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Dragon Ball Z für Kinect

Publisher: Namco Bandai
Entwicklerstudio: Spike Chunsoft
Genre: Kampf
Sub-Genre: Beat´em up
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 26.10.2012
USK 12

Dragon Ball Z für Kinect   26.10.2012 von Xthonios

Wer kennt sie nicht, die fast kultverdächtige Anime-Serie Dragon Ball Z im Fernsehen. Einige von Euch werden sie täglich verfolgt haben, andere wurden möglicherweise von ihren Kindern gezwungen mitzuschauen. Und wieder Andere haben einen jüngeren Bruder, der ununterbrochen davon erzählt und alle Comics kennt. Jetzt präsentiert Namco Bandai Dragon Ball Z Kinect und es wird Zeit, in die Haut von Son Goku zu schlüpfen und ordentlich Prügel zu verteilen. KAMEHAME HA!!

 

Für die Unwissenden unter Euch: Dragon Ball Z ist eine japanische Zeichentrickserie mit 291 Episoden, die als Fortsetzung auf die Anime Serie Dragonball aufbaut. Die Serie selbst besteht offiziell auf vier „Sagas“: Saiyajin-Saga (Folgen 1–35), Freezer-Saga (Folgen 36–125), Cell-Saga (Folgen 126–199) und Boo-Saga (Folgen 200–291). In Dragon Ball Z Kinect habt Ihr im Story-Modus hier genau die Möglichkeit, die Schlüsselkämpfe der einzelnen „Sagas“ live und in Farbe nachzuspielen.

 

Das A und O

Genau diese Sagas kann man im sogenannten Story-Modus nun in der Ego-Perspektive nachspielen. Hier findet man jeweils 4-5 Schlüsselkämpfe pro Saga, von einer wirklichen Story fehlt leider jede Spur. Fans der Serie werden die sicherlich spaßigen Momente und Kämpfe genießen, jedoch wirken die Landschaften eher simpel und anspruchslos, primär geht es von Kampf zu Kampf, ohne Erklärungen oder große Dialoge. Hier liegt auch der Knackpunkt, warum das Spiel für Neulinge nicht mehr als eine simple „Kinect-Fuchtelei“ sein dürfte. Da Namco Bandai voraussetzt, dass man das Dragonball Z Universum wohl auswendig kennt, wird ein Großteil der Spieler wohl keine echte Motivation aufbringen, sich bis zum Ende durchzuboxen – und das, obwohl man dies in zwei bis drei Stunden durchaus schaffen könnte. Sehr gelungen dagegen sind die Tutorials, in denen man ausführlich erklärt bekommt, welche Bewegungen und Attacken möglich und wie sie auszuführen sind. Des Weiteren wird man hier vergeblich auf ein Multiplayer-, Koop-, oder gar Online-Modus suchen, der ging wohl möglicherweise einfach verloren. Sehr positiv ist die breite Auswahl an Charakteren: Über 50 verschiedene Kämpfer stehen zur Auswahl. Weitere können via QR-Codes hinzugefügt werden und bieten so mit Original-Attacken und den Schauplätzen aus der Fernsehserie sicherlich für eine gute Wiedererkennung. Neben dem Story-Modus finden wir noch den Score-Attack-Modus - eigentlich genau das Gleiche wie der Story-Modus, nur dass hier der Charakter frei wählbar ist. Schade.

 

KAMEHAME HA oder doch lieber GENKIDAMA?

Nachdem wir die einzelnen Kinect-Bewegungen in den Tutorials trainiert haben, sind wir nun bereit für den Story-Modus. Im ersten Kampf stehen sich Son Goku, Piccolo und Raddik gegenüber. Während wir in den Tutorials in Ruhe die ganzen Attacken stets hinbekommen haben, müssen wir im freien Kampf schnell bemerken, dass das Kinect in hektischen Situationen unsere Bewegungen zu gern missversteht. Während Boxhiebe einwandfrei erkannt werden, können Seitwärtshaken oder Fußtritte des Öfteren mal eine gänzlich falsche Bewegung verursachen und so die aufgebaute Kombo wieder zerstören. Auch das Blocken (Arme vor den Kopf ziehen) scheint in den Kämpfen nur dann zu funktionieren, wenn wir die Arme wirklich weit über den Kopf reißen. Diese kleinen jedoch störenden Eigenheiten führen dazu, dass die Kämpfe zunehmend gleich ablaufen. Boxhieb, Boxhieb, Boxhieb, Boxhieb, Boxhieb, Kombo-Energie voll, kurz Pause, sofort weitere Boxhiebe, Kombo geschafft, noch einmal das Gleiche: Gegner kriegt die Hucke voll. Dann eine kurze Energieschleuderei-Phase, ähnlich einem Energie-Schnellfeuergewehr und anschließend wieder eine Box-Passage. Kampf vorbei, Sieg. Nachdem wir die erste Saga absolviert hatten, stellte sich die Frage, ob das wirklich alles ist und was Dragon Ball Z Kinect sonst noch zu bieten hat. Einen positiven Aspekt bei dieser ganzen Boxerei gibt es jedoch noch: Sportmuffel werden hier zumindest mal etwas gefordert und haben im Spiel gleich ein kostenloses Fitnesstraining mit inklusive.

 

Was man sieht und hört …

Grafisch sorgt Dragon Ball Z Kinect durch den Comic-Stil für ein authentisches Flair. Während die Videosequenzen im klassischen Sinne wirklich gut aussehen, wirken die Kämpfe selbst eher mau. Der Anime-Stil wirkt teilweise ein wenig unfertig, die Ego-Perspektive wirkt ein wenig zu überfüllt (siehe Bilder). Dafür sind die Zwischensequenzen oder die Finisher effektvoll und durchaus ansehnlich. Soundtechnisch bieten die kurzen Dialoge zwischen den Kämpfen eine englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln, auch die Kämpfe klingen recht gut, jedoch vermisst man schmerzlich die üblichen Klänge der Fernsehserie, wie z. B. die Intro-Musik. Ein weiterer Punkt, der sicherlich zahlreiche DBZ-Fans vergraulen dürfte, sind die fehlenden Originalstimmen der Protagonisten. Ob man hier einfach Lizenzgebühren sparen wollte oder die Originalsprecher alle im Urlaub waren, bleibt wohl ein Geheimnis. So kommt auch im Verlaufe des Spiels leider kein echtes DBZ-Feeling auf.

Bildergalerie von Dragon Ball Z für Kinect (8 Bilder)


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Sicherlich haben zahlreiche Fans mit Spannung diesen Titel erwartet. Leider bleibt das Spiel stark hinter den Erwartungen der DBZ-Jünger zurück. Das Spiel kommt fast gänzlich ohne Story daher, das Spiel bietet lediglich zwei Modi an, von Multiplayer- oder Online-Modus fehlt jede Spur. Aber auch die vereinzelten Fehler in dem Dragonball Z Universum dürften für Aufschreie sorgen. Ebens sorgt die Steuerung leider vereinzelt immer wieder für Frustmomente und man kommt an den Punkt, wo man sich die Frage stellen muss, ob dieses Spiel wirklich sein Geld wert war. Auch wenn ich nicht der größte Dragon Ball Z Anhänger war, so war ich doch neugierig auf dieses Spiel. Neulinge werden an diesem Spiel absolut keine Freude haben, da außer den Tutorials nichts erklärt wird, es werden also zahlreiche Fragen offenbleiben, was man in diesem Spiel eigentlich macht und vor allem warum.


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positiv negativ
  • Für Fans sicherlich eine Bereicherung ...
  • Zahlreiche Anime-Charaktere aus der Serie
  • Extra Episode mit Bardock
  • Via QR Codes zusätzliche Charaktere freischalten
  • Originalgetreue Begegnungen und Attacken (im Kampf)
  • ... für Neulinge eher ein wirres Spiel ohne wirkliche Story
  • Story verkommt zu simplen Schlüsselkämpfen, das wars
  • Kein Multplayer-, kein Koop-, Kein Online-Modus
  • Kinect-Steuerung nicht immer optimal
  • Kämpfe sind irgendwie immer das Gleiche
  • Ziemlich karges Gesamtwerk





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