Overlord: The Undead King
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BEWERTUNG |
03.12.2018 von MarSNachdem sich unser Panikmike bereits Overlord - Die komplette Serie von KSM Anime angesehen hat, werfen wir nun auch einen Blick auf das Recap im Filmformat. Den Anfang der zweigeteilten Spielfilm-Variante macht dabei Overlord: The Undead King...
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 2138. Seit nunmehr 12 Jahren begeistert das DMMORPG "Yggdrasil" die Gaminggemeinde dank bisher einzigartigen Interaktionsmöglichkeiten, doch nun sollen die Server offline gehen. Um sich gebührend von seiner Gilde "Ainz Ooal Gown" zu verabschieden und noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen, begibt sich der Spieler, der als "Momonga" bekannt ist, in seiner Funktion als Gildenmeister noch ein letztes Mal ins Spiel. Doch als die Server um exakt 00:00 Uhr abgeschaltet werden, befindet sich "Momonga" noch immer in der Welt von "Yggdrasil", lediglich der Nachrichtenaustausch zwischen den Spielern sowie die Spielerkonsole scheinen nicht mehr zu reagieren. Schnell stellt "Momonga" fest, dass hier etwas nicht stimmt, denn die NPCs scheinen eine eigene Persönlichkeit entwickelt zu haben und ihn als höheres Wesen zu verehren. Als sich auch die Welt außerhalb der Gildengruft "Nazarick" als völlig verändert herausstellt, entscheidet sich "Momonga", sein Schicksal anzunehmen und in der virtuellen Welt von "Yggdrasil" zu bleiben, um diese zu erobern und nach anderen Spielern zu suchen. Verkleidet als der Ritter "Momon" und begleitet von seinen Untertanen, den Ebenen-Wächtern, zieht er fortan durch "Yggdrasil", um sich seinem Abenteuer zu stellen und als übermächtiger "Magic Caster" das Land in Besitz zu nehmen...
Recap-Filme versuchen, die Geschichte einer Serie im kompakten Format noch einmal zu erzählen. Einen wirklich guten Ruf haben sie nicht, denn häufig müssen diese auf Grund der fehlenden Laufzeit viele relevante Inhalte außer Acht lassen, wodurch oftmals einiges der ursprünglichen Atmosphäre und Qualität verloren geht. Overlord gibt sich allerdings nicht so schnell geschlagen, und hat mit der Aufteilung auf zwei abendfüllende Spielfilme der zu kurzen Laufzeit direkt ein Schnippchen geschlagen.
Tatsächlich gelingt es Overlord: The Undead King, die erste Hälfte der Animeserie nicht nur einfach in verkürzter Form zu liefern, sondern macht dies so geschickt, dass der Film auch mühelos als eigenständiger Film funktioniert. Gerade zu Beginn lässt sich das Recap viel Zeit, um die nötigen Erklärungen zu liefern und damit eine stimmige Grundlage für die kommenden Ereignisse zu schaffen, wodurch man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, irgendetwas würde hier fehlen. Auch wenn "Momonga", oder besser gesagt sein Alter Ego "Momon", dann auf Reisen geht, präsentiert Overlord: The Undead King einen absolut runden Erzählstil. Somit kann man sich auch als Neueinsteiger perfekt auf die fantasylastige Welt von "Yggdrasil" einlassen und wird vom Geschehen hervorragend unterhalten. Dabei ist das Ganze nicht nur für Online-Gamer und MMORPG-Fans interessant, denn auch wenn zahlreiche Fachbegriffe und nerdige Ausdrücke fallen, so versteht man auch als Noob problemlos alle Facetten der Handlung. Unter anderem liegt dies auch an der Erzählform, denn neben dem eigentlichen Ablauf der Inszenierung wird man stets von den aus dem Off gesprochenen Gedankenspielen von "Momonga" durchs Programm geführt, was nicht nur dem Verständnis dient, sondern auch immer wieder für humorvolle Momente sorgt. Überhaupt wird in Overlord: The Undead King neben den zahlreichen Actionsequenzen und Fantasyelementen der Humor groß geschrieben, denn jede Menge skurrile Figuren und Nebencharaktere, aber auch die gewählte, nennen wir es einmal lockere Sprache innerhalb der Dialoge, sorgen beinahe stetig für jede Menge Spaß und Wortwitz. Da ist es dann auch nicht schlimm, dass die Handlung des Films zunächst einmal nicht gerade neuartig erscheint. Ein Mensch, der sich plötzlich in einer virtuellen Welt wiederfindet und dort mit den Gegebenheiten zurechtkommen muss, das gibt es nicht zum ersten Mal. Dass der Mensch jedoch in dieser Welt bleiben will und gar keine Lust hat, wieder ins reale Leben zurückzukehren, das ist dann doch etwas Neues...
Die Animationen von Overlord: The Undead King tragen deutlich die Handschrift des Studio Madhouse. Alles ist recht einfach gehalten und geizt ein wenig mit übermäßigem Detaileinsatz, verfügt aber dennoch über einen sehr ansprechenden Look bei den Settings sowie einen hohen Wiedererkennungswert beim Charakterdesign. Die deutsche Synchronisation weiß zu gefallen, ebenso wie das Sounddesign. Der Soundtrack ist stimmig, wirklich im Ohr bleibt jedoch nur der Ending-Song, der wirklich brachial daherkommt und einen förmlich mitreißt.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist scharf und sehr kontrastreich. Die vielfältige Farbgebung ist satt, ebenso der Schwarzwert. Probleme im Kantenbereich oder Bewegungsunschärfen sowie Artefaktbildung sind nicht auszumachen. Die Tonspur erweist sich als dynamisch und sauber abgemischt. Die Sprachausgabe ist klar und gut verständlich, wo benötigt öffnet sich der Ton atmosphärisch und mit gezieltem Effekteinsatz auf den gesamten Boxenbereich. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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