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Interimere

Originaltitel: Interimere
Genre: Horror
Regie: Rene Zhang
Hauptdarsteller: Dennis Madaus • Moloch
Laufzeit: Streaming (16 Min)
Label: Treehauz Media

Interimere   15.09.2015 von MarS

Als Unterstützer und Befürworter deutscher Independent-Produktionen haben wir immer wieder die persönliche Freude und Ehre, Filme ganz exklusiv vorab anzuschauen. So geschehen auch im vorliegenden Fall des Mystery-Horrorfilms Interimere, der am 20.09.2015 seine Premiere auf dem 5. Essener Kurzfilmfestival feiert. Wir sagen Euch jetzt schon ob sich ein Blick lohnt...

 

"Pretty" Jack ist ein kompromissloser Ermittler, der wenn es sein muss auch über Leichen geht um sein Ziel zu erreichen und den Auftrag zu Ende zu bringen. Sein neuester Fall bringt ihn allerdings schnell an seine Grenzen. Mit Hilfe mysteriöser Tonbandaufnahmen will er die verschwundene Pia finden, die eigentlich bei einem Sekten-Selbstmord gestorben sein soll. Je näher er dem Geheimnis um Pia und ihrer Familie kommt, umso mehr wird eines klar: Hier wird der Jäger selbst zum Gejagten...

 

Interimere wurde mit einem Budget von gerade einmal 2.000€ und innerhalb 1 1/2 Drehtagen realisiert. Dies merkt man dem Film aber zu keiner Zeit an, denn als Zuschauer wird man direkt in das vom 80er-Jahre Kino inspirierten Geschehen gesogen. Trotz der kurzen Laufzeit hat Interimere eine tolle Atmosphäre, die sowohl vom hervorragenden Soundtrack als auch dem auf alt getrimmten Bild mit gewollten Unschärfen, stetigem Filmkorn und künstlichen Verunreinigungen unterstützt wird. Aber auch die Darsteller liefern ausnahmslos sehr gute Leistungen ab, allen voran der Hauptdarsteller Dennis Madaus, der mit seiner Art absolut überzeugend und charismatisch agiert. Ein weiterer Pluspunkt für den Film sind die kurzen aber stets auffälligen Auftritte von "Moloch", den alleine durch seine körperliche Präsenz in Verbindung mit der von Genregrößen wie Leatherface inspirierten Maske eine furchteinflößende Aura umgibt. Wer allerdings auf Grund des Potentials in der Geschichte einen Slasherfilm erwartet könnte enttäuscht werden, denn außer einem hauptsächlich im Off zelebrierten Mord gibt es hier nicht viel zu sehen. Der Titel Interimere ist übrigens sehr passend gewählt, denn das lateinische Wort bedeutet übersetzt u.a. soviel wie "ein Ende machen", "aus der Welt schaffen".

 

Leider fehlt es Interimere auf Grund seines Kurzfilmcharakters an der benötigten Storytiefe und so bleiben einige Erklärungen und Charakterdefinitionen auf der Strecke. Ich für meinen Teil würde mir hier wünschen dass der Kurzfilm auf dem 5. Essener Kurzfilmfestival und den darauf folgenden Vorstellungen, auch im internationalen Bereich, so einschlägt, dass eine Realisierung als Spielfilm möglich wird. Denn Inszenierung und auch Schauspieler würden sich wunderbar dafür eignen einen atmosphärischen und intensiven Genrevertreter zu liefern, der dann auch im Slasherbereich mehr Stoff für Gorehounds bieten könnte. 

 

Bildergalerie von Interimere (9 Bilder)


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Interimere ist ein knackiger, atmosphärischer Mystery-Horrorfilm im 80er-Jahre Stil, der in nahezu allen Bereichen zu überzeugen weiß. Leider mangelt es auf Grund der kurzen Laufzeit ein wenig an Storytiefe und auch etwas mehr Nutzung des Slasherpotentials wäre schön gewesen. Meiner Meinung nach hätte der Kurzfilm eine Auswertung als Spielfilm verdient, um eben diese Mängel noch zu beheben, aber auch so kann der Film sehr gut unterhalten und liefert trotz der kurzen Laufzeit intensive Bilder, unterstützt von einem tollen Soundtrack.


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