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NBA 2K14
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BEWERTUNG |
07.11.2013 von TorstenAbseits der jährlichen Fußball-Diskussion um FIFA und PES gibt es noch andere großartige Sportspielserien. Eine der besten, von nicht wenigen sogar als die beste überhaupt betitelt, ist mit Sicherheit die Baskeball-Serie von 2K. Ohne Konkurrenz stagniert das Spielgefühl der letzten Jahre allerdings allmählich. Dieses Jahr jedoch möchte EA mit in den Ring steigen und ihre NBA Live-Serie wieder aufnehmen. Schafft es NBA 2K14 den später veröffentlichten Konkurrenten abermals so stark in die Schranken zu weisen?
LeBron: Path to Greatness
Das Cover kündigt es schon an. Kein geringerer als der viermalige MVP-Gewinner und zur Zeit so eindrucksvoll die Liga dominierende LeBron James übernimmt die Rolle der Trägerfigur der diesjährigen Basketball-Simulation. Er ziert aber nicht nur das Cover, er bekommt auch eine eigene Kampagne im Spiel. In „LeBron: Path to Greatness“ dürfen Spieler auf dem Feld die Kontrolle über LeBron übernehmen und mit ihm der derzeitig besten Basketballmannschaft der
Daneben gibt es nun wieder den bereits aus NBA 2K11 bekannten Crew-Modus. In dieser Spielvariante dürfen komplett menschliche Mannschaften, also Teams, bei denen jede einzelne Position durch einen Online-Spieler übernommen wird, gegeneinander antreten. Der gute Netzwerk-Code ist hier dafür verantwortlich, dass dies reibungslos vonstatten gehen kann. Vorausgesetzt es finden sich genügend Team-Spieler, die nicht jeden Korb im Alleingang erzielen und dem Team-Erfolg dienlich sein wollen. Im Associations-Modus dürfen sich Spieler außerdem als Manager einer Mannschaft versuchen. Hier fehlt allerdings die Möglichkeit, sich von ganz unten nach oben zu arbeiten, außerdem mangelt es etwas an Trainings-Optionen. Dennoch bietet dieser Modus für Basketballfans zahlreiche Stunden an Spielspaß.
Vom Rookie zur Legende
Kernstück des Spiels für Solo-Spieler bleibt allerdings der Karriere-Modus. In diesem wird aus
Ein Stick für alles!
Die Änderungen im Spielsystem sind üblicherweise marginal. Das kennen Spieler bereits aus anderen jährlich gepflegten Serien. Aber es erwartet sicherlich auch kein Fan ein komplett umgekrempeltes Spiel, so dass Veränderungen und Updates im Detail zu suchen sind. Zumindest eingefleischte NBA-2K-Fans müssen allerdings nicht lange suchen. Denn spätestens beim Versuch, sich dribbelnd durch gegnerische Verteidigungsreihen zu schlängeln, wird ihnen der Abschluss verfrüht aus den Fingern gleiten. Während Dribblings vorher mit zusätzlichem Tastendruck eingeleitet wurden, so wird in diesem Jahr ein breites Spektrum an Kontrollmöglichkeiten einzig und allein auf den rechten Analogstick gelegt. Die Kunst liegt diesmal im Timing, das Finten von Würfen abgrenzt. Etwas zu lange in die eine oder andere Richtung gehalten und schon setzt der Spieler zum Wurf an. Das erfordert anfangs noch viel Übung, solange man sich nicht nur als 3er-Spezialist außerhalb jeglicher Kontaktaufnahmen bewegen möchte. Aber auch hier entlasten einfach zu bedienende Komfortfunktionen den Alltag auf dem Platz enorm. Mit den Schultertasten lassen sich Spielzüge einleiten oder Passsymbole einblenden, die daraufhin verwechslungssicher den gewünschten Spieler finden lassen. Mit dem linken Trigger gibt es dann noch den neuen Zauberpass zu bestaunen, der anfangs noch unvermittelt aus dem vermeintlichen Korbleger einen ungewünschten, aber unglaublich gut aussehenden, Alley-Oop-Pass produzierte.
Ganz so einfach haben es Spieler neuerdings aber auch mit Star-Spielern nicht mehr, sich durch die Abwehr zu drängen. Die Defensiv-KI hat stark dazu gelernt, das Spiel wirkt nun deutlich authentischer und vor allem taktischer. Wenig authentisch ist allerdings so manches Mal die Physik-Engine, wenn es um einen Korbtreffer geht. Denn dann springt der Ball oft unrealistisch weit ab. Zumindest wirkt es etwas befremdlich, wenn der Shooting Guard an der 3er-Linie den Offensiv-Rebound schafft.
Wie schaut's aus?
Die Basketballserie von 2K gehört zu den optisch anspruchsvollsten, was die derzeitige Konsolen-Generation zu bieten hat. So werden Spiele auf dem Feld in beinahe fotorealistischer Grafik präsentiert und zumindest auf den flüchtigen Blick im Hintergrund mit einem dynamischen und auch ansehnlichen Publikum garniert. Detailaufnahmen liefern allerdings auch einige Beweise für Mängel. So sehen neben der Spielerbank einige der weiblichen Fans wie dreidimensionale Pappfiguren aus, da sie offensichtlich einige tausend Polygone zu wenig verpasst bekommen haben. Außerdem wiederholen sie sich sehr oft. Einige Grafik-Bugs, wie Clipping-Fehler und Texturen-Flimmern, wurden außerdem auch wieder gesichtet. Wirklich störend ist allerdings nur die manchmal etwas strapazierte Bildrate, die gerne im Gewusel etwas in die Knie geht. Wirklich stark ruckelt es zwar nie, aber geschmeidig und flüssig ist es dann auch nicht immer. Abschließend bleibt jedoch der (sehr) gute Eindruck einer optischen Dominanz des Spiels erhalten. Der schmissige Soundtrack unterhält vorrangig mit Hip-Hop- und Soul-Klängen. Interpreten wie Puff Daddy, Snoop Dogg oder Rihanna dürfen da natürlich nicht fehlen. Und es passt auch einfach hervorragend zu einem Sport, in dem dunkelhäutige Spieler dominieren. Ebenso passend sind die Sprüche der – leider nur im englischen Original auswählbaren – Kommentatoren. Wenn dann noch vom Spielfeldrand berichtet und die Leistung des eigenen Spielers aus dem letzten Spiel gelobt wird, dann fühlen sich Spieler mitten ins Geschehen integriert. Das Fazit von: Torsten
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