Ein Mann gegen den Rest der Welt - so in etwa könnte ein zusammenfassender Satz des Films lauten, doch in Wirklichkeit steckt ein wenig mehr dahinter. Iko Uwais soll der neue Star am Actionhimmel sein? Wir gehen der Sache auf den Grund und schauen, ob Indonesien wirklich auch gute Actionkracher liefern kann...
Yuda (Iko Uwais) bereitet sich auf sein Merantau vor, es ist der Übergang von der Jugend zum Erwachsen werden. Dies ist seit Jahrzehnten Tradition in seinem Dorf, die jungen Männer müssen ihre eigene Existenz gründen und weg von der Familie. So packt er nun seine Sachen und macht sich auf den Weg in die benachbarte Stadt Namens Jakarta, um dort eine Kampfschule zu eröffnen. Auf dem Weg dorthin lernt er einen Mann kennen, der ihm von seinem Vorhaben abrät, da es in Jakarta sehr schwierig sei, Fuß zu fassen. Doch Yuda lässt sich nicht abbringen und versucht sein bestes. Natürlich kommt es immer alles anders, als es kommen sollte. So wird Yuda Zeuge einer kleinen Schlägerei zwischen einem Mädchen und dessen Boss. Er greift ein und versucht mit seiner Tat, dem Mädchen zu helfen. Doch diese verliert dadurch ihren Job als Stripperin. Einen Tag später sieht Yuda beide Personen wieder, doch das Mädchen Astri ist eher unfreiwillig vor Ort. Ihr Boss verschleppt sie und möchte sie einem Amerikaner verkaufen, der verschiedene unschuldige Mädchen sucht, um sie nach Amerika zu transportieren. Dort sollen sie für ihn dann als Prostituierte arbeiten und werden Asien nie wieder sehen. Doch Yuda kann das nicht zulassen und so versucht er, den Mädchenschmugglerring zu brechen…
Wird es Yuda gelingen, Astri zu befreien oder ist alles zu spät? Kann der Amerikaner alle seine Mädchen nach Amerika bringen? Werden Yudas Eltern stolz auf ihren Sohn sein, wenn er den Merantau abgeschlossen hat?
Der Film ist von der Geschichte her nichts Neues. Anfangs bemüht er sich noch, die Story zu erzählen, doch relativ schnell wird daraus eine Aneinanderreihung von Actionsequenzen. Dies ist zwar nicht negativ, doch der halbherzigen Liebesgeschichte von Astri und Yuda fehlt Herzblut. Da Merantau aber als Actionfilm abgestempelt ist, braucht der Zuschauer auch nicht enttäuscht zu sein, denn Kampfszenen gibt es darin genug. Die schauspielerische Leistung von Iko Uwais ist OK, was will man von einem Kampfsportexperten allerdings auch anderes erwarten?! Seine Kollegen machen ihre Sache ebenso ganz gut, doch im Langzeitgedächtnis werden die Leistungen nicht bleiben. Die Performance hingegen kann sich sehen lassen, die verschiedenen Settings des Films und auch die abwechslungsreichen Kämpfe sind grandios.
Bildergalerie von Merantau - Meister des Silat (6 Bilder)
Die Blu-ray Qualität des Films geht in Ordnung. Die Farben und der Scharzwert sind gut und die Schärfe ist in Ordnung. Ebenso ist kaum ein Bildrauschen zu erkennen, so soll es sein. Die deutsche Übersetzung der Hauptcharaktere ist gelungen, bei manch anderen Rollen hätte man aber besser casten können. Die Musik unterstreicht das Gesamtwerk, besonders die Actionsquenzen kommen dadurch noch besser zur Geltung. Surroundeffekte sind vorhanden, doch leider wurden die hinteren Boxen ebenso wie der Bass zu selten strapaziert. Hier wurde Potential verschenkt! Bei den Extras hingegen hat sich Sunfilm ins Zeug gelegt. Der Zuschauer bekommt ein gutes Making-Of, vier Webisoden, ein paar gelöschte Szenen und noch einiges mehr.
Cover & Bilder © Tiberius Film
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