Was muss man sich unter der Chaoten Familie vorstellen? Ausgeklügelte Satire über das Zusammenleben der Afroamerikaner mit den Weißen? Coole, mit Goldketten behangene Typen wie Mr. T, die Amok laufen? „Die Chaoten Familie“ ist definitiv nichts von alle dem, doch was dann? In unserem Bericht könnt ihr es erfahren…
Der alte Amos hat es nicht leicht mit seiner Nachbarschaft, den Browns. Den Status Grenzdebil scheinen alle Familienmitglieder problemlos zu überschreiten, da wär der notgeile Bruder der jeden Gegenstand berammelt und selbst am Küchentisch nicht aufhören kann an sich herumzuspielen, die beiden Schwestern die ihren Ruf als Flittchen alle Ehre machen, der Onkel der alles Zählen muss was er vor die Augen bekommt und schlussendlich das Familienoberhaupt, nicht viel Intelligenter als der Rest, allerdings reicht es, um das Sagen zu haben.
Amos ist nicht ganz unschuldig an der Wahl seiner Nachbarn, immerhin hat er das Land vor Jahren beim Glücksspiel an den Opa der Familie Brown verloren. Umso mehr freut es ihn dass plötzlich die Browns vor dem Bankrott stehen. Da sind Steuerschulden in Höhe von 10.000 Dollar, die innerhalb einer Woche eingetrieben werden müssen - sonst ist das Haus weg. Nachdem die Familie ihr Glück in der Stadt mit ehrlicher Arbeit versucht und dort für jede Menge schräger Blicke sorgt, bleibt den Browns nur noch eine Chance ihr Anwesen zu behalten. Sie stehlen Amos seine Lieblingsmelone um den Wassermelonenwettbewerb zu gewinnen, mit einem Preisgeld von 10.000 Dollar.
Mal ehrlich, hört sich die Story nach einem Independent Film an? Die Charaktere könnten nicht Stereotypischer sein und die Sprüche, zumindest in der üblen deutschen Synchronisation zünden an keiner Stelle, lassen den Zuschauer höchstens verschämt zurück. So besteht das Familienoberhaupt darauf „Nigger“ genannt zu werden, da ihm sein echter Name Nicodemius nicht gefällt.
Das Bild liegt leider nur im Letterbox-Format vor, wodurch auf großen Bildschirmen der Film aufgezoomt werden muss. Dadurch gehen leider Detailinformationen verloren. Die Farbwiedergabe sowie der Kontrast sind im Verhältnis vertretbar, aber einer Produktion von 2003 auch nicht würdig.
Übel wird es bei der Synchronisation. Bis auf Amos passt nicht eine Stimme zu den Charakteren. Lippensynchron ist ein Fremdwort. Während in der Originalspur treibende Rapmusik den Film durchgehend begleitet ist in der deutschen Version nur hier und da mit einer Bontempi-Heimorgel dudelige Musik eingefügt worden, ein riesen Kontrast.
Bis auf Trailer von Filmen des deutschen Vertriebs ist kein Bonusmaterial auf der Scheibe vorhanden. An ein FSK-Logo freies Wendecover ist gedacht worden.
Cover & Bilder © ...
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