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Die Tochter des Teufels
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BEWERTUNG |
05.01.2018 von MarS
Eigentlich war es zu erwarten, dass Osgood Perkins, Sohn von Anthony "Norman Bates" Perkins, für sein Regiedebüt das Horrorgenre gewählt hat. Wie er sich mit seinem Einstand schlägt, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik zu Die Tochter des Teufels (OT: February)...
Die Tochter des Teufels ist kunstvoll arrangiertes Arthouse-Horrorkino, das vor allem auf eine extrem minimalistische Inszenierung in allen Bereichen setzt und damit im Gegenzug eine unheimliche, beklemmende Atmosphäre zu erschaffen weiß. Selbst die technische Umsetzung setzt diesen Minimalismus fort, denn wenige, dafür durchdachte Dialoge, ein auf Brummen und elektrische Spannung ausgelegter Score sowie eine sehr triste, melancholische Farbgebung beherrschen den gesamten Film. Die verschachtelte Erzählung verzichtet bis ins Finale auf große Erklärungen und beansprucht sowohl Vorstellungsvermögen als auch die Aufmerksamkeit des Zuschauers aufs Äußerste. Fehlende visuelle Schauwerte und die anspruchsvolle, ruhige Darstellung fordern höchste Konzentration und Wachsamkeit, was im Gegenzug dafür sorgt, dass es einem der Film sehr schwierig macht, das Geschehen als unterhaltsam zu empfinden und tatsächlich am Ball zu bleiben. Gelingt einem dieses Kunststück, dann belohnt Die Tochter des Teufels jedoch mit subtilem Horror und immer intensiver werdenden Szenen, die am Ende nicht nur überraschend ineinander verwoben werden, sondern dann auch noch mit expliziten Gewaltspitzen und einer unausweichlich erscheinenden Eskalation der Ereignisse zu schockieren wissen. Diese wirken nämlich auf Grund der vorherigen eher ereignisarmen Erzählung umso intensiver und hinterlassen ein wahrlich unwohles Gefühl.
Die Grundschärfe der Blu-ray ist zwar solide, jedoch ist das Bild insgesamt sehr weich und lässt damit auch eine feine Detaillierung vermissen. Der Kontrast ist zurückhaltend und unterstreicht damit das weiche Erscheinungsbild. Dunkle Bereiche wirken oftmals eher grau als sich in sattem Schwarz zu präsentieren. Die Tonspur hingegen punktet durch einen stetigen, fein dosierten Einsatz der Surroundboxen, verteilt über den gesamten Boxenbereich. Score und auch Dialoge kommen so perfekt zur Geltung und unterstützen damit stilistisch ansprechend den Aufbau der Atmosphäre. Das Fazit von: MarS
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