Everly - Die Waffen einer Frau
|
BEWERTUNG |
05.06.2015 von MarSIn den letzten Jahren ist es sehr ruhig um die mexikanisch-amerikanische Schauspielerin Salma Hayek geworden, die in der Vergangenheit vor allem in Nebenrollen zu sehen war. Sei es an der Seite von Antonio Bandera in Desperado oder in Robert Rodriguez´ From Dusk Till Dawn, in dem sie mit ihrem weltbekannten Schlangentanz entgültig zu Berühmtheit gelangte. Nun meldet sie sich mit einem Donnerschlag zurück und übernahm die Hauptrolle in Everly - Die Waffen einer Frau . Doch reicht ein Bleigewitter aus um sich zurück zu melden?
Everly (Salma Hayek) ist eine gebrochene Frau. Seit nunmehr vier Jahren fristet sie ihr Dasein eingesperrt in ein Apartement und dient dort der Yakuza als Spielzeug. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als ihr Peiniger Yakuza-Boss Taiko (Hiroyuki Watanabe) erfährt, dass sie als Spitzel für die Polizei arbeitet. Er setzt ein Kopfgeld auf Everly aus, die sich fortan mit allen Mitteln zur Wehr setzt - nicht zuletzt für ihre kleine Tochter Maisey ...
Everly wirft den Zuschauer schon in den ersten Sekunden direkt ins Geschehen und lässt einem über die gesamte Laufzeit keinerlei Verschnaufpausen. Die Geschichte hinter allem was geschieht wird erst nach und nach offenbart, ist hier aber auch nebensächlich und passt deshalb auch locker auf ein Script in der Größe einer Briefmarke. Das Hauptaugenmerk liegt hier ganz klar auf der Action, und diese ist in Everly brachial, laut und blutig.
Wer hier so etwas wie Anspruch oder gar Logik sucht, ist definitv falsch. Hier geht es um eine Frau, die nichts mehr zu verlieren hat und sich nicht kampflos ergeben möchte, bevor ihr Kind sicher und versorgt ist. Die dabei verbrauchte Menge an Kugeln, die sich stapelnden Leichen der Gegenspieler und die vergossenen Liter an Blut rechtfertigen schon nach wenigen Minuten die Freigabe ab 18 Jahren, und so ist Everly ein absolutes Fest für Freunde knallharter, simpel gestrickter Actionfilme.
Salma Hayek liefert eine wirklich tolle One-(Wo)man-Show ab und hat schon sehr bald die Sympathien des Zuschauers auf ihrer Seite. Dass sich die Handlung im Prinzip ausschließlich in ihrem Apartement abspielt liefert dazu noch eine zusätzliche eingeengte Atmosphäre, die lediglich durch einige Überwachungskameras und Ausflüge auf den Flur gebrochen wird. Die übrigen Schauspieler sind eigentlich nicht nennenswert, denn bis auf Everly´s Mutter und Tochter dienen alle anderen Charaktere lediglich als Kanonenfutter und haben auf Grund der sehr kurzen Lebenserwartung keinerlei Chance, so etwas wie Tiefe oder Persönlichkeit zu entwickeln.
Von der Bildqualität war ich etwas enttäuscht, denn für eine aktuelle Produktion gibt es viel zu viele unscharfe Momente und das Bild ist auch insgesamt sehr weich und detailarm. In Nahaufnahmen ist die Schärfe sehr gut und zeigt, was möglich gewesen wäre. Ganz anders sieht es da beim Ton aus, denn dieser ist sehr dynamisch und kräftig und offenbart in den zahlreichen Actionszenen jede Menge Surroundeffekte, unterstützt von starkem Basseinsatz. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]