Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes
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BEWERTUNG |
01.04.2014 von TorstenEs wurde im Vorfeld schon viel diskutiert, aber was genau hat es mit Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes nun auf sich? Wie bereits von den meisten MGS-Fans bekannt sein dürfte, ist die Spieldauer derart kurz, dass die Einteilung als vollwertiges Spiel schwer fällt. Ist es also ein DLC zu einem noch nicht erschienenen Spiel oder ein kleiner Appetithappen, der Lust auf mehr machen soll? Wir testen den Prolog zum kommenden Spiele-Hit von Hideo Kojima ...
Worum es geht ...
Ground Zeroes macht genau an der Stelle weiter, an der das grandiose PSP-Spiel Peace Walker den Spieler mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück ließ. Der Spieler übernimmt die Rolle des sichtlich gealterten Naked Snake. Dieser hatte zuvor eine kriminelle Vereinigung in Costa Rica auffliegen lassen, die einen riesigen, „intelligenten“ und mit Atomwaffen bestückten Kampfläufer – Spieler erinnern sich bestimmt noch an den langen Kampf mit diesem Endgegner – entwickelt hatten. Hierbei lernte Snake auch die Waisen Paz und Chico kennen, die er unter seine Fittiche nahm. Beide wurden nun durch die Widerstandsgruppe „Cipher“ entführt und in ein Gefangenencamp auf Kuba verschleppt. Snakes Auftrag ist also die Infiltration des Camps und die Befreiung der beiden Kinder.
Wenig Platz, aber mehr Freiheit ...
Ground Zeroes entlässt den Spieler aus den Fängen einer linearen Levelarchitektur und setzt voll und ganz auf agententechnische Freiheit. Lediglich der Auftrag wird vorgegeben. Ob dieser dann mit Sturmgewehr durch die Vordertür, mit Scharfschützengewehr aus der sicheren Distanz oder aber still und leise ausgeführt wird, bleibt dem Spieler selbst überlassen. Viele alternative Wege, sowie Schleich- und Versteckmöglichkeiten lassen verschiedene Vorgehensweisen zu. Die verbesserte Steuerung und das simplere Shooter-Handling machen es auch möglich, den Titel als waschechten und vor allem offenen 3rd-Person-Shooter zu spielen. Aber es darf auch auf die althergebrachte Art und Weise vorgegangen werden. Im Nahkampf überwältigt Snake Soldaten mit einem Schlag oder aber er nimmt sie in den Schwitzkasten, um ihnen weitere Informationen zu entlocken oder aber andere Wachen anzulocken. Ein neues Feature ist die – zumindest auf dem niedrigen Schwierigkeitsgrad – implementierte Bullet-Time. Diese aktiviert sich, sobald Snake entdeckt wird. Das große Ausrufezeichen mit dem für die die Serie so typischen, schrillen Ton ertönt und Snake erhält die Möglichkeit, den Widersacher auszuschalten, bevor dieser Alarm schlägt. Ebenfalls neu ist die Markierung von Gegnern. Bei längerer Betrachtung einer patrouillierenden Wache, beispielsweise mit dem Fernglas, wird diese mit einer gelben Umrandung markiert und für einige Zeit auch durch Wände hindurch dargestellt. Praktisch, falls die Wache umgangen werden soll. Im hohen Schwierigkeitsgrad ist diese Funktion allerdings nicht verfügbar.
Das alles soll dem Spieler zeigen, wohin die Reise in Phantom Pain, dem „echten“ Metal Gear Solid 5, gehen soll. Denn dieses soll ebenso offen wie Ground Zeroes sein, nur halt wesentlich größer und komplexer. Wer die Kampagne beendet hat, was im vorliegendem Fall lediglich 72 Minuten in Anspruch nahm, der darf noch einige Zusatzmissionen absolvieren. Diese spielen allerdings auf der selben Karte, wenn auch nunmehr bei Tageslicht. Andere Örtlichkeiten bekommen Spieler nicht zu Gesicht. Dafür gibt es auch hier wieder mehrere Lösungsansätze und verschiedene Möglichkeiten der Vorgehensweise. Außerdem lockt ein zu Missionsende vergebenes Ranking zur High-Score-Jagd.
Die Technikbewertung
Auch wenn das Spiel nur ein Happen ist, die Fox-Engine zeigt bereits, was sie zu leisten imstande ist. Das Grafikgerüst zaubert insbesondere im Regen bei Nacht mit starken Licht- und Schatteneffekten, sowie plastisch erscheinenden Texturen und Spiegelungen ein Lächeln auf das Gesicht des Spielers. Tagsüber wirkt die Umgebung etwas unspektakulärer und auf Entfernung verwaschen einige der Texturen, der positive Gesamteindruck ist dadurch aber nicht zu schmälern. Auf der PlayStation 4 läuft das Ganze übrigens ruckelfrei mit 60 Bildern die Sekunde in Full-HD-Auflösung. Besitzer einer Xbox One müssen wieder einmal mit 720p Vorlieb nehmen. Die Soundeffekte gehen größtenteils in Ordnung, die Stimmgeber sind gar hervorragend. Allerdings gibt es keine lokalisierte Audio-Spur. Spieler, die dem Englischen also nicht so flüssig folgen können, sind auf das Lesen der Untertitel angewiesen. Das Fazit von: Torsten
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