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L.A. Noire - Switch Version

Publisher: Rockstar Games
Entwicklerstudio: Team Bondi, Rockstar Games
Genre: Adventure
Sub-Genre: Action-Adventure
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 14.11.2017
USK 16

L.A. Noire - Switch Version   23.11.2017 von Wolf

Vor sechs Jahren erschien mit L.A. Noire ein für die damalige Zeit herausragendes Action-Adventure (s. unser Test). Dieser Titel erfährt nun eine Neuauflage für die aktuellen Konsolengenerationen, so auch für die Nintendo Switch. Mit einer Vielzahl von Verbesserungen, speziell für die Switch, wie einem JoyCon-Modus mit Bewegungs- und Gestensteuerung, HD-Vibration und kontextabhängiger Touch-Steuerung wird im Klappentext geworben. Reicht das, um das Spiel attraktiv genug für die heutige Zeit zu machen? 

 

Das Spiel

 

Inhaltlich ist L.A. Noire gleichwertig mit der ursprünglichen Version inkl. aller DLCs. Dazu kommen noch einige neue Sammelobjekte wie Schallplatten und Anzüge mit besonderen Fähigkeiten. Insofern wird an dieser Stelle nur kurz auf die Geschichte eingegangen. Der Veteran Cole Phelps entschließt sich nach dem Krieg Polizist zu werden. Als Spieler durchlebt man, durch einige Rückblenden eingerahmt, Phelp's Karriere, die als Streifenpolizist beginnt und ihn durch mehrere andere Dezernate führt. Je weiter Phelp's in seinem Job vorankommt, desto näher kommt er an die düsteren Seiten L.A.s in den 1940er Jahren heran und desto komplexer werden auch seine Fälle. 

 

Das Spiel besteht hauptsächlich daraus, Kriminalfälle zu lösen. Typischerweise wird Detective Phelp's dazu mit seinem Partner an einen Tatort gerufen. Es folgt eine Hinweissuche und eine Augenzeugenbefragung. Ausgehend von den gesammelten Erkenntnissen werden möglicherweise weitere Orte besucht, an denen wieder Hinweise gesammelt und Personen gefragt werden. Je nachdem, wie viele Hinweise der Spieler findet, bzw. wie gut er sich in den Befragungen anstellt, wird der Fall entweder gelöst oder scheitert und muss neu gespielt werden. 

 

Zwischen den Hauptfällen der Geschichte ist man auf den Straßen L.A.s unterwegs und kann die per Funkspruch eingehenden Straßenverbrechen übernehmen. Leider wird man dazu häufig in die andere Richtung geschickt, als in die ursprünglich geplante. Bei den Straßenverbrechen handelt es sich häufig um bewaffnete Raubüberfälle gepaart mit Verfolgungsjagden zu Fuß oder im Fahrzeug und Geiselnahme oder Bandenkriege. Hier muss Phelps dann häufig zur Dienstwaffe greifen und die Übeltäter ausschalten. 

 

Die Steuerung

 

Die Steuerung über die normale Gamepad-Funktion funktioniert einwandfrei. Etwas aufgeflanscht und gewöhnungsbedürftig fällt der JoyCon-Modus aus. Erstens lassen sich nicht alle Eingaben rein durch Bewegung durchführen, hier wäre sicher noch Potential gewesen, und zweitens funktionieren einige Befehle ohne intensive Übung einfach nicht gut. Insbesondere bei Schusswechseln gehört schon einiges an Übung dazu, die Waffe durch das Abdecken des Infrarotsensors (!) nachzuladen. Da muss man erstmal nachschauen, wo der überhaupt ist. Es gibt leider auch keine Befehle, die den gleichzeitigen Einsatz beider Hände notwendig machen. Die Touchscreen-Steuerung tut was sie soll, ist der Gamepad-Steuerung allerdings nicht wirklich überlegen. Das Antippen von Dingen kann allerdings die Atmosphäre im Spiel erhöhen. 

 

Die Technik

 

Hierüber müssen wir definitiv sprechen. L.A. Noire mag vor sechs Jahren gut ausgesehen haben. Da die nun erschienene Version allerdings nicht grafisch überarbeitet wurde, merkt man das Alter des Spiels sofort. Die Umgebungen wirken detailarm und wenn man nur schnell genug im Auto durch die Stadt fährt, kommt das Spiel mit dem Laden der Umgebung teilweise nicht hinterher, so dass man in einem Gitternetzlinienkonstrukt fährt, bis das Spiel nachgeladen hat. Was noch immer relativ beeindruckend ist, sind die vielgelobten Gesichtsanimationen. Diese täuschen allerdings auch nicht über die sonst für heutige Maßstäbe niedrige Grafikqualität hinweg. 

 

Bildergalerie von L.A. Noire - Switch Version (10 Bilder)


Das Fazit von: Wolf

Wolf

 

L.A. Noire ist nach wie vor ein solides Detektivspiel, keine Frage. Die zusätzlichen Steuerungsmodi für die Switch hätte es nicht wirklich gebraucht. Von einem Grafik-Update hätte der Titel hingegen enorm profitiert. Wer das Werk noch nicht sein Eigen nennt und gerne unterwegs Detektiv spielen will, kann dennoch bedenkenlos zugreifen. Wer es schon hatte, braucht es nicht noch einmal zu kaufen, da kein gesteigerter Mehrwert besteht. 


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