Gier

Gier

Genre: Kartenspiel
Autor: Aöexander Pfister
Illustrator: Olaf Preiß
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 15 Minuten

Gier   08.12.2017 von Born2bewild

Mit den Herbstneuheiten von Amigo erschienen einige Kartenspiele. Gier zielt dabei auf eine der sieben Todsünden ab und stellt die Sammelsucht der Mitspieler auf eine harte Probe. Ob unsere Redakteure diese gemeistert haben und ob sich Gier lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Wie bei Kartenspielen von Amigo üblich, wird auch bei Gier auf eine überflüssig große Verpackung verzichtet. Dadurch eignet sich dieses Spiel hervorragend als kurzes Kartenspiel für unterwegs. In dem kleinen Karton sind neben der Anleitung zwei eingeschweißte Kartenstapel untergebracht. Zur Spielvorbereitung werden die Ganoven von den Zahlenkarten getrennt. Jeder Mitspieler erhält eine Ganovenkarte. Die restlichen Zahlenkarten werden gemischt und jeweils sieben verdeckt an die Spieler verteilt. Anschließend erhält der gierigste Spieler, der im Folgenden auch der Startspieler ist, eine aufgedeckte Karte offen vor sich hingelegt. Dieser Bereich ist seine Sammlung. Der nächste Spieler bekommt zwei offene Karten für seine Sammlung, der nächste drei und so weiter. In der Sammlung gilt es dabei zu beachten, dass gleiche Zahlen übereinander, unterschiedliche nebeneinander gelegt werden. Sind alle Spieler mit Karten versorgt, darf der Startspieler mit seinen drei Spielphasen beginnen.

 

Die Anleitung

 

Wie bei diesen relativ kleinen, reisetauglichen Spielen üblich bietet auch Gier eine relativ kleine, etwas über eine doppelte DIN A4-Seite hinausgehende Anleitung. Sie enthält neben dem sehr einfach verständlichen Text viele Bilder zur Veranschaulichung. Alles in allem eine gelungene Anleitung die in wenigen Minuten durchgelesen und verstanden ist.

 

Das Spielziel

 

Innerhalb der Spielzüge zieht ein Spieler die Karten eines anderen. So lange er keine Karte doppelt zieht ist alles gut und er kann freiwillig aufhören. Macht er das, wandern die gezogenen Karten in seine Sammlung. Befinden sich in seiner Sammlung sechs gleiche Zahlen, so hat er das Spiel gewonnen.

 

Der Spielablauf

 

Jeder Spielzug besteht aus drei Phasen. Als erstes darf der Spieler eine seiner Handkarten in die Sammlung legen. Anschließend wählt er einen Mitspieler aus, von dem er Karten ziehen möchte. Nun zieht er verdeckt eine Karte nach der anderen und legt sie offen in die Mitte. Das kann er so lange machen bis er eine Zahl doppelt zieht, dann bekommt der Mitspieler die gezogenen Karten aber wieder. Alternativ kann der Spieler aufhören, dann erhält er alle Zahlenkarten für seine Sammlung. Hat er einen Ganoven gezogen darf er von der Sammlung seines Mitspielers eine Karte für die eigene Sammlung klauen, wenn bis dahin keine doppelte Karte gezogen hat und alle Karten an den Mitspieler zurückgehen. Nach der „Zieh“-Phase erhält der Mitspieler aber immer den Ganoven wieder. Bei einigen Zahlenkarten sind zusätzliche Symbole abgebildet. Diese wirken sofort, nachdem man sie von einem Mitspieler gezogen hat (und nur dann!). Ist eine „+1“ abgebildet, dürfen alle Spieler, die mindestens eine solche Karte in der Sammlung haben, eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und sofort in die Sammlung legen. Nur für den aktiven Spieler gilt die „2->3“-Karte. Dabei darf er zwei gleiche Karten aus seiner Sammlung ablegen und dafür drei neue vom Nachziehstapel ziehen und in seine Sammlung legen. Einen gewissen Vorteil bringt es dem Spieler, wenn die Karte ein Auge zeigt. Dann darf er nämlich die Karten eines beliebigen Mitspielers angucken, der diese im Anschluss aber wieder mischt. Ist der Spieler fertig mit Ziehen und hat die letzte Aktion durchgeführt, so legt er, sofern keine doppelten Karten gezogen wurden, die gezogenen Karten in seine Sammlung. Nun müssen alle Spieler, die nur noch den Ganoven auf der Hand haben, ihre Handkarten wieder auf acht auffüllen. Freiwillig darf der aktive Spieler das auch bei mehreren Handkarten, wenn er dafür alle Karten einer Zahl aus seiner Sammlung auf den Ablagestapel legt. Sobald ein Spieler sechs Karten einer Zahl gesammelt hat, hat er das Spiel gewonnen.

 

Bildergalerie von Gier (10 Bilder)

Als Variante kann man das Spiel noch im Turniermodus spielen. Eine weitere Sonderregel gibt es, wenn man zu zweit spielt, dann darf man auch statt vom Gegenspieler auch vom Nachziehstapel ziehen.

 

Lieferumfang

 

  • 98 Zahlenkarten
  • 12 Ganoven
  • 1 Anleitung


Cover & Bilder © Cover: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Amigo beweist immer wieder, dass ein Spiel nicht kompliziert sein muss, um Spaß zu machen. Gier verfolgt ein sehr einfaches Spielprinzip und stellt einen immer wieder vor die Wahl: Ziehe ich noch eine Karte oder gehe ich lieber auf Nummer sicher? So konnten wir das Spiel auch sehr gut mit unserem Sohn spielen und darüber hinaus war es auch sehr urlaubstauglich, da die kleine Verpackung sicherlich einen Platz im Handgepäck findet. Von meiner Seite gibt es hier gute sieben von zehn Punkte.

 

Josi:

Für mich war Gier ebenfalls ein absolut urlaubstaugliches Kartenspiel. Für kleinere Kinder ist noch nicht so leicht, aber für Kinder ab ca. 6 Jahren würde ich das Spiel auf jeden Fall empfehlen. Für Erwachsene ist es aus meiner Sicht zu langweilig, auch wenn natürlich der Adrenalinspiegel kurz hochschnellt, wenn man schon 4 Karten gezogen hat und die Chance steigt eine doppelte Karte zu erwischen. Die Karten mit dem Auge, bei der man sich die Handkarten anschauen kann, lässt aber auch diesen „Kick“ verpuffen, weil man das Risiko dann gut einschätzen kann. Auch von mir eine gute 7 von 10 Punkten.


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