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Guitar Hero on Tour - Modern Hits
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BEWERTUNG |
21.07.2009 von derstefanVor einem Jahr dachte ich an einen Scherz: Guitar Hero erscheint für den DS. Ja nee, is klar. Wie soll denn das funktionieren? Soll ich da etwa mit einem Plektrum auf dem Display rumschrubben? Ha, niiie im Leben. Gut, ich hab wieder mal dazugelernt und wurde schnell eines Besseren belehrt. Meine Meinung hat sich relativ schnell geändert, als ich erste „Hands On“ Erfahrungen sammeln konnte und die ersten Lieder selber gespielt habe. Für alle, die auf dem DS noch nicht mit Guitar Hero in Berührung gekommen sind: Der Grip-Controller ist ein Aufsatz, der in den GBA-Slot gesteckt wird. Besitzer des neuen DSi schauen deshalb leider in die Röhre, da aufgrund der veränderten Systemausstattung kein Platz mehr für diesen Slot war. Man nimmt also den DS längs wie ein Buch (wie bei Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging), steckt den Controller in den Slot an der rechten Seite und bedient das Spiel mit einem Plektrum, wie bei einer echten Gitarre und versucht die Noten mit den Finger auf 4 Tasten richtig zu treffen.
I´m in a band now
Am Anfang wird wie immer eine Band und ein virtuelles Alter Ego erschaffen. Wie immer gibt es auch einen Laden, wo Klamotten, neue Musikinstrumente und sonstiges mehr eingekauft werden kann. Gleich am Anfang stehen auch schon alle Schwierigkeitsstufen (Leicht, Mittel, Schwer, Profi) zur Wahl. Anfänger finden mit "Leicht" den schnellen Einstieg, die fortgeschrittenen DS-Rocker sollten gleich mit „Mittel“ oder „Schwer“ beginnen. Im Anschluss geht die Karriere los, in der ihr euch von Bühne zu Bühne rockt und damit immer mehr Songs freischaltet. Und das funktioniert bei „Guitar Hero on Tour – Modern Hits“ ein bisschen anders als bei den Vorgängern.
Zuerst kommt die Pflicht: Spielt die Songs mit der virtuellen Gitarre nach und meistert die Songs. Bei den Songs laufen farbige "Noten"-Buttons von oben nach unten über den Bildschirm. Eure Aufgabe: Die richtige Taste auf dem Grip zu drücken und dabei die richtige(n) Saite(n) mit dem Plektrum anschlagen. Sobald ihr alle Titel auf der Bühne gerockt habt, kommen sogenannte „Fan-Anfragen“. Hier müsst ihr Wünsche der Fans erfüllen, wie zum Beispiel „Schaffe 50 Noten hintereinander fehlerfrei zu spielen“ oder „Erreiche einen 8-fach Multiplikator“. Damit das nicht zu eintönig wird, müsst ihr diese Anfragen in verschiedenen Modi erfüllen wie als Lead- oder Bassgitarrist oder in altbekannten Gitarrenbattles. Erst wenn ihr die Stücke gemeistert und genügend Fan-Anfragen erfüllt habt, geht es weiter zur nächsten Bühne mit neuen Stücken. Als kleiner Anreiz zum „ich zock jeden Song mit jedem Instrument“-Gefühl, könnt ihr euch mit der Zeit immer mehr Fans erspielen: Je mehr Fan-Anfragen ihr erfüllt, desto mehr Fans bekommt ihr.
Hier spielt die Musik
Kaufentscheidend für einen Guitar Hero-Titel ist natürlich immer die Titelliste. Wer mehr als drei Viertel der Songs nicht kennt oder die Bands nicht mag, der wird eher zögerlich im Elektro-Markt des Vertrauens zupacken bzw. den „Jetzt kaufen“-Button drücken. Mir persönlich gefällt die Tracklist sehr gut, die Mischung zwischen Rock – Pop – Alternative gefällt und wie der Name des Games schon sagt, ist sie eher auf Hits der letzten paar Jahre ausgelegt. Hier die gesamte Liste für die deutsche Version:
AFI – Miss Murder
Das Grundproblem bei der DS-Variante ist die Hardware. Der Grip, mit dem man die Noten greift, rutscht einem in der Hitze des Gefechts schon mal aus der Halterung und damit ist das Spiel zu Ende. Ist doof wie Flasche leer.. Ein weiteres Manko ist die Erkennung des Anschlags mit dem Plektrum. Auf „Leicht“ und „Mittel“ ist es selten ein Problem, aber bei „Schwer“ wird es echt physisch und psychisch herausfordernd, wenn man wieder mal fluchend einen Titel zum Ende hin vergeigt. Auch die menschliche Hardware scheint teilweise überfordert: Wer nach 6-7 Titeln noch mehr spielen mag, der hat von Mutter Natur zufällig eine 100%-ige Nintendo-DS kompatible Hand erhalten oder Finger aus Gummi. Persönlich stört mich leider auch, dass die Soundqualität aufgrund des kleinen Speichers des DS-Moduls nicht sehr prickelnd ist. Teilweise rauschen die Songs schon deutlich hörbar, was machen HiFi-Freunden sicherlich ein Stück Spielspaß nimmt.
Der Multiplayerpart ist dagegen richtig gut geworden. Im „Face-off“-Modus treten zwei Spieler gegeneinander an, der Schwierigkeitsgrad ist individuell einstellbar. Beim „Koop“ zocken zwei Spieler gemeinsam einen Song, der eine macht die Lead-, der andere die Bassgitarre. Und was hier natürlich nicht fehlen darf, ist der „Gitarrenschlacht“-Modus, in dem ihr euch mit freispielbaren Attacken gegen euren Gegner wehren dürft. Die Koop-Modi oder Duelle gegen menschliche Gegner sind nur per Wifi-Verbindung zweier Nintendo-DS-Konsolen möglich. Entsprechend muss auch jeder Mitspieler über eine eigene Version des Spiels verfügen. Wie auch schon bei den Vorgänger üblich, gibt es das Game mit oder ohne Grip-Controller zu kaufen. Das Fazit von: derstefan
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