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Little Hercules
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BEWERTUNG |
06.10.2012 von TorstenMini-Bodybuilder und Wrestler in einem Action-Spektakel götterhaften Ausmaßes? Das Ganze dann auf Blu-ray und in 3D, das klingt doch wirklich gut. Leider gehen Theorie und Praxis oft weit auseinander und hier gibt es für diese These ein weiteres, unrühmliches Beispiel. Little Hercules wartet auf seine filmkritische Hinrichtung.
Die Geschichte um den jungen Richard Sandrak wäre allein schon eine Verfilmung Wert. Denn die traurige Kindheit, die dieser Junge dank seines überengagierten Vaters erlebt hat, regt zum Kopfschütteln an. Von den gewaltigen Muskelpaketen ist nun nicht mehr viel zu sehen, er wirkt trainiert aber untersetzt. Dennoch bekam er die Chance, sich als kriegerischer Halbgott im Lendenschurz zu beweisen. Um es kurz zu machen: Bei allem Mitleid für seine Vergangenheit, dies war eine äußerst bescheidene Idee. Zumindest wenn man vorrangig an die Belange des Zuschauers denkt. Er spielt wenig überzeugend und seine Mimik bietet neben einem neutralen und einem freundlichen Blick nicht viel Abwechslung. Filmvater Zeus, gespielt von Terry „Hulk“ Hogan, macht es da schon etwas besser. Aber auch er ist von einem guten Ergebnis so weit entfernt wie der ganze Film vom Kassenschlager. Wo ein Hogan mitspielt, da sind natürlich auch Wrestling-Kollegen und seine Familie nicht weit, so dass einige von ihnen ihre Auftritte feiern dürfen. Das wirkt dann auch alles sehr undurchsichtig und zusammengewürfelt. Als absolute Frechheit sind dann aber die Fantasy-Kämpfe zwischen den Göttern zu nennen, die in einer Art animierter Dragonball-Schlacht in Real-Optik münden. Da wird mit schlecht hineinkopierten Feuerbällen und Blitzen um sich geworfen, bis die Augen tränen.
Der 3D-Effekt kommt dann noch als bestes Feature dieser Blu-ray mit akzeptabler Parallax-Ebenenbildung daher. Aber auch dieses Feature kann der Film am Ende nicht sonderlich gut nutzen, wenigstens wirken dann aber die Bluescreen-Aufnahmen weniger unglaubhaft. Die Synchronisation kann mit ihren schwachen Sprechern auch nichts mehr zerstören, was nicht längst schon verloren war. Das Fazit von: Torsten
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