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Fairy Fencer F
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BEWERTUNG |
11.12.2014 von Torsten
Das letzte Drittel des Jahres 2014 lockt mit dem Angebot einiger Rollenspiele aus Fernost. Gerade diese Vertreter treffen sicherlich nicht den Geschmack eines jeden RPG-Fans und da gilt es natürlich Augen und Ohren offen zu halten, um nicht enttäuscht zu werden. Fairy Fencer F ist beispielsweise vom gleichen Entwickler-Team, das auch schon Hyperdimension Neptunia veröffentlicht hat. Allerdings weicht das Team im vorliegenden Fall etwas vom gewohnten Schema vorheriger Spiele-Releases ab. Für wen ist dieses Spiel also vorrangig geeignet?
Held wider Willen
Es gibt unterschiedlichste Archetypen an Helden. Die emsigen Tüftler, die arroganten Proleten, die sympathischen Jedermann-Typen oder die geheimnisvollen und besonders wortkargen Krieger. Der junge Fang jedoch passt in keine dieser Schubladen. Er interessiert sich vor
Standardkost für Fans des Genres
Das Spiel startet mit langen Dialog-Zeilen und einigen leicht verständlichen Tutorials, bis es uns nach einiger Zeit in das „freie Spiel“ entlässt. Aber so fessellos fühlt sich das Spiel dann leider nie an. Es gibt keine frei erkundbare Spielwelt. Reiseziele werden ebenso mit Tastendruck inszeniert, wie der Kauf am Marktstand oder die Annahme einer Gildenmission. In den Dungeons bietet sich dem Spieler dann ein anderes Bild, denn hier wird die Spielfigur selbst gesteuert. Monstergruppen, beziehungsweise ein Vertreter der stellvertretend für seine Gruppe steht, ziehen wie schon in Tales oder Final Fantasy sichtbar durch die eng begrenzten Landschaften und Höhlen. Schafft es der Spieler diesen Feind zu überraschen, beginnt er mit einem Bonus. Alternativ können Gegner aber auch oft umgangen werden.
Beim Kampf schaltet das Spiel in eine für das Genre übliche Arena-Darstellung um. Hier werden die einzelnen Charaktere rundenbasiert, aber frei und ohne festes Rasterfeld, gesteuert und beliebige Ziele anvisiert. Dabei bedient sich das Spiel ohne größere Überraschungen der Standard-Optionen eines J-RPGs wie mehrstufigen Angriffs-Kombinationen und Magieeinsätzen, sowie dem Block gegnerischer Angriffe. Einzige Ausnahme ist hier das „fairizing“. Dieses stellt die Verschmelzung von Fee und Fencer dar, die sich in einer Transformation von Mensch und Waffe verbinden. Hierdurch stehen gesteigerte Kampfattribute zur Verfügung, die Gegnern erheblichen Schaden zufügen können. Aber auch in der normalen Kämpfer-Form werden Kämpfe selten besonders fordernd, beachtet der Spieler grundlegende Elemente des Kampf-Systems und hält stets genügend Heilobjekte in Petto.
Die Geschichte wird fast ausschließlich über 2D-Darstellungen in – nach einiger Zeit recht nervigen – langen Dialog-Zeilen erzählt. Die überzeichneten Charaktere bedienen sich hierbei sämtlicher vorherrschender Klischees des Genres, bringen dadurch aber auch einige witzige Auseinandersetzungen zutage. Auf Dauer werden sich am Humor allerdings nur Liebhaber fernöstlicher Anime-Serien laben, wohingegen anderen oft nur ein Gähnen zu entlocken ist.
Grafik einer vergangenen Generation
Auffällig ist vor allem die rückständig wirkende optische Qualität des Titels, die selbst für die PlayStation 3 stellenweise eine Zumutung darstellt. Sicher sind gerade Fans von Fernost-Serien daran gewöhnt, nicht gerade mit Augenzucker beworfen zu werden. Allerdings fehlt es bei Fairy Fencer F etwas an charakteristischen Erkennungsmerkmalen. Zu klischeehaft sind Charaktere und Ausdruck, zu wenig
Hingegen wirkt der peppig abgestimmte J-Pop-Soundtrack herrlich frisch, geradezu tanzbar. Das gefällt Fans von Fernost und entschädigt für den einen oder anderen langatmigen Dialog. Als Sprachausgabe gibt es neben der japanischen Tonspur auch eine englische. Diese vermittelt dank überzeichnet aufgenommenen Betonungen fast ebenso gut wie das Original die zu vermittelnde Stimmung einer durchgeknallten und überbunten Spielwelt. Zusätzlich lassen sich noch englische Untertitel einblenden, eine lokalisierte Fassung existiert jedoch nicht. Das Fazit von: Torsten
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