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Metal Gear Rising: Revengeance
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BEWERTUNG |
22.03.2013 von Torsten
Wer den Titel Metal Gear liest, denkt sicherlich an Schleich-Passagen mit dem Agenten Snake. Aber weder Serien-Held Snake, noch die vorsichtige Planung geheimer Einsätze sind in Metal Gear Rising: Revengeance vorzufinden. Spaß macht es dank des engagierten Entwickler-Teams von Platinum Games dennoch. Warum dies so ist, beleuchten wir im Test der PS3-Version ...
Alternative oder Ende einer Ära? Wie und warum die Herren Konamis nun auf die Idee kamen, ein Spin-Off der beliebten Action-Adventure-Reihe zu planen ist nicht bekannt. Bekannt ist allerdings, dass sie sich dafür das erfolgreiche Team von Platinum Games ins Boot holten. Die hatten bereits mit Bayonetta und Vanquish bewiesen, dass sie ein Händchen für wieselflinke Action-Games mit abgedrehtem Setting haben. Da nun offensichtlich der ergraute Snake nicht mehr so recht für die Rolle der Ein-Mann-Armee in Frage kam, kam Nebendarsteller Raiden ins Spiel. Und der Cyber-Ninja sorgt bereits nach wenigen Minuten für ordentlich Krawumm in der Hütte. DAS hat definitiv nicht mehr viel mit den Vorgängern, die zufälligerweise den gleichen Namen führen, gemein. Aber alles der Reihe nach.
Aggressive Verhandlungen
Raiden, Cyber-Ninja und hochrangiger Personenschützer einer privaten Militärorganisation, ist für die Sicherheit des afrikanischen Ministerpräsidenten zuständig. Der Job wurde bisher zu aller Zufriedenheit erledigt. Die vormals vorherrschenden Unruhen konnten durch eine eindrucksvolle Demonstration militärischer Stärke beigelegt werden. Doch die Ruhe
Go go Cyber-Ninja!
Das Kampfsystem ist in seiner Auslegung denkbar simpel. Grundsätzlich genügen Tasten für einen schwachen und einen starken Angriff, um ebenso lange wie mächtige Kombos auf Gegner niederprasseln zu lassen. Der schwache Angriff dient ebenfalls – korrektes Timing vorausgesetzt - als Block. Mit diesem lässt sich ein Großteil der Angriffe kontern, was gerade bei höheren Schwierigkeitsgraden von existenzieller Bedeutung ist. Überhaupt pendelt der Grad der Herausforderung zwischen machbar und beinahe unmöglich, was sich vor allem bei den gewaltigen Boss-Kämpfen zeigt. Natürlich werden aber mehr als nur zwei Tasten genutzt. So wird per Schultertaste in den Ninja-Lauf geschaltet, mit dem sich automatisiert über Hindernisse springen lässt. Neben der Komfort-Funktion wird ihm aber auch im Kampf große Bedeutung
Abseits der Hochgeschwindigkeits-Action sollen kleinere Passagen für Abwechslung sorgen, in denen Raiden beispielsweise die Kontrolle über einen ferngesteuerten Roboter übernehmen darf. Oder aber er findet den serientypischen Papp-Karton, den er nutzen kann, um an Wachen vorbeizuhuschen. Ein Hauch von Solid Snake, aber wirklich nur ein Hauch. Überhaupt wirken diese auflockernden Passagen irgendwie aufgesetzt und bringen dem Spieler lediglich eine kurze Verschnaufpause. Mehr als eine ärztlich zu empfehlende Cool-Down-Phase für das Herz-Kreislauf-System ist hier allerdings nicht drin.
Die Kehrseite der Tempo-Medaille Die MetalGearSolid-Reihe war noch nie ein Sinnbild der technischen Innovation. Und so setzt auch Metal Gear Rising: Revengeance eher auf eine unterbrechungsfreie Präsentation in absolut flüssigem Ablauf, denn auf Effekthascherei und verteilten Augenzucker. Die Gestaltung der Areale wirkt recht kantig und wenig organisch, dafür setzen sich Gegner wohlwollend von der Architektur ab, so dass eine längere Ausschau nach den bösen Buben entfällt. Schließlich wollen Action-Liebhaber lieber schnetzeln als suchen. Dennoch wäre eine etwas liebevollere Verzierung der Texturen oder eine höhere Anzahl an Details bei den Gegnern wünschenswert gewesen. Die musikalische Untermalung ist typisch asiatisch, soll bedeuten: Schnell, treibend und hektisch, sicher nicht jedermanns Sache, aber absolut stimmig beim actionreichen Geschehen. Die Stimmgeber sind passend ohne zu begeistern, wenngleich auch die Stimmausgabe nicht lippensynchron erfolgt. Das Fazit von: Torsten
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