Kein Cover vorhanden: upload/articles/0_PNtLf0NXuefTbKG28fjG.jpg

Medieval Games

Genre: Partyspiel
Erscheinungsdatum: 20.11.2009
USK 6

Medieval Games   08.12.2009 von Panikmike

Die Ritterzeit ist ja schon lange vorbei, jedoch gibt es nun ein Spiel auf der Wii, bei dem man die alten Spiele in digitaler Form nachspielen kann. Schnapp dir drei Freunde und auf geht’s ins Land der Drachen, Lanzen und Ritterrüstungen. Tritt in insgesamt 30 mittelalterlichen Spielen gegeneinander an und zeig dein Können. Bist du des Rittertums würdig?

Schon wieder Minispiele, schon wieder auf der Wii. Das ist doch in dem Jahr das 100ste Spiel, in dem man kleine Spielchen gegeneinander spielen muss, oder? Ja das ist es, jedoch ist das Thema endlich mal wieder anders. Hier geht es um die mittelalterliche Zeit. Taucht ein in die Welt der Lanzen, der Metallrüstungen und der Prinzessinnen. „Medieval Games“ hat drei verschiedene Modi zur Auswahl. Den Geschichts-Modus, den Turnier-Modus und das Freie Spiel. Alle drei kann man zu viert spielen, sehr schön gemacht, da man auch nur ein einzelnes Spiel gegeneinander spielen kann, ohne gleich ein ganzes Turnier machen zu müssen. Allerdings muss man den Geschichtsmodus erst absolvieren, um die Minispiele im freien Spiel freizuschalten.

Im Geschichts-Modus wird nebenbei eine schöne Story erzählt, leider ist der Sprecher auf Englisch. Er erzählt die Legende von Veloria, die aus drei Kapiteln besteht. Jedes dieser drei Abschnitte hat eine eigene Geschichte und ein eigenes Spielbrett. Auf diesem treten nun vier mutige Spieler gegeneinander an. Natürlich mit dem Ziel die Geschichte zu verfolgen und zum Schluss ein Happy End zu sehen. Jeder Spieler sucht sich erstmal einen Charakter aus, hier gibt es insgesamt acht Helden, wie zum Beispiel einen Magier, einen Ritter oder eine Prinzessin. Danach geht es reihum, jeder muss würfeln und dann die Augenzahl auf dem Spielbrett nach vorne rücken, das Spielprinzip kennen einige unter euch vielleicht schon von „Mario Party“.

Die Felder auf dem Brett sind mal gut, mal schlecht für den Spieler. Insgesamt gibt es fünf verschiedene, leider finde ich das sehr wenig. Es gibt Duellfelder, in dem ein Minispiel für zwei Spieler aufgeht, in dem sich diese dann battlen müssen. Der Gewinner darf dem Verlierer dann Schätze stehlen. Wie fies! Auf den Münzfeldern muss der Charakter gar nichts machen, er bekommt einfach so fünf Goldstücke geschenkt. Dann gibt es Ereignisfelder (wie bei Monopoly) auf denen verschiedene Dinge passieren können. Es kann für den Spieler von Vorteil sein, aber auch zum Nachteil. Generell wird bei einem Ereignisfeld die Geschichte weitererzählt. Bei einem Ortsfeld kann man ebenso Schätze gewinnen, jedoch tritt man hier gegen alle Spieler an. Der Sieger bekommt dann einen Schatz, die Verlierer gehen leer aus. Kommt es zu keinem Sieg, so bleibt der Schatz liegen und man kann es, wenn man erneut auf das Feld kommt nochmal versuchen. Zum Schluss gibt es noch ein Kaufmannfeld, bei dem man verschiedene Ausrüstungen kaufen kann. Diese haben jeweils eine gewisse Eigenschaft, die man später dann einsetzen kann, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Wie bereits beschrieben muss man bei einem Orts- oder Duellfeld ein Minispiel gegen die anderen Spieler vollbringen. Insgesamt gibt es hier 30 Minispiele, die Auswahl finde ich okay, die Unterschiede dieser sind ebenso in Ordnung. Die Spiele sind in drei Kategorien eingeteilt, in Kampf, Duell oder Herausforderung.

Die Minispiele selbst sind nett gestaltet und sind zum Teil echt witzig. Generell gilt hier aber auch die Devise: Wenn man alleine ist, dann wird alles sehr schnell langweilig. Man sollte sich immer drei Freunde einladen, dann kann die ritterliche Party beginnen. Hat man den Geschichtsmodus schon satt, so kann man den Turniermodus wählen. Hier kommen ein paar Minispiele nacheinander, ohne eine Geschichte zu erzählen. Das Ganze spielt ebenso auf den Spielbrettern!

Die Grafik des Spiels ist okay, allerdings gibt es hier einige Makel, bei denen man kein Auge zudrücken darf. Erstens kommt es immer wieder vor, dass das Spiel ruckelt. Zweitens ist die Optik hin und wieder ein wenig trist. Beim Sound wurde allerdings nichts falsch gemacht. Die mittelalterlichen Klänge kommen gut rüber und unterstreichen das gesamte Ambiente. Die Sprachausgabe ist sehr professionell, aber leider nicht lokalisiert worden. So muss der Spieler mit deutschen Untertiteln vorlieb nehmen. Die Übersetzung ist in Ordnung, doch manche Passagen finde ich allerdings fragwürdig.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich finde „Medieval Games“ auf der einen Seite sehr amüsant, auf der anderen Seite allerdings spärlich. Alleine macht das Spiel nur kurz Spaß, füllt man hingegen sein Wohnzimmer, so kann das Spiel durchaus überzeugen und auch auf längere Zeit punkten. Die Minispiele sind unterhaltsam, die Grafik ist in Ordnung (wobei man nicht von „Gut“ sprechen kann) und der Sound schmiegt sich dem Gesamtkonzept an. Fans von Minispielen haben auf alle Fälle ihre Freude, vor allem weil der Preis von 30 Euro absolut in Ordnung geht. Wenn es als Vollpreistitel in den Läden stehen würde, dann würde ich es nicht empfehlen, so kann man es versuchen. Es wird eine Fangemeinde geben und eine, die das Spiel für schlecht halten wird. Meine Wenigkeit ist da mittendrin.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Nettes Ambiente
  • Guter mittelalterlicher Soundtrack
  • Unterschiedliche Minigames
  • Grafik nicht so besonders
  • Hin und wieder ruckelt es
  • Keine deutsche Sprachausgabe
  • Übersetzung zum Teil fragwürdig
  • Zum Teil unübersichtlich





Kommentare[X]

[X] schließen