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Lifjord - Der Freispruch - Staffel 2
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BEWERTUNG |
06.06.2017 von MarS
Die Norweger sind zurück. Nachdem uns die erste Staffel von Lifjord - Der Freispruch absolut begeistern konnte und die Geschichte eigentlich abgeschlossen erschien, waren wir nun umso gespannter, was sich die Macher für die zweite Staffel haben einfallen lassen und ob diese das extrem hochkarätige Niveau halten kann...
Hier zur Erinnerung noch einmal unsere Kritik zur ersten Staffel:
Ist Aksel Nilsen wirklich unschuldig? Was geschah tatsächlich in der Nacht vor 20 Jahren? Welche Geheimnisse umgeben die Familien Hansteen und Nilsen?
Wenn eine Serie mit der ersten Staffel eine so fesselnde und stimmige Vorlage abliefert wie Lifjord - Der Freispruch, dann wird es meist schwierig für eine weitere Fortsetzung der Ereignisse. Den Machern des norwegischen Serien-Highlights ist es jedoch tatsächlich gelungen, das inhaltliche und qualitative Niveau auf ganzer Linie beizubehalten und in keinem Bereich abzufallen, ganz so als wären beide Staffeln eigentlich aus einem Guss entstanden. Lifjord - Der Freispruch - Die komplette 2. Staffel setzt nahtlos an die vergangenen Geschehnisse an und führt die Geschichte von Beginn an absolut packend fort, ohne dass hier Leerlauf oder Längen entstehen würden. Ganz im Gegenteil, denn erneut begeistert die Serie durch jede Menge unerwartete Wendungen, neue Aspekte und inhaltliche Erweiterungen bzw. Verknüpfungen, die trotz ihrer Vielzahl niemals unglaubwürdig werden. Das dadurch entstehende Gesamtbild bleibt stets rund und nachvollziehbar und lässt den Zuschauer gebannt vor dem Bildschirm sitzen, denn auch die zweite Staffel ist trotz der wie gehabt ruhigen, auf Dialogen basierenden Erzählweise extrem spannend und intensiv. Einziger erzähltechnischer Unterschied zwischen den beiden Staffeln ist die immer wieder auf den Gerichtssaal konzentrierte Handlung, die dadurch hin und wieder das Genre eines Gerichtsthrillers streift, was der zweiten Staffel jedoch zum einen eine schöne Eigenständigkeit verleiht, sich auf der anderen Seite dadurch aber weder auf den Spannungsbogen noch die Atmosphäre auswirkt. Das Wechselbad der Gefühle in Bezug auf die beteiligten Figuren aber auch die eigenen Emotionen gleicht auch dieses Mal wieder einer Achterbahnfahrt, für die es bis zum erschütternden Finale kein Halten gibt. Wieder sind es vor allem Nicolai Cleve Broch als Aksel und Lena Endre als Eva, die mit ihrem authentischen, intensiven und faszinierenden Schauspiel den Ausschlag für den stetigen Wechsel zwischen Verständnis, Sympathie und Hass geben, wobei auch die übrigen Darsteller mehr Spielzeit eingeräumt bekommen haben und dadurch zahlreiche neue, interessante Facetten und Nuancen entwickeln können.
Das Bild der Blu-ray weiß durch eine sehr gute Schärfe sowie feine Durchzeichnung bei den Details zu überzeugen. Nur sehr selten sind kleinere unscharfe Bereiche auszumachen, die jedoch stellenweise stilmittelbedingt sind. Der ausgewogene Kontrast sowie die natürliche, wenn auch passend zur Atmosphäre recht triste Farbgebung sorgen zusammen mit dem satten und sauberen Schwarzwert für ein hervorragendes Gesamtbild. Der Ton zeigt sich etwas weitläufiger als in der ersten Staffel, setzt aber meist nur beim tollen Soundtrack und den wenigen rasanteren Momenten klare Akzente. Ansonsten überzeugt die Tonspur durch klar definierte, gezielt ortbare und stets verständliche Dialoge.
Abschließend der Episodenguide zu Lifjord - Der Freispruch - Die komplette 2. Staffel:
© Miso Film Norge Das Fazit von: MarS
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