Lost Girl - Staffel 1

Lost Girl - Staffel 1

Originaltitel: Lost Girl - Season 1
Genre: Serie
Regie: Mehrere Regisseure
Hauptdarsteller: Anna Silk
Laufzeit: Ca. 551 Minuten
Label: Sony Pictures Home Entertainment
FSK 16

Lost Girl - Staffel 1   20.09.2013 von Panikmike

Zwischen 1997 und 2004 boomten Serien wie Buffy und Charmed, die den Kampf von Frauen gegen Dämonen und anderes Gesocks thematisierten. Ein Boom, der inzwischen abgeflacht ist! Mit Lost Girl wird ein Genre wiederbelebt, das in über zehn Jahren keine Beachtung geschenkt bekam. Doch ist die Serie in Zeiten von Teen Wolf und Supernatural überhaupt noch eines Blickes würdig?

 

Habt ihr euch schonmal gefragt, wie sich euer Leben als Sexdämon gestalten würde? Sagen wir einmal in der Gestalt eines Sukkubus. Mit genau dieser Problematik muss sich Bo (Anna Silk) auseinandersetzen, die seit ihrer Jugend auf der Flucht ist. Denn Bo ist ein Sukkubus und immer wieder überkommt sie das Verlangen, den männlichen Konterpart auszusaugen. Das erfolgt über einen Kuss oder eben durch ganz andere Interaktionen. Problem dabei ist: Zwar erfreut sich Freund Blase daran, stellt jedoch kurz darauf fest, dass Interaktion mit einem Sukkubus meist im Tod endet! Pech gehabt! Natürlich ist es schwer der Verführungskraft eines Sukkubus zu widerstehen, doch es gibt Wesen die dazu in der Lage sind.

 

Und eben jene Wesen, die Fae, sind es die Bo unter ihre Fittiche nehmen wollen. Bei den Fae herrscht eine strikte Hierarchie und sie sind in zwei Parteien geteilt. Die Fae der Dunkelheit und die Fae des Lichts. Jeder Fae muss sich für eine Seite entscheiden, doch Bo weigert sich und verbleibt neutral. Denn für eine Fae, die abseits dieser Gesellschaft aufgewachsen ist - alle mystischen Menschen sind Fae, also auch Bo - wirkt das Parteien-System fast schon abstrus. In der ersten Staffel versucht Bo, ihre Kräfte unter Kontrolle zu bekommen und wird von einem obdachlosen Mädchen namens Kenzi (Ksenia Solo) begleitet. Die beiden dürfen die Stadt nicht verlassen, also beschließen sie, eine Privatdetektei zu eröffnen und Fälle zu lösen - übernatürliche Fälle.

 

Die Struktur der ersten Staffel ist nicht ungewöhnlich, denn schließlich soll hier das Interesse der Zuschauerschaft geweckt werden. Die Fälle ähneln ein wenig der ersten Staffel Supernatural, eine Serie die ebenfalls zunächst zusammenhangslos erscheint. Im weiteren Verlauf entwickelt sich jedoch ein Plot. In diesem findet Bo immer mehr über ihre Familie heraus und erkennt, wer sie ist. Leider ist es wie bei vielen ersten Staffeln, und der Einstieg erscheint recht zäh. Ein Problem, mit dem auch Lost Girl zu kämpfen hat. Technisch gesehen ist die Serie sehr ausgereift und wirkt im Vergleich zu Buffy und Charmed sehr hochwertig. Auch die Schauspieler, allen Voran Ksenia Solo, leisten einen guten Job und verleihen den Charakteren die Tiefe, die bei einer solchen Serie benötigt wird. Zwar wirkt Lost Girl stellenweise wie eine Girly-Soap, doch kann man bei dem Aspekt der Sukkubi gerne einmal darüber hinwegschauen. Besonders gut gefallen hat mir die Einbindung mythischer Fabelwesen, wie etwa dem japanischen Kappa oder aber einer Furie. Ein großer Pluspunkt!

 

Bildergalerie von Lost Girl - Staffel 1 (6 Bilder)

Als Testexemplar wurde eine DVD-Version abgeliefert, denn scheinbar wird für Lost Girl keine Blu-ray-Fassung erscheinen. Die Bildqualität ist einer DVD entsprechend gut, wirkt jedoch auf HD-Endgeräten leich körnig. Der Sound ist klar und es treten keine nervigen Störgeräusche, wie zum Beispiel Kratzen oder Rauschen auf. Die deutsche Synchronisation empfand ich als störend, doch hier handelt es sich um einen rein subjektiven Standpunkt. Zum Glück ist es möglich, die Sprache umzustellen, wobei auch wieder die Untertitel ein Problem darstellen. 



Cover & Bilder © 2010 BO Series Inc. All Rights Reserved.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Lost Girl lehnt an die frühen Girl-Fantasy-Serien der späten 1990er an, glänzt mit jeder Menge mythologischem Hintergrund und sieht dabei noch verdammt gut aus. Zwar hapert es im Verlauf der ersten Staffel etwas, und das Ganze wirkt ein wenig wie der Supernatural-Verschnitt von Detektiv Conan. Doch fängt sich die Serie relativ schnell und die Folgen befassen sich mehr mit den relevanten Themen der Serie. Eine Frischzellenkur für das Fantasy-Genre und mal was anderes als die typische maskuline Dämonen-Jagd. Besonders gut gefallen hat mir die Wahl der Protagonistin und deren Herkunft. Denn ein Sukkubus als Aufhänger für eine Serie erscheint recht ungewöhnlich, wird jedoch recht gut umgesetzt. Auf jeden Fall eines Blickes würdig!


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