Leonine Anime präsentiert mit Die Welt in allen Farben: Iroduku eine 12-teilige Animeserie aus dem Jahr 2018, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Warum? Das erfahrt Ihr in unserer Kritik...

Inhalt

Die Familie der 17-jährigen Hitomi Tsukishiro ist seit Generationen in der Lage, Magie anzuwenden. Nach einem schweren Schicksalsschlag in ihrer Kindheit ist jedoch die Farbe aus Hitomis Leben gewichen, und sie sieht die Welt nur noch grau in grau. Hitomi lebt bei ihrer Großmutter Kohaku, einer erfahrenen Magierin, die sich stets um ihre sich immer stärker zurückziehende Enkelin sorgt. Da beschließt Kohaku, Hitomi mit Hilfe ihrer Magie in der Zeit zurückzuschicken. Ehe sie sich versieht, findet sich Hitomi im Jahr 2018 wieder, wo sie auf die junge Kohaku und ihre Freunde trifft. Für Hitomi beginnt ein völliger neuer Abschnitt in ihrem Leben, der in ihr die Hoffnung aufkeimen lässt, vielleicht doch irgendwann wieder die Welt in allen Farben sehen zu können...

Die Welt in allen Farben: Iroduku präsentiert eine märchenhaft erzählte Geschichte, die zahlreiche Facetten harmonisch miteinander verbindet und auch ohne große Effekthascherei zu fesseln weiß. Auf sehr ruhige, charakterorientierte Art und Weise bekommt man als Zuschauer einen wundervollen Mix aus Coming-of-Age, Slice-of-Life und Romance, alles verpackt in eine durch Magie angereicherte Handlung. Getragen wird das Geschehen dabei von absolut sympathischen Figuren, die trotz ihrer völlig unterschiedlichen Charaktere eine äußerst harmonische Einheit als zentralen Mittelpunkt bilden und durch die Komplexität ihrer Beziehung untereinander, sowie zur Hauptfigur Hitomi, eine sehr starke Verbindung entwickeln können. Obwohl sich die Geschichte viel Zeit lässt und sowohl ruhig als auch entschleunigt voranschreitet, bleibt die Erzählung stets sehr interessant und lässt einen tief ins Geschehen eintauchen. Unterdessen sorgen kleinere Überraschungen stets für Abwechslung und sogar etwas Spannung, während sich die Charaktere im Verlauf ohne Ausnahme sichtlich weiterentwickeln. Für äußerst emotionale Momente sind unterdessen neben der engen Verbindung zu den Figuren auch vereinzelte tragische und dramatische Entwicklungen verantwortlich, welche die Serie letztendlich zu einem ganz besonderen Genrevertreter machen, der sich auf bemerkenswerte Art von anderen ruhigen beziehungsweise romantischen Serien abhebt. Trotz einiger melancholischer, sehr trauriger Szenen und einem zu Tränen rührenden Finale hinterlässt Die Welt in allen Farben am Ende ein wirklich schönes Gefühl beim Zuschauer, das sich zweifellos mit dem Gefühlschaos der Hauptfigur vergleichen lässt. 

Die Animationen stammen aus dem Studio P.A. Works Co., Ltd. und wissen ausnahmslos zu überzeugen. Die Hintergründe und Locations sind wundervoll ausgearbeitet, während das abwechslungsreiche Charakterdesign von seiner realistischen Nuancierung profitiert. Insgesamt ist der Stil sehr detailreich und liefert gerade in Außenszenen teils beeindruckende Panoramen, während die Farbgestaltung aus der Sicht von Hitomi schwarz-weiß, ansonsten aber absolut farbenprächtig ausgefallen ist. Die deutsche Synchronisation ist durchwegs gelungen und wird vom harmonischen, emotional aufgeladenen Score perfekt begleitet. Opening und Ending punkten sowohl stilistisch, wie auch durch die gefühlvollen Songs.

Bildergalerie von Die Welt in allen Farben: Iroduku (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Die Blu-ray liefert passend zu den schönen Animationen ein klares, sauberes Bild, das sich sehr scharf und detailreich zeigt. Das kräftige Kontrastverhältnis unterstützt den farbenprächtigen Look, ohne zu übersteuern oder auszubrechen. Die Tonspur ist zwar auf Grund ihrer Abmischung im vorderen Boxenbereich angesiedelt, erweist sich aber als absolut klar und sehr ansprechend ausbalanciert. Dialoge, Effekte und Score ergänzen sich sehr schön, ohne einander zu überlagern oder sich dominant in den Vordergrund zu drängen.

Episodenguide

• Episode 01 - Der Ort, an den du gehen sollst
• Episode 02 - Ich hasse diese Magie
• Episode 03 - Kein Regen, kein Regenbogen
• Episode 04 - Hör auf mich Oma zu nennen!
• Episode 05 - Ein bescheidenes Rezept
• Episode 06 - Der goldene Fisch
• Episode 07 - Die Bürde der Venus
• Episode 08 - Zerbrechliche Fragmente
• Episode 09 - Umherstreifende Wörter
• Episode 10 - Schwarzweiße Kreide
• Episode 11 - Abnehmender Mond
• Episode 12 - Am helllichten Tag
• Episode 13 - Die Welt in allen Farben

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