London Has Fallen

London Has Fallen

Originaltitel: London Has Fallen
Genre: Action • Thriller
Regie: Babak Najafi
Hauptdarsteller: Gerard Butler • Morgan Freeman
Laufzeit: DVD (95 Min) • BD (99 Min)
Label: Universum Film
FSK 16

London Has Fallen   28.07.2016 von MarS

Mit Olympus Has Fallen haben Gerard Butler und Regisseur Antoine Fuqua im Jahr 2013 den Grundstein für einen neuen Helden am Actionhimmel gelegt. Nun, ganze drei Jahre später, schlüpft der schottische Schauspieler erneut in die Rolle des knallharten Secret Service Agenten, diesmal unter der Regie des eher unbekannten Babak Najafi, der mit diesem Film sein englischsprachiges Regiedebüt ablieferte. Ob uns der Film überzeugen konnte erfahrt Ihr in der folgenden Kritik.

 

Nach dem plötzlichen Tod des britischen Premierministers ist es eine Selbstverständlichkeit für die Staatsoberhäupter der westlichen Welt, an dessen Beerdigung teil zu nehmen. Auch der amerikanische Präsident Benjamin Asher macht sich auf den kurzfristig organisierten Weg, sehr zum Unmut seines Leibwächters Mike Banning, der eigentlich gerade seine Kündigung einreichen wollte um mit seiner Frau die Geburt seines ersten Kindes erleben zu können und endlich etwas Ruhe in sein Leben zu bringen. In London angekommen scheint die Beerdigung das bestbewachte Ereignis aller Zeiten zu sein und zunächst läuft auch alles wie geplant, doch plötzlich wird die Stadt von Terroristen überrannt und mehrere Staatsoberhäupter verlieren bei den in ganz London verteilten Anschlägen ihr Leben. Dank Bannings Einsatz kann Asher zwar entkommen, doch die beiden stecken noch immer inmitten der Unruhen fest und müssen um ihr Leben kämpfen, denn der Anführer der Attentäter hat mit dem amerikanischen Präsidenten spezielle Pläne: Eine Live-Hinrichtung vor den Augen der ganzen Welt als Racheakt für einen missglückten Drohnenangriff in Pakistan vor zwei Jahren. Aber wem kann man trauen, wenn die Terroristen die Identität von Polizei und sonstigen Staatsgewalten angenommen haben und die eigenen Reihen bereits unterwandert wurden? Banning bleibt nur noch ein Ausweg, denn Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung...

 

Gerard Butler ist zurück in seiner Rolle als Secret Service Agent Mike Banning, und das in einem Fest für Actionfans. Auch wenn die Inszenierung nicht ganz so überzeugen kann wie noch im meiner Meinung nach grandiosen ersten Teil Olympus Has Fallen (hier findet Ihr die Kritik meines Kollegen Panikmike, ich persönlich hätte dem Film jedoch eine 9/10 attestiert) bietet der Film alles, was das Actionherz mit 80er Jahre Retrobewusstsein begehrt: einen coolen Hauptcharakter, der unkaputtbar erscheint und stets einen lässigen Spruch auf Lager hat, überzogene Action und brachiale Shootouts sowie eine Story, die passend zum Zeitgeschehen auf die momentane Weltpolitik eingeht. Für mich ist Gerard Butler mit der "Has Fallen"-Reihe das, was einst Bruce Willis mit seinem Stirb Langsam war, nämlich ein starker Charakter bei dem man als Zuschauer einfach jede Menge Spaß dabei hat, ihn bei seinem Feldzug gegen die bösen Buben zu begleiten, auch wenn der Anspruch dabei nicht allzu hoch angesiedelt ist. Leider ist der Sprung vom im Vergleich kleinen Weißen Haus als beengte, atmosphärische Location aus dem ersten Teil in die riesige Metropole London nur bedingt gelungen, und so bleibt das Geschehen bis auf die turbulente Anfangssequenz während den ersten Anschlägen und der Zerstörung Londons auf wenige Straßenzüge beschränkt. Die CGI-Explosionen während den fast dauerhaft vorhandenen, rasanten und hervorragend von der Kamera eingefangenen Actionszenen im Film sind zwar fast immer auch als solche zu erkennen, fügen sich aber mit einer einzigen Ausnahme trotzdem stimmig in die Inszenierung ein und sind somit locker zu verschmerzen. 

 

Bildergalerie von London Has Fallen (6 Bilder)

Die technische Seite der Blu-ray hinterlässt vor allem im Bildbereich einen zweischneidigen Eindruck. Einerseits ist die Schärfe wirklich sehr gut und auch der Detailreichtum kann sich sehen lassen, auf der anderen Seite jedoch gibt es immer wieder stark körnige Panoramaaufnahmen, die völlig fehl am Platz wirken. Schwarzwert und Kontrast sind hingegen wieder stimmig und sauber. Der Ton ist passend zum extrem actionlastigen Film sehr atmosphärisch und dynamisch abgemischt und bietet Arbeit für alle Boxen der Surroundanlage. Auch die Bassbox darf immer wieder zeigen was in ihr steckt. Der Score, bereits bekannt aus Olympus Has Fallen, fügt sich dezent aber schön ins Geschehen ein. 



Cover & Bilder © Universum Film GmbH / LHF PRODUCTIONS, INC. ALL RIGHTS RESERVED.


Das Fazit von: MarS

MarS

Nach Olympus Has Fallen präsentiert sich auch Teil 2 als moderne Variante des Klassikers Stirb Langsam und liefert einen absolut unterhaltsamen Actionkracher, der vor allem Fans der Filme aus den 80er und 90er Jahren ansprechen dürfte. Trotz der nicht minder ernsten und aktuellen Thematik geht es London Has Fallen im Vergleich zum ersten Teil ähnlich wie der damalige direkte Konkurrent White House Down dabei deutlich lockerer an und zeigt sich mit einer erhöhten Prise Humor und Wortwitz, was dem Ganzen aber sehr gut steht und sich hervorragend als Gegenspiel zur teilweise harten, blutigen Action macht. Etwas schwächer als der erste Teil hatte ich erneut ordentlich Spaß und hoffe, dass noch eine dritte Runde für Gerard Butler ansteht.


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