalerie von Detektiv Conan: Die Kreuzung des Labyrinths (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Flüssige Animationen, saubere Zeichnungen und äußerst eindrucksvolle Hintergrundkunst des malerischen Kyoto. Gewohnt tolle Leistung von den Synchronsprechern und ein äußerst hilfreiches Booklet als Zugabe mit Informationen zu Charakteren und eventuell schwer verständlichen Schlussfolgerungen, ebenso wie zu Märchen und historischen Begebenheiten, die im Film erwähnt und für die meisten Japaner wohl altbekannt sind.



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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Es ist schon interessant, wie ich mir immer, wenn die Conan-Filme in Sachen Action und technischen Spielereien übertrieben ausarten, wünsche, sie wären mehr an der krimi-lastigen Serie orientiert, mir dann aber bei einer Geschichte wie Die Kreuzung des Labyrinths doch etwas das Tempo fehlt. Auch wenn es aus Tokio raus hinein ins visuell deutlich traditionellere Kyoto geht, fühlt sich alles tatsächlich wie eine mehrfolgige Episode der Serie an mit viel Ermittlungs- und Denkarbeit. Die actionlastigste Sequenz im ganzen Film ist eine Motorradverfolgungsjagd, bei der leider mehr schlecht als recht mit äußerst offensichtlichen Computereffekten nachgeholfen wurde. Was wiederum nicht zur Serie passt, ist der Umstand, dass der Protagonist weniger Conan selbst und viel mehr sein Detektivfreund Heiji zu sein scheint, was einige Fans sicherlich auch sehr freuen sollte - ähnlich wie Kaito Kid bekommt man den nämlich selten zu sehen. Obwohl es dem Film ein wenig an Tempo fehlt, ist er qualitativ doch trotzdem sehr hochwertig produziert und der zweigeteilte Fall ist spannend und clever ausgeklügelt. Zu meinen Favoriten der Reihe gehört er allerdings eher nicht.


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