Island of the Condemned

Island of the Condemned

Originaltitel: Novaya Zemlya
Genre: Thriller / Drama
Regie: Alexander Melnik
Hauptdarsteller: Aleksandr Samoylenko • Andrei Feskov
Laufzeit: 119 Minuten
Label: Schröder Media
FSK 18

Island of the Condemned   13.04.2010 von Panikmike

Wir schreiben das Jahr 2013. Die Lage in den Gefängnissen ist katastrophal, alles ist überfüllt und der Staat hat bisher keine Lösung für dieses Problem. Die Gewalt-bereitschaft wird immer größer, immer mehr Verbrechen passieren. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass weltweit die Todesstrafe abgeschafft wurde. Das hat zwar auch sein Gutes, doch dadurch wurde es sichtlich nicht besser. Die Regierung beschließt ein neues Projekt in die Wege zu leiten, sie sammeln Massenmörder und Psychopathen ein und verfrachten sie kurzerhand auf eine einsame Insel in der Arktis. Nun sind sie alle sich selbst überlassen, die Regierung schaut nur per Satellit zu.

Anfangs ist es für die Verbrecher noch ein Segen, der sich aber relativ schnell in einen Fluch verwandelt. Die Regierung verspricht den Freigesetzten eine Möglichkeit, mit ihnen zu kommunizieren und Nachschub oder Hilfe zu erlangen. Doch es stellt sich relativ schnell heraus, dass alles eine Farce war und sie auf sich alleine gestellt sind. Die Regierung wollte quasi den „Müll“ nur entsorgen und plante von Anfang an ein Projekt ohne Unterstützung und Hilfe.

Die Gefangengen kommen damit gar nicht klar und teilen sich in zwei Gruppen auf. Immer wieder macht sich Aggression breit und es kommt zu Todesfällen. Monkey und seine Gruppierung übernehmen das Kommando und jeder der sich ihnen in den Weg stellt , wird auf grausame Weise „entsorgt“. Doch nicht jeder macht bei dem System mit, zwei Außenseiter stellen sich gegen Monkey und den Rest der Welt…

Allein der Vorspann ist unglaublich genial. Eine Kombination aus Computeranimation, realer Welt und Comic verspricht hier mehr. Der Film kann das Extravagante auf alle Fälle bis zum Schluss einhalten. Die Story gleicht zwar „Flucht aus Absolom“, jedoch ist es trotzdem eine andere Auslegung. Die Bilder der Arktis sind gigantisch, man fühlt die Kälte schon allein vom Ansehen. Die Bildqualität ist sehr gut, im Gesamten sieht man selten das bekannte und nervige Bildrauschen. Die Farben wirken ein wenig blass, was aber auch sehr gut zur tristen Situation der Geschichte passt. Generell gibt es in dem Film wenig Buntes, was aber auch gut so ist, denn es würde nicht passen.

Die Vertonung ist gut gelungen, die deutschen Stimmen sind sehr gut. Vereinzelt passen sie zwar nicht ganz, doch das stört in meinen Augen nicht.  Doch man versteht die Stimmen jederzeit klar und deutlich und auch die Trennung der Surround-Effekte ist gut umgesetzt. Ebenso ist die Dynamik der Musik zu spüren, diese passt auch ideal zur Story.

An den Extras der Blu-ray wurde leider gespart. Es befinden sich auf der blauen Scheibe lediglich der russische und amerikanische Trailer, eine Slideshow und zwei Filmclips von Nobel Son und Alexander. Heutzutage sollte man zumindest Interviews oder ein Making-of mitgeben, denn das ist schon fast Standard. Sehr schade…



Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Russische Produktionen sind nicht jedermanns Sache, doch wer den Film „Flucht aus Absolom“ kennt, der sollte auf alle Fälle zugreifen. Die Qualität ist sehr gut, die Schauspieler wirken jederzeit überzeugend und die Geschichte ist erschreckend. Auch wenn es so sicherlich nie passieren wird, so kann ich mir gut vorstellen, dass es ähnliche Projekte geben wird. Der Film kommt mit wenig Action aus und punktet mit der Geschichte und dem Setting. Wenn man nicht zu viel erwartet, dann findet man hier einen sehr guten Film, der auch öfters angesehen werden kann!


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