Im Herzen des Dschungels

Im Herzen des Dschungels

Originaltitel: Edge of the World
Genre: Abenteuer • Historienfilm • Biopic
Regie: Michael Haussman
Hauptdarsteller: Jonathan Rhys Meyers
Laufzeit: DVD (111 Min) • BD (116 Min)
Label: Koch Films GmbH
FSK 16

Im Herzen des Dschungels   25.11.2021 von MarS

James Brooke war ein britischer Abenteurer, der im 19. Jahrhundert zum ersten Weißen Raja des bornesischen Bundesstaates Sarawak ernannt wurde. Der Abenteuerfilm Im Herzen des Dschungels erzählt nun seine Geschichte...

 

Inhalt

 

Getrieben von Abenteuerlust segelt der Brite James Brooke (Jonathan Rhys Meyers) Mitte des 19. Jahrhunderts nach Borneo. Schnell verfällt er dem Zauber des vermeintlich unzivilisierten Landes, und kämpft schließlich sogar Seite an Seite mit dem Sultan gegen Piraten und feindliche Stämme. Als Dank für seine Taten wird Brooke zum Raja des Bundesstaats Sarawak ernannt, eine Ehre, die niemals ein weißer Mann zuvor erlangt hatte. Doch Brookes Faszination für das Land und seine Herrschaft über das unabhängige Sarawak stößt im britischen Empire auf Ablehnung, und auch sein Weggefährte Arthur Crookshank (Dominic Monaghan) würde ihn lieber wieder in der alten Heimat wissen...

 

Mit Im Herzen des Dschungels präsentiert Regisseur Michael Haussman einen biografischen Historienfilm im Gewand eines Abenteuerfilms, der ohne große Effekthascherei die faszinierende Geschichte des Briten James Brooke erzählt. Ganz ähnlich wie seinerzeit 1492 - Die Eroberung des Paradieses von Ridley Scott verzichtet auch Haussmann dabei darauf, den Informationen, die man bei etwas Interesse für die historischen Hintergründe nicht ohnehin schon besitzt, etwas Neues hinzuzufügen. Stattdessen liefert er lediglich die markantesten Eckpunkte in linearer Abfolge, ohne auf diese tatsächlich näher einzugehen, was an mancher Stelle auf Grund der Kürze der Abhandlung durchaus etwas unbefriedigend erscheint. Dennoch ist der Vergleich mit Ridley Scotts Werk ist nicht allzu sehr aus der Welt gegriffen, denn Im Herzen des Dschungels hat viele Merkmale, die direkt Erinnerungen wecken. Beeindruckende Naturaufnahmen, ein absolut stimmiger Soundtrack, sowie die ein oder andere unerwartet deftige Gewaltspitze, aber auch der größtenteils eher ruhige und dialogorientierte Erzählstil - alles wirkt hier ein wenig bekannt, jedoch nicht ganz so aufdringlich auf Bildgewalt und epische Eindrücke getrimmt. Haussman geht hier deutlich zurückhaltender mit seiner Erzählung um, verpasst es dabei aber im Gegenzug, echte Höhepunkte zu setzen. Letztendlich hat Im Herzen des Dschungels markante Ausbrüche aber auch gar nicht nötig, denn die Geschichte Brookes ist faszinierend genug, um den Zuschauer durchwegs zu unterhalten. Dazu trägt selbstverständlich auch die schauspielerische Darbietung von Jonathan Rhys Meyers bei, dem es scheinbar mühelos gelingt, authentisch und glaubwürdig zu wirken, und dabei die benötigte emotionale Tiefe zu erzeugen. Beinahe verblassen neben ihm die übrigen Darsteller, die ebenfalls sehr gut besetzt wurden und absolut souveräne Arbeit leisten. 

 

Bildergalerie von Im Herzen des Dschungels (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Mit Ausnahme gelegentlicher Fokussierungsunschärfen liefert die Blu-ray ein scharfes, sauberes Bild mit ordentlicher Detaildarstellung. Farben wirken ein wenig entsättigt, aber durchwegs natürlich. Der Kontrast ist ebenfalls ein wenig reduziert, was sich auch am nicht sonderlich ausgeprägten Schwarzwert zeigt. Die Tonspur erweist sich als sehr dynamisch und vor allem räumlich abgemischt. Die klar definierte Kanaltrennung sorgt in Verbindung mit fein dosierten Effekten und Umgebungsgeräuschen für eine schöne Atmosphäre, während die Dialoge durchgehen gut verständlich und sauber zu orten sind.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Im Herzen des Dschungels ist ein biografischer Abenteuerfilm, der weniger durch eine spannende Geschichte, denn durch seine starke Bildsprache, hervorragende darstellerische Leistungen sowie seiner faszinierenden historischen Grundlage zu unterhalten weiß - und dabei den naheliegenden Vergleich zu Ridley Scotts 1492 - Die Eroberung des Paradieses nicht zu scheuen braucht. 


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