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Jerks

Originaltitel: Jerks
Genre: Komödie
Regie: Alex Lotz
Hauptdarsteller: Alex Lotz • Jonathan Schäble
Laufzeit: Streaming (25 Min)
Label: SanderMania Productions

Jerks   10.01.2016 von MarS

Nachdem uns der Episodenfilm Creepy Campfire Stories auf SanderMania Productions aufmerksam gemacht hatte ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch das aktuellste Kurzfilm-Werk Jerks in Augenschein zu nehmen, welches es als kostenlosen Stream auf Youtube gibt. Stellte Creepy Campfire Stories eine Hommage an das 80er Jahre Horrorkino dar, so beschäftigt sich Jerks nun direkt mit der Generation X und setzt seine gesamte Handlung Mitte der 90er Jahre an. 

 

1993: Roger und Dave sind zwei Jugendliche, die in den Tag hinein leben und ihre Freiheit ohne Job und Schule in vollen Zügen genießen. Sie philosophieren über alltägliche Probleme wie den tollsten Konsolenhersteller oder die beste Art die Filmsammlung im heimischen Regal zu sortieren und ziehen nebenbei gelangweilt durch die Stadt. Doch irgendetwas scheint an diesem Tag nicht zu stimmen. Ein Geheimnis liegt in der Luft und stellt Roger und Dave vor die wohl größte Herausforderung die ihre Freundschaft jemals in Gefahr brachte...

 

Ist Nintendo oder Sega der König unter den Konsolenherstellern? Findet Dave das passende Sortiersystem für seine Filmsammlung?  Wird "BugFuck" die neue Porno-Erfolgsnische? Und können Roger und Dave ihre Freundschaft noch retten? 

 

Mit Jerks bekommt der Zuschauer nostalgisches 90er Jahre Feeling und jede Menge Humor serviert, der auf der Generation X und deren Teenagererlebnissen basiert und weitestgehend auf Slapstick oder Fäkalhumor verzichtet. Der Witz ergibt sich eher aus der zeitgenössischen Atmosphäre und Geschichte sowie deren Vergleich zur heutigen Zeit und dürfte vor allem bei der "echten" Generation X ankommen, da sich in diesem Fall der Zuschauer sofort mit den Darstellern identifizieren kann. So trifft man im Verlauf des Films auf bekannte Konsolenkonflikte und futuristische Visionen direkt aus Zurück in die Zukunft, genauso aber auch auf die damals vorherrschende Unbeschwertheit, Naivität und anarchistisch angehauchte Langeweile samt übermäßigem und allgegenwärtigem Drogenkonsum. Neben der Zeitreise in die 90er bietet Jerks aber auch diverse mehr oder weniger versteckte Kritik an der Einstellung von Jugendlichen zum eigentlichen Leben und deren Hoffnungslosigkeit im Alltag sowie auch Anspielungen auf das Aussterben von Videotheken, eine Thematik die momentan aktueller ist denn je. 

 

Die beiden Hauptdarsteller Alex Lotz und Jonathan Schäble agieren dabei jederzeit glaubwürdig und bringen die Generation X mit einfachen Mitteln exakt auf den Punkt. Die Dialoge wirken dabei nie aufgesetzt oder übertrieben, sieht man mal vom Treffen mit Alex "Funkie Junkie" Schäble ab. Diese Szene ist absolut abgedreht, bietet im Gegenzug aber einige der spaßigsten Momente im Film. Gleichzeitig bildet sie einen hervorragenden Kontrast zum darauf folgenden, den Film entscheidenden und eher dramatischen Dialog zwischen den Hauptdarstellern.

 

Bildergalerie von Jerks (11 Bilder)

Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden Streams ohne Bewertung. Hervor zu heben ist der sehr stimmige Soundtrack von Jerks, der mit seiner Mixtur aus Rock, Grunge und Punk perfekt zur Jugend der 90er passt. 

 

Den kompletten Film zum selbst anschauen findet Ihr hier:

/index/redirect/index/url/https://www.youtube.com/watch?v=Lprb47qaPlg?wmode=opaque

 

Falls Ihr Euch nochmal die Kritik zu Creepy Campfire Stories durchlesen wollt, findet Ihr diese hier:

http://sofahelden.com/index/artikel/Creepy-Campfire-Stories/7830


Das Fazit von: MarS

MarS

Mit Jerks hat Regisseur Alex Lotz einen Film geschaffen, dessen Inhalt und Humor perfekt auf die Kinder der 90er und die Generation X zugeschnitten ist. Wer zu dieser Gruppe gehört wird sich sofort mit den Darstellern identifizieren können, jede Menge Anekdoten und Anspielungen finden und sich köstlich über das Geschehen amüsieren können. Im Gegenzug könnte es Jerks allerdings mit jüngerem Publikum etwas schwieriger haben, da viele der Späße und Konversationen vielleicht zu Belanglosigkeiten verkommen oder auf Unverständnis stoßen. Mir als Kind der Generation X hat Jerks allerdings Spaß gemacht, auch wenn ich immer noch völlig verstört von "Funkie Junkie" bin ;)


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