Detektiv Conan: Die Sonnenblumen des Infernos
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BEWERTUNG |
31.10.2016 von LorD AvengerIn New York wird ein berühmtes Sonnenblumen-Gemälde von Vincent van Gogh versteigert, das man lange für verschollen hielt. Jirokichi Suzuki bietet einen Rekordpreis, um das Bild zu erstehen, denn er plant eine einzigartige Ausstellung in Japan, die er von „Sieben Samurai“ beschützen lassen will. Dabei sollen alle Bilder van Goghs mit dem Motiv der Sonnenblumen in einem eigens gebauten Museum präsentiert werden. Allerdings verkündet Suzukis Erzrivale Kaito Kid schon kurz darauf, das ersteigerte Kunstwerk um jeden Preis zu stehlen. Tatsächlich lässt der erste Zwischenfall nicht lange auf sich warten: Beim Transportflug nach Japan, bei dem rätselhafterweise auch Shin’ichi anwesend ist, kommt es zu einer Explosion! Und auch danach reißt der gefährliche Kampf um die Bilder nicht ab...
Während hierzulande gerade erst der 18. Pokémon-Film erscheint, bringt es Detektiv Conan bereits auf seinen 19.! Grundlage der Handlung, bzw. des Kriminalfalls sind van Goghs tatsächlich existierende Sonnenblumen-Gemälde und dessen ebenso reale Beziehung zu Japan. 1987 ersteigerte ein reicher Japaner, ähnlich wie in diesem Film, eines der Gemälde bei einer Auktion in der westlichen Welt (für die stolze Summe von 24,75 Millionen Pfund) und dieses wird nun in einem Museum in Tokio ausgestellt. Auch wie im Film war damals das Thema Fälschung involviert.
Und was kann man mit einem derart sagenumwobenen teuren Kunststück in einer Detektiv Conan-Geschichte schon machen? Richtig: Es stehlen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Meisterdieb Kaito Kid, einer von Conans Erzrivalen. Aber für Unbeteiligte ganz kurz zur Rahmenhandlung der Serie: Shinichi ist ein brillianter Schülerdetektiv im Highschool-Alter, der landesweit für seine Spürnase und seine Schlussfolgerungen bekannt ist. Irgendwann kommt er den mysteriösen "Männern in Schwarz" auf die Schliche, die ihn aber überwältigen können und ihm ein Gift einflößen, das ihn zwar nicht tötet, aber in den Körper eines Kindes zurückversetzt. Fortan versucht er den Männern unter der Geheimidentität von Conan wieder auf die Schliche zu kommen als Pflegesohn von seiner unwissenden Freundin Ran und ihrem Vater, einem ziemlich stumpfsinnigen und bis dato erfolglosen Privatdetektiv, der fortan sämtliche Lorbeeren einstreicht. Seit eben 19 Filmen und noch viel zahlreicheren Episoden.
Zugegeben, ein Diebstahl hat nicht ganz die Spannung und den Flaire eines Mordes - Conans eigentlichem Fachgebiet. Dass es sich aber um ein derart wertvolles Gemälde handelt und dieses auch noch in der realen Welt existiert, gleich das Ganze ein wenig aus. Nicht ganz, aber ein wenig. Wie von Conan-Geschichten gewohnt, fängt alles ganz sorglos an und mehr oder minder zufällig sind die Hauptfiguren gerade inmitten des Geschehens als das Chaos losbricht. Ein abstürzendes Flugzeug, Expertenteams, Polizisten aus den Vereinigten Staaten, extra erbaute Hochsicherheitsmuseen - das sind schon schwere Geschütze für den kleinen Brillenträger. Selbstverständlich meistert er aber auch das besser als jeder Profi, kombiniert messerscharf, beobachtet noch schärfer, bringt sich aber auch in dieses Mal sogar lebensbedrohliche Zwickmühlen, die mehr erfordern als Intelligenz und ein wachsames Auge.
So gut wie alle aus der Serie bekannten Figuren (auch, wenn man die Serie bereits Jahre nicht mehr verfolgt) haben ihre Auftritte, ebenso sämtliche markanten Eigenarten. Allein der Umstand, dass Conan mit dem Verstand eines geradezu überreifen Erwachsenen mit anderen Grundschülern umherziehen muss und sich ständig mit seinem unterforderten Intellekt konfrontiert sieht, bringt mich heute noch zum Schmunzeln. Auch seine ganzen Science-Fiction-artigen Gerätschaften, die die körperlichen Defizite ausgleichen sollen sind selbstredend mit von der Partie. Und was ich besonders mag: Dieses Mal streicht Kogoro Mori nicht die Lorbeeren ein. Ich hasse es, wenn er das tut...
Animationstechnisch kann man definitiv nicht meckern. Der Standard ist nicht unbedingt viel höher als bei der TV-Serie, hält diesen aber immerhin, bricht nicht ein und es gibt auch keine unschönen 3D-Effekte, die einem zwecks Zeitersparnis ins Auge springen. Zudem hat man wirklich das Gefühl einen Film zu gucken und gleichzeitig fühlt es sich wie eine waschechte Conan-Folge an. Leider ohne Mord, aber wenn mal ein Anime-Mensch mehr überlebt, dann gönne ich ihm das auch. Cover & Bilder © 2015 GOSHO AOYAMA / DETECTIVE CONAN COMMITTEE All Rights Reserved Under License to Viz Media Switzerland SA Das Fazit von: LorD Avenger
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