Nana - The Blast! Edition - Vol. 01
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BEWERTUNG |
22.01.2023 von MarSBereits in den Jahren 2006 bis 2007 produziert, hat die Animeserie Nana erst jetzt ihren Weg nach Deutschland gefunden. Plaion Pictures / KSM Anime veröffentlicht die 47 Episoden sowie die zugehörigen drei OVAs ab sofort verteilt auf insgesamt vier Volumes. Wir sagen Euch, warum bereits die ersten 12 Episoden diesen Slice-of-Life und Romance Anime so besonders machen...
Inhalt
Endlich ist es soweit. Die 20-jährige Nana Komatsu ist unselbständig und naiv, und glaubt immer noch an die große Liebe, obwohl sie schon oft enttäuscht wurde. Doch ihren Freund Shoji will sie nicht so einfach aufgeben, und so hat sich Nana dazu entschlossen, nach Tokio zu ziehen, wo Shoji gemeinsam mit Nanas bester Freundin Junko und ihrem Freund Kyosuke bereits seit einem Jahr eine Kunsthochschule besuchen. Auf dem Weg nach Tokio hat Nana schließlich eine schicksalhafte Begegnung mit der ehemaligen Frontfrau der Band "Blast", die nicht nur wie sie auf der Suche nach einem Neuanfang ist, sondern ebenfalls Nana heißt. Außerdem hat auch Nana Osaki ihre Probleme mit der Liebe, denn ausgerechnet ihre große Liebe Ren hat nicht nur sie, sondern auch ihre gemeinsame Band, zugunsten einer Karriere in der Band "Trapnest" zurückgelassen. Als die beiden Nanas bei der Wohnungssuche in Tokio erneut aufeinandertreffen, ist das der Anfang einer ungewöhnlichen Freundschaft...
Auf den ersten Blick könnte man Nana wohl als typischen Shojo bezeichnen. Die Slice-of-Life Serie beschäftigt sich mit genretypischen Themen wie Liebe, Liebeskummer, Eifersucht und Freundschaft, die weiblichen Figuren haben große Augen, die ihre Gefühlsregungen widerspiegeln, und die männlichen Figuren entsprechen fast alle sowohl optisch wie auch charakterlich dem klassischen Idealbild. Und doch ist Nana völlig anders als alles, was man aus dem Genre kennt, was sich alleine schon am Umfang der Episoden zeigt. Auch das im Vergleich zu anderen Shojo-Geschichten bereits erwachsene Alter der Figuren ist ein deutliches Zeichen für das, was einen hier erwartet. Schon die ersten Episoden machen hier nämlich klar, dass Nana nicht nur sehr charakterstark ausgeprägt ist, und sich wirklich viel Zeit nimmt, um sowohl die Geschichte zu entwickeln wie auch die Figuren mit einer Menge Tiefgang auszustatten, sondern auch dass das Geschehen hier äußerst realitätsbezogen gestaltet ist und dabei die Komplexität und Vielschichtigkeit des Erwachsenwerdens sowie der Suche nach Liebe, Freundschaft und einem Ziel im Leben perfekt darzustellen weiß. Verstärkt wird dies durch die unterschiedlichen Blickwinkel und die völlig voneinander abweichenden Charaktereigenschaften, die sich durch den Einsatz von gleich zwei zentralen Hauptfiguren ergeben, wobei es Nana hervorragend gelingt, sowohl beide Figuren als einzelne Individuen zu zeigen, als auch ihre gemeinsame Entwicklung darzustellen.
Nana - The Blast! ist über 15 Jahre alt, doch schon im Jahr 2006 wusste das bereits im Jahr 1972 ins Leben gerufene Studio MADHOUSE Inc., wie man großartige Animationen abliefert. Die erschaffene Welt ist geprägt von viel Liebe zum Detail und präsentiert sich dabei äußerst abwechslungsreich sowie realitätsnah, während das Charakterdesign auf Grund des ungewöhnlichen, aber ausnahmslos vielschichtigen und detailreichen Stils einen hohen Wiedererkennungswert offenbart. Visuell deutlich abgegrenzt wurden die vereinzelten Bandauftritte, die sich wesentlich grobkörniger, unruhiger und weniger detailliert zeigen, sich genau dadurch aber sehr stimmig vom Slice-of-Life Part abgrenzen. Abgerundet wird das Ganze nicht nur durch eine sehr hochwertige deutsche Synchronisation, die eine ganze Reihe bekannter Stimmen bereithält, sondern auch vom grandiosen Soundtrack der Serie, den man so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Passend dazu erweisen sich zudem sowohl Opening als auch Ending als absolute Ohrwürmer, auch wenn sich das rasante, rockige Intro "rose" von Anna Tsuchiya massiv vom gefühlvollen, ruhigen Outro "a little pain" von Olivia unterscheidet. Beide Songs haben außerdem eine direkte Verbindung zur Handlung, da diese jeweils für die Bands "Blast" und "Trapnest" stehen und gleichzeitig deren Themes darstellen.
Details der Blu-ray
Ein paar seltene, wohl altersbedingte Unruhen in der Linienführung sind eigentlich der einzige Mangel, den man hier entdecken kann. Im Übrigen zeichnet sich die Blu-ray durch ein sauberes Bild mit satter Farbdarstellung und sehr gutem Kontrastumfang aus. Die Tonspur bringt nicht nur eine ausgewogene, ansprechend ausbalancierte Abmischung mit sich, sondern ebenso auch eine sehr gute Dialogverständlichkeit, die unerwartet schön verortbar ist. Mit schön viel Druck und Kraft schallt zudem der bemerkenswerte Soundtrack durchs heimische Wohnzimmer, wobei sogar der Subwoofer mit einbezogen wird.
Episodenguide
Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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