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Im Geheimauftrag ihrer Majestät

Originaltitel: Tie Jin Gang Da Po Zi Yang Guan
Genre: Krimi / Martial Arts
Regie: Huang Feng
Hauptdarsteller: George Lazenby
Laufzeit: 109 Minuten
Label: Voulez Vous Film (Intergroove)
FSK 16

Im Geheimauftrag ihrer Majestät   28.09.2010 von derstefan

Kommt euch der Mann auf dem Cover bekannt vor? Der Hauptdarsteller dieses Films George Lazenby hat genau einmal den James Bond in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ mimen dürfen. Hier spielt er den australischen  Geheimagent mit dem naja, sagen wir mal ausgefallenen Namen Stoner.  Sein Job: Einen Rauschgiftring in Hong Kong zerschlagen. Wird ihm das auf eigene Faust gelingen?

 

Auf einer Auktion in Hongkong geht es heiß her. Ein ziemlich alter Frachter wird für die horrende Summe von 6,5 Millionen Dollar versteigert. Wie kann denn das sein? Wieso geht ein altes Schiff für diese Summe an einen neuen Besitzer? Da stimmt doch etwas nicht. Das denkt sich auch die örtliche Polizei und setzt eine weibliche Polizei-Mitarbeiterin aus der Region auf den Fall an, um an eine Spur zu kommen.

 

Wir Zuschauer werden dann Zeuge eine neuen Erfindung: Im Labor eines total bösen Wissenschaftlers wird eine Droge namens Happy Pills erfunden. Das Narkotikum wirkt bei Kerlen besser als Marihuana und verwandelt alle Frauen in Nymphomaninnen, die mehrere Männer zu ihrem Glück brauchen. Hört sich nach einem Männertraum an, oder? Es werden wilde Partys mit dem Zeug gefeiert, gezeigt wird das in klassischer B-Movie-Manier.

 

Dummerweise ist auch die Freundin des australischen Geheimagenten Stoner eher unfreiwillig auf einer dieser Partys und natürlich kann sich das ein krasser Hund wie er nicht gefallen lassen. Um an die Quelle dieses neuartigen Teufelszeugs zu kommen, macht er sich in Hong Kong auf die Suche nach den Erzeugern der Droge.

 

Zusammen mit der Polizistin LI will Stoner dafür sorgen, dass die geheimen Produktionsstätten des Rauschgiftringes gefunden und zerstört werden. Wie das funktioniert - Natürlich mit vielen Action-Szenen mit echt gelungenen Martial-Arts-Einlagen. Die Kampf-Choreografien können sich wirklich sehen lassen und wirken nicht billig. Vor allem wenn die Hauptdarstellerin Angela Mao kämpfen darf, wird ganz schön kräftig Arsch gekickt. Herr Ex-Bond erfüllt da eher seine Pflicht, aber sein weiblicher Counterpart macht den Film wirklich ansehnlich.

 

Ihr wundert euch vielleicht, warum ein Ex-Bond-Darsteller in einem Kung-Fu-Film mitspielt. George Lazenby hatte nach seinem 007-Einsatz etwas schlechte Berater und konnte sich dann nur noch mit asiatischen Filmen einen Namen machen. Er sollte eigentlich auch einen Film mit Bruce Lee drehen, nur leider hat Bruce Lee bekanntlich viel zu früh das Zeitliche gesegnet, somit kam es nie zu einem gemeinsamen Film. Aber da die Schauspieler schon gebucht waren, hat man kurzerhand einfach das Drehbuch umgeschrieben und so entstand „Im Geheimauftrag Ihrer Majestät“.

 

Die Restauration des Streifens geht wirklich in Ordnung, da hat man schon ganz andere Sachen aus den 70ern gesehen. Die Schärfe kann zufrieden stellen, leider neigt das Schwarz ein bisschen zu grau. Aber hey, das ist ein B-Movie, was mecker ich da. Leider muss man beim Sound mit Recht kritisieren, denn Sprache gibt´s nur auf Deutsch und in Mono, über eine englische Tonspur, vielleicht sogar Original-Chinesisch, hätte ich mich wie ein frisches Sushi gefreut. Aber als gute Entschädigung ist noch als Extra der Dokumentarfilm „Heisse Ware aus Hongkong“ auf der DVD zu finden, in der der Boom der China-Eastern anfangs der 70er beschrieben wird. Definitiv ein Highlight für Fans! Wer übrigens den Film nach dem Cover einschätzen will, wird unweigerlich auf die Nase fallen. Hier posiert George Lazenby in bester Bond-Manier, ohne Porno-Schnauzer. Deshalb Achtung: Ihr kauft einen Martial-Arts-Film, keinen Bond-Verschnitt!



Cover & Bilder © ...


Das Fazit von: derstefan

derstefan

Ich hatte aufgrund des Covers etwas anderes erwartet, wurde aber trotzdem nicht enttäuscht. Der Film ist ein 1A-Trash-Movie, der von der Story her ziemlich einfach gestrickt ist, aber wirklich gute Kampfszenen hat. Die Mischung aus Exploitation, Martial-Arts und B-Movie-Gangster-Story  ist einfach unterhaltsam. George Lazenby als 70er-Jahre Macho ist so herrlich stereotypisch, dass der Film auf jeden Fall Kult-Charakter hat. Wer Bock auf einen Martial-Arts-Filmabend hat, der sollte ihn sich auf jeden Fall organisieren. Besorgt euch also zum Film ein bisschen Sushi oder was vom Chinesen um die Ecke und macht euch einen spaßigen Abend! 


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